Typ 5 105 mm Panzerkanone:

 

 

san shiki 105 mm senshahō

 

 

Parallel zur Entwicklung der Typ 5 75 mm Kanone wurde auch eine Panzerkanone im Kaliber 105 mm in Auftrag gegeben, da man nicht zu unrecht befürchtete, dass die kriegsbedingte Panzerentwicklung innerhalb kurzer Zeit auch die 75 mm Kanonen unbrauchbar machen würde. Zudem wurde für den vorgesehenen überschweren Panzer, über den als Weiterentwicklung des O-I angedacht wurde, eine entsprechend wirksame, schnellere Kanone benötigt.

Basis sollte eine kampfwertgesteigerte Version der Typ 92 105 mm Kanone sein, die im Jahre 1942 in Erprobung gegangen, jedoch aufgrund der Rohstofflage zurückgestellt worden war. Da die Entwicklung und Erprobung im Vergleich zur Typ 5 75 mm Kanone relativ problemlos abgeschlossen werden konnte, war die Waffe nach Beschusstests bereits im Dezember 1944 einsatzbereit. Wegen mangelnder Ressourcen hatte man sich zu diesem Zeitpunkt aber noch keine Gedanken darüber gemacht, mit welchem Fahrzeug die Kanone überhaupt in Einsatz gehen sollte. Da auch die Entwicklung des Typ 5 Panzers ins Stocken geraten war, besaß man vor Mitte 1945 überhaupt kein Fahrgestell, dass die Kanone tragen konnte.

 

 

Letztlich ist die Typ 5 105 mm Kanone je nach Sichtweise entweder ein hervorragendes Beispiel für schlecht koordinierte Rüstungsforschung oder ein besonderer Erfolg der beteiligten Entwicklungsingenieure, die in unerwartet kurzer Zeit die Waffe einsatzbereit bekommen haben.

 

   

 

Daten:

 

Kaliber: 105 mm
Rohrlänge: 5759 mm
Kaliberlänge:  55
Gewicht: 5700 kg
Seitenrichtbereich: - 11 ° bis + 11 °
Höhenrichtbereich: -10 ° bis + 20 °
Vo Sprenggranate: 900 m/s
Züge: 32
Drallrichtung: rechts
Durchschlagsleistung:

150 mm auf 1000 m

 

Geschütz nach dem Abschuss