Typ 5 75 mm Panzerkanone:

san shiki 75 mm senshahō

 

erster Prototyp

 

Ende 1943 wurde mit einer Neukonstruktion einer 75 mm Kanone begonnen, mit dem Ziel, eine wirkungsvolle Panzerkanone zu schaffen. Zunächst wurde vom Konzept der Typ 3 Panzerkanone mit Rückstoßmechanismus in der Rohrwiege ausgegangen. Da das neu konstruierte Rohr der Typ 4 75 mm Flak verwendet werden sollte, musste der Mechanismus entsprechend verstärkt werden. Trotz wiederholter Umkonstruktion konnte kein befriedigendes Ergebnis erreicht werden und man geriet im Sommer 1944 in Zeitnot.

 

 

zweiter Prototyp

 

Da kein positives Ergebnis abzusehen war und die Waffe dringend benötigt wurde, entschloss man sich zu einer vollständigen Neukonstruktion auf Grundlage der Typ 4 Flak. Dabei fiel unter anderem auch der für den Typ 4 Panzer vorgesehene halbautomatische Ladeautomat weg. Wichtigste Neuerung war die Anordnung der notwendigen Hydraulikzylinder und Federn oberhalb des Rohres. Dadurch entstand eine wesentlich kompaktere Waffe, die auf eine Mündungsbremse verzichten konnte.

 

 

Nach zügiger Entwicklung konnte eigentlich zum Jahreswechsel 1944/45 die Produktion der Testgeschütze begonnen werden. Leider war die Rohstofflage bereits sehr angespannt, so dass die Versuchswaffen erst im April 1945 ausgeliefert werden konnten. Die Tests zeigten hervorragende Ergebnisse, so dass nach kleineren Änderungen im Mai 1945 die erste Kleinserie für die Vorserienfahrzeuge des Panzerjägers Na-To und und wenige Versuchsfahrzeuge des Typ 4 Panzers gefertigt wurde, damit diese ihre Einsatztests beginnen konnten. Aus Rohstoffmangel sind nur wenige Typ 5 Kanonen, sicher aber nicht mehr als 15, gebaut worden. Sie sind in die 6 Vorserienfahrzeuge des Typ 4 Panzers teilweise, die 8 Vorserienfahrzeuge des Typ 5 Na-To vollständig und in ein Versuchsfahrzeug des Typ 5 Panzers eingebaut worden.

 

Version für den Panzerjäger Na-To mit Sockellafette

 

Amerikanische Nachkriegserprobungen ergaben, dass die Waffe sehr ausgereift und gegen alle alliierten Modelle auch auf größere Entfernungen wirksam war. Ihre Wirkung lag dabei zwischen der der 7,5 cm KwK 48 und der 7,5 cm KwK 70 des deutschen Panzer V. Die japanischen Unterlagen über diese Entwicklung sind fast vollständig vernichtet worden.

 

Eine vergrößerte Version mit der Bezeichnung Typ 5 88 mm Kanone mit dem Rohr der Typ 99 Marineflak war bei Kriegsende in Planung.

 

Daten:

 

Kaliber: 75 mm
Rohrlänge: 4230 mm
Kaliberlänge:  56,4
Gewicht:  2221 kg
Seitenrichtbereich: 0 ° 
Höhenrichtbereich: - 6,5 ° bis + 20 ° 
Vo Sprenggranate: 850 m/sec
Züge: n. b. 
Drallrichtung: rechts
Durchschlagsleistung:

siehe unten 

 

 

Schussweite(m)

100

200

300

400

500

600

700

800

900

1000

Durchschlagleistung (mm)

90

89

87

86

84

83

81

80

78

77

 

Schussweite(m)

1100

1200

1300

1400

1500

1600

1700

1800

1900

2000

Durchschlagleistung (mm)

75

74

72

71

69

68

66

65

63

62