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Japanische Gewehre

 

Fallschirmjägergewehre:

 

進落下傘小銃

teishin rakkasan shôjû

 

Seit Mitte der dreißiger Jahre bildete auch Japan Fallschirmjägereinheiten. Die Bewaffnung war dabei, wie in allen Nationen, ein Problem. Gewehre sind relativ lang und sperrig. Beim Einsatz gab es daher aus Sicherheitsgründen keine Möglichkeit, ein Gewehr am Soldaten mitzunehmen. Der Einsatz von Abwurfbehältern war riskant. Zum einen ergab sich daraus eine Verzögerung, da die Truppen sich erst sammeln und bewaffnen mussten. Zum anderen waren die Soldaten relativ wehrlos ohne ihre Gewehre. Und es bestand immer die Möglichkeit, dass ein Behälter verloren ging. Daher schuf man in Japan spezielle Gewehrtypen, die in zwei Teilen zerlegt am Mann mitgenommen werden konnten. Die Waffen sind auch als TERA-Gewehre (kurz für teishin rakkasan) bekannt.

 

 

experimentelles Typ 100 Gewehr:

 

試製一〇〇式小銃

Hyaku shiki shōjū

 

 

Bereits 1940 wurde aus dem Typ 99 Kurzgewehr eine entsprechende Version geschaffen. Der Lauf mit dem Handschutz war bei dieser Version durch einen Bajonettverschluss mit dem hinteren Teil der Waffe verbunden. Zum Auseinandernehmen wurde der vordere Teil um 90° gedreht und dann herausgezogen. Die Einführung erfolgte in geringen Stückzahlen ab 1941. Während verschiedener Trainingseinsätze zeigte sich, dass der Verschlussmechanismus die beim Abschuss auftretenden Kräfte nicht vertrug. Dadurch kam es häufiger dazu, dass die Waffe nach wenigen Schüssen einfach auseinander fiel. Verwendet wurde die Typ 99 7,7 mm Patrone.

 

Produktionszahlen Typ 100 Gewehr:

Hersteller

Serie

Seriennummern

Herstellungszeitraum

Nagoya Arsenal

1

50.000 - 60.000

1940

 

21

vereinzelte

1944

 

22

vereinzelte

 

 

Die Seriennummern beziehen sich auf die reguläre Produktion des Typ 99 Kurzgewehres in Nagoya. Dort wurden aus den angegebenen Serien wenige Waffen zufällig herausgegriffen und umgerüstet. Insgesamt wurden weniger als 50 Waffen gefertigt.

 

Daten:

 

Kaliber:

7,7 mm

Länge:

1118 mm

Lauflänge:

657 mm

Höhe:

 

Breite:

 

Gewicht:

4340 g geladen

maximale Mündungsgeschwindigkeit:

720 m/s

Magazinkapazität:

5 Schuss

 

 

 

experimentelles Typ 1 Gewehr:

 

試製一式小銃

Ichi shiki shōjū

 

 

Mit der Erkenntnis, dass das Typ 100 Gewehr ungeeignet ist, wurde 1941 der Typ Meiji 38 Karabiner mit einem Klappmechanismus versehen und in kleinen Stückzahlen als Typ 1 Gewehr gebaut. Der Zusammenbau war relativ umständlich, da zunächst die Flügelschraube gelöst, dann der Klapphaken herumgeklappt und dann die Flügelschraube wieder angezogen werden musste. Im Einsatz lockerte sich die Flügelschraube gerne und der Schaft klappte weg, was beim Abschuss sehr problematisch war. zudem waren de Teile aus Gusseisen und dadurch relativ weich. Wegen der schwachen Leistungen der Typ Meiji 38 Patrone und der Unzulänglichkeit des Klappmechanismus wurde von einer Massenproduktion abgesehen. Ein ähnlicher Mechanismus wurde auch am Typ 44 Karabiner getestet.

 

 

Produktionszahlen Typ 1 Gewehr:

Hersteller

Serie

Seriennummern

Herstellungszeitraum

Nagoya Arsenal

4

 vereinzelte

1940

 

5

 4.000 - 5.500

1944

 

Die Seriennummern beziehen sich auf die reguläre Produktion des Typ Meiji 38 Karabiners in Nagoya. Dort wurden aus den angegebenen Serien wenige Waffen zufällig herausgegriffen und umgerüstet. Insgesamt wurden weniger als 20 Waffen gefertigt.

 

 

Daten:

 

Kaliber:

6,5 mm

Länge:

965 mm

Lauflänge:

480 mm

Höhe:

 

Breite:

 

Gewicht:

3700 g geladen

Magazinkapazität:

5 Schuss

 

 

 

Typ 2 Gewehr:

 

二式小銃

Ni shiki shōjū

 

 

1941 wurde das Typ 100 Gewehr stark überarbeitet und der Steckmechanismus  deutlich verstärkt. Ein massiverer Bajonettverschluss am Rohr und ein massiver Querkeil im Handschutz verstärkten die Konstruktion zusätzlich. Im Einsatz wurde die Waffe zunächst zerlegt in einer staubdichten Tasche vor der Brust des Soldaten mitgeführt. Nach der Landung erfolgte dann der Zusammenbau.

 

 

  

 

Durch die Umbauten wurde das Gewehr ein wenig kürzer als sein Vorgänger. Die Leistung war aufgrund der nicht vollständigen Gasdichtheit des Zusammenbaumechanismus etwas geringer als beim Typ 99 Kurzgewehr. Die Waffe konnte bei Tests überzeugen und wurde schließlich im Mai 1943 offiziell als "Typ 2 Gewehr" eingeführt.

 

 

Produktionszahlen Typ 100 Gewehr:

Hersteller

Serie

Seriennummern

Herstellungszeitraum

Nagoya Arsenal

 

1 - 22.000

nicht kontinuierlich

1940

 

Es wurden etwa 19.000 Waffen gefertigt.

 

Als Munition kam die Typ 99 7,7 mm Patrone zum Einsatz. Eine verkürzte Version des Typ 30 Bajonetts wurde unter der Bezeichnung "Typ 2 Bajonett" verwendet. US-Tests zeigten, dass das Typ 2 Gewehr relativ problemlos funktionierte. Erst nach 2000 Schuss kam es zu Problemen

 

 

Daten:

 

Kaliber:

7,7 mm

Länge:

1115 mm

Lauflänge:

645 mm

Höhe:

 

Breite:

 

Gewicht:

4050 g geladen

maximale Mündungsgeschwindigkeit:

720 m/s

Magazinkapazität:

5 Schuss