Experimenteller schwerer Panzer Typ 95:

Nach der Ablehnung des Typ 91 schweren Panzers begann die mit der Entwicklung betraute Abteilung, die Konstruktion grundlegend zu überarbeiten. Neben einer Verbesserung des Laufwerks war eine Anhebung der Panzerung sowie der Einbau einer panzerbrechenden Waffe vorgesehen.

Die Panzerung wurde verstärkt und in größerem Umfang schräg angeordnet. Der vordere MG-Turm wurde durch einen größeren zylindrischen Turm mit einer Typ 94 37 mm Kanone in einer Ausbuchtung und 227° Schwenkbereich ersetzt. Da dieser Turm höher war als der MG-Turm, musste der Kampfraum insgesamt höher gebaut werden. Der Hauptturm erhielt eine Typ 94 70 mm Kanone und das Turm-MG wurde wie bei den neueren Panzertypen in 7-Uhr-Stellung eingebaut. Um die Höhe der Fahrzeuges zu begrenzen, wurde die Kommandantenkuppel durch ein Rundblickperiskop ersetzt. Der Heckturm wurde in seiner Form dem Bugturm angepasst. Ein Benzinmotor mit 290 PS wurde eingebaut. Vollständig neu wurde das Laufwerk gestaltet. Als Vorbild diente das des Typ 89 Panzers, welches in vergrößerter und modernisierter Form verwendet wurde.

1934 wurden 4 Fahrzeuge als Typ 95 schwerer Panzer im Osaka Armeearsenal gebaut und intensiv getestet. Dabei erwiesen sich die Fahrzeug als brauchbar. Problematisch war vor allem die Geschwindigkeit, die mit 25 km/h deutlich hinter der Geschwindigkeit zeitgenössischer Panzer zurückblieb. Die aktuellen Konflikte in China hatten dazu noch gezeigt, dass ein Durchbruchpanzer in dieser Form eigentlich unnötig war. Schnelle Vorstöße waren das Mittel der Wahl. Hinzu kam, dass wegen der anhaltenden Probleme in China die Finanzmittel die Einführung neuer teurer Fahrzeuge nicht zuließen. So wurde seitens der Armeeführung beschlossen, das Projekt eines mehrturmigen schweren Panzers vorerst einzustellen. Das Grundkonzept schwebte aber weiterhin in den Köpfen der Armeeführung.

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