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Landungsboot Typ Daihatsu

Armee Typ LB-D

Marine 14-m-Typ

Dai-Hatsudo-Tei

 

 

Zeitgleich mit dem Landungsboot Typ Shohatsu begann 1924 auch die Entwicklung eines größeren stählernen Landungsbootes für den Transport größerer und schwererer Lasten wie Waffen und Gerät unter der Bezeichnung Dai-Hatsudo-Tei (= großes motorisiertes Boot). Durch die zu dieser Zeit aufgrund des schweren Erdbebens in der Region Tokyo 1923 angespannte finanzielle Lage dauerte die Entwicklung bis 1930.

 

Auch dieses Fahrzeug sollte einen geringen Tiefgang haben, um möglicht nah ans Ufer zu kommen. Darüber hinaus sollte ein schnelles Entladen möglich sein. Dazu wurde bereits frühzeitig eine Entladerampe für den Bug entwickelt und getestet. Die Rampe bestand aus zwei Teilen, wobei der untere, 1,84 m breite Teil länger war, als der obere, über die gesamte Schiffsbreite reichende Teil. Die Gesamtlänge betrug 3 m. Beim Hochziehen wurde der obere Rampenteil über einen handbetriebenen Kettenzug angehoben und der untere Teil dann nach innen eingeklappt. Da der untere Teil länger war, entstand so eine kleine Rampe, über die die Infanterie auch ohne Senken der Rampe an Land springen konnte. Zum Absenken wurde der Kettenzug ausgeklinkt und die obere Rampe fiel durch ihr Eigengewicht. Die untere Rampe konnte dann bei Bedarf manuell umgeklappt werden.

 

 

Der Einbau der Rampe erfolgte oberhalb der Wasserlinie, wodurch bis knapp über der Wasserlinie die Verwendung eines Bootsbugs möglich wurde. Die Stahlplatte wurden beim Bau nach hinten leicht überlappend zusammengeschweißt. Der Kiel war w-förmig mit zwei Kielen, wodurch ein Katamaran-Effekt entstand, der einen sehr geringen Tiefgang von nur 78 cm zur Folge hatte. Insgesamt wurden die Landungsboote dadurch einigermaßen seetüchtig.

 

Am Heck war ein 60 PS Benzin- oder Dieselmotor eingebaut, der die schraubenförmige, mit einem horizontalen runden Abstandsblech versehene Schiffsschraube antrieb. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 9 Knoten bei voller Beladung.

Auf dem abgeschlossenen Motorraum war nach vorne hin ein erhöhter Steuerstand mit höhenverstellbarer Steueranlage eingebaut, von dem aus das Ruder in Schiffsmitte durch Seilzüge und Umlenkrollen bewegt wurde. Der Steuerstand konnte mit einer zunächst halbrunden, später zweieckigen Panzerplatte von etwa 1,70 m Höhe gegen Infanteriewaffenbeschuss von vorn und schräg vorn geschützt. In Augenhöhe waren in die Platte Ausblicköffnungen eingelassen. Diese waren wahrscheinlich mit Panzerglas versehen, um auch bei Beschuss Sichtmöglichkeiten zu haben.

 

An der tiefsten Stelle des Laderaums direkt am Motorraum war eine durch den Motor angetriebene Bilgenpumpe zum Abpumpen von eindringendem Seewasser eingebaut. Für den Fall, dass der Motor funktionsunfähig war, wurde eine Handpumpe mitgeführt.

Eine spezielle Führungsschiene am Heck ermöglichte es, andere Fahrzeuge bei Bedarf abzuschleppen.

 

 

Nach Einführung des Typ 89 mittleren Panzers wurde das Design nochmals geringfügig überarbeitet, damit auch dieses Fahrzeug transportiert werden konnte. In dieser Form wurde das Fahrzeug als "Armee Typ LB-D" oder "Daihatsu" von 1930 bis 1945 in über 6000 Exemplaren gebaut. Die Ladekapazität betrug 70 Soldaten oder 12 t Nachschub oder 1 Typ 89 mittlerer Panzer oder 1 Typ 95 leichter Panzer Ha-Go oder 1 LKW oder mehrere Pferde oder Waffen und Großgerät bis 12 t Gewicht.

 

Der Einsatz der Fahrzeuge erfolgte von speziellen Landungsboot-Mutterschiffen wie der Shinshu Maru oder der Settsu Maru oder normalen Transportschiffen. Diese transportierten die Landungsboote bis vor die Landungszonen, entluden diese und beluden sie dann längsseits liegend mit den Bordkränen. Dies bedingte, dass die See einigermaßen ruhig war, da sonst die Schlingerbewegungen der Schiffe ein Entladen unmöglich machten. Auf diese Art konnten gefechtsmäßig 4000 t Nachschub bei guten Bedingungen in 17 Stunden entladen werden.

 

 

Am Strand angekommen wurde dann die Rampe heruntergelassen und die Fracht entladen. Fahrzeuge und Panzer konnten so direkt ins Gefecht geworfen werden. Auf Hafeneinrichtungen konnte so verzichtet werden. Durch die beiden Kiele konnten die Daihatsus sogar bei ablaufendem Wasser vor Ebbe eben auf den Meeresboden gesetzt werden oder im Notfall sogar an Land gezogen werden.

 

 

Von den gebauten Daihatsu Landungsbooten übernahm die Marine ab 1942 insgesamt 3229 als "14-m-Typ-Landungsboot". Sie wurden zum Großteil für den Nachschubtransport verwendet. Einige wurden als Beiboote für die Marineinfanterietrupps an Bord von Flugzeugträgern verwendet. Weitere wurden mit Aufbauten in Schiffsmitte und zusätzlichen Panzerplatten um den Fahrerstand und  entlang der Reling versehen. Mit Typ 92 7,7 mm  Bordmaschinengewehren oder Typ 96 25 mm Zwillings- und Drillingsfliegerabwehrmaschinenkanonen  bewaffnet wurden diese dann als Kanonenboote zum Hafenschutz oder für Flusspatroullien verwendet.

 

  

 

 

 

Daten:

 

Hersteller:

Verschiedene Werften

gebaute Fahrzeuge:

> 6000

Leergewicht: 

19,4 t

Besatzung:

2-3 Mann

Länge:

14,59 m

Breite:

3,35 m

Tiefgang: 

0,78 m

Motor:

Benzin- oder Dieselmotor

Leistung:

60 PS

maximale Geschwindigkeit:

9 kn

Reichweite:

n.b

Zuladung: 12 t Nachschubgüter, Waffen und Gerät oder mehrere Pferde oder 70 Soldaten oder 1 Typ 89 mittlerer Panzer oder 1 Typ 95 leichter Panzer Ha-Go

Bewaffnung:

Armee: keine

Marine: keine;

Als Kanonenboot mehrere Typ 92 7,7 mm Bordmaschinengewehr und/oder 1 X Typ 96 25 mm Zwillings- und Drillingsfliegerabwehrmaschinenkanone