Schulflugzeuge der Armeeluftwaffe
Armee experimentelles Schulflugzeug Ki-107:
陸軍試製練習送機送機 キ107
Rikugun shisei renshu hikoki Ki-107
Prototyp
Ein Projekt der Firma Tokyo Koku (Tokyo Luftfahrtgesellschaft), aus 1941 für ein einfaches Anfänger-Schulflugzeug aus Holz. Es handelte sich um einen Tiefdecker mit zwei offenen Sitzen, einem invertierten 4-Zylinder Reihenmotor und festem Fahrwerk.
Die Tokyo Luftfahrtgesellschaft war ein kleiner, auf zivile Flugzeuge spezialisierte Flugzeugbau-Firma. Mit Beginn des Pazifikkrieges im Dezember 1941 begann man dort mit der Entwicklung einfacher Schulflugzeuge für die Grundausbildung von Piloten. 1943 trat die Armeeluftwaffe an die Tokyo Luftfahrtgesellschaft heran mit der Bitte, ein einfaches Flugzeug aus Holz als Ersatz für das Typ 95-3 und das geplanten Typ 4 Schulflugzeug zu entwickeln. Neben einer einfacheren Bauweise sollte die Maschine selbst nur aus hölzernen Bauteilen bestehen, um kriegswichtige Rohstoffe einsparen zu können. Als Motor sollte der luftgekühlte Armee Typ 4 4-Zylinder Reihenmotor (Hitachi Ha 47) "Hatsukaze 11" verwendet werden, die Lizenzversion des Motors der Bücker Bü 131 "Jungmann".
Bis Oktober 1943 entstand ein einfaches Flugzeug in mit Sperrholz beplankter Holzrippenkonstruktion. Ledichlich zwei in U-form gebogene Stahlrohre als Überrollbügel vor und hinter den Pilotensitzen waren vorgesehen. Die Flügel waren grade, aber leicht nach oben gepfeilt montiert. Der Motor war unter einer gegenüber dem Typ 4 Schulflugzeug vereinfachten Form gefertigt. Bis Ende Januar 1944 waren auch die Tests der Armeeluftwaffe abgeschlossen. Es gibt Hinweise, dass der Prototyp bei späteren Testflügen abgestürzt sein soll. Die von einigen älteren Quelle geäußerte Einstellung des Projekts aufgrund des Unfalls scheint es jedoch nicht gegeben zu haben.
Große Probleme bereiteten dem kleinen Flugzeugbauunternehmen in der Folge die Vorbereitungen zur Serienfertigung. Zusätzliche Werkzeuge und Maschinen waren kaum noch zu bekommen. Daher verzögerte sich die offizielle Einführung bei der Armee. Nachdem doch noch einige Maschinen eingetroffen waren, sollte 1945 die Fertigung endlich beginnen. Hier zeigte sich die Baufirma als überfordert mit der Organisation einer raschen Serienfertigung. Es war nicht möglich, bis Kriegsende eine größere Zahl Flugzeuge bereitzustellen. Je nach Quelle sind nur zwischen 29 und 46 Maschinen bis Kriegsende fertig gestellt worden, von denen bis Kriegsende nur noch wenige abgenommen wurden. Eine offizielle Einführung kam daher bis Kriegsende nicht mehr zustande.
Insgesamt bleibt festzustellen, dass die Maschine nicht besser als die war, die sie ersetzen sollte. Lediglich die Holzkonstruktion war ein Vorteil. In wieweit dies dazu beitrug, dass keine offizielle Einführung erfolgt ist, ist derzeit unbekannt.
Daten:
Entwicklungsfirma: |
Tokyo Luftfahrtgesellschaft |
Besatzung: | Pilotenschüler, Ausbilder |
Länge: |
8,055 m |
Spannweite: |
10,02 m |
Höhe |
2,25 m |
Flügelfläche: |
15,44 m² |
Leergewicht: |
590 kg |
Normalgewicht: |
829 kg |
Maximalgewicht: |
n. b. |
Motor: |
1 X luftgekühlter Armee Typ 4 4-Zylinder Reihenmotor Hitachi Ha 47 Hatsukaze 11 |
Motorleistung normal: | 105 PS |
Motorleistung maximal: |
115 PS |
Propeller: |
Zweiblatt, Holz |
Höchstgeschwindigkeit: |
197 km/h |
Steigrate: | 8 min auf 1000 m |
Reisegeschwindigkeit: |
120 km/h |
Reichweite: |
475 km |
maximale Flughöhe: | 2900 m |
Flügeldruck: |
n. b. |
Leistungsgewicht: |
n. b. |
Panzerung: |
keine |
Bewaffnung: |
keine |
Hersteller: |
Tokyo Luftfahrtgesellshaft |
Verwendete Literatur und Internetquellen:
- Wikipedia Japan: "Ki-107 (Flugzeug)"
Originaltext: japanisch
- R. J. Francillon: " Japanische Flugzeuge des Pazifikkrieges", Putnam & Company Ltd, London, 1. Auflage 1970, SBN 370 00033 1,
Originaltext englisch
- Mike Goodwin, Peter Starkins: "Japanische Flugzeugmotoren 1910 - 1945", MMP Books, Sandomierz, 1. Auflage 1997, ISBN 978-83-65281-32-6,
Originaltext englisch
- Ogawa Toshihiko: "Phantomflugzeuge" Kojinsha, Tokyo, 1. Auflage 2003, ISBN 978-47-69821-42-7,
Originaltext: japanisch