trägergestützte Jagdflugzeuge der Marineluftwaffe

6-Shi experimenteller trägergestützter zweisitziger Jäger Nakajima

NAF-1:

Ein Projekt der Firma Nakajima von 1931 auf Anweisung der Marineluftwaffe. Geplant war ein Doppeldecker mit bespanntem, metallenen Gerüst und offenen Sitzen für den Piloten und den Beobachter/Schützen sowie festem Fahrwerk.

Ziel der Marine war es, das Konzept eines zweisitzigen Jägers und Multifunktionsflugzeuges zu erproben. Vorgaben waren unter anderem Sturzflugtauglichkeit bis 270 Kt Sturzgeschwindigkeit mit vier 30 kg Bomben und die Möglichkeit zum Einbau eines Zusatztanks für Aufklärungsaufgaben. Weitere Sondereinbauten waren ein Fanghaken und Bremsen an den Rädern. Wichtig war auch die Verwendung klappbarer Flügel, um an Bord eines Trägers Platz zu sparen. Die Bewaffnung sollte aus zwei MGs in der oberen Motorverkleidung, einem flexiblen MG für den Beobachter und bis zu vier 30 kg Bomben unter den Flügeln bestehen. Die Entwicklung lief unter der firmeninternen Bezeichnung NAF-1.

Nakajima vergrößerte im Prinzip den einsitzigen Typ 90 trägergestützten Jäger A2N1 und änderte vor allem die Flügelform und -stabilität. Der obere Flügel war leicht nach außen hin hochgebogen mit einer Aussparung für den Piloten in der Mitte. Der untere Flügel war für bessere Stabilität zunächst schräg nach unten geneigt und mit Verstärkungselementen versehen. Dann knickte er nach oben hin weg und stieg nach außen hin leicht an. An der Knickstelle konnten beide Flügel jeweils um 90 ° nach hinten weggeklappt werden. zusätzliche Stützen stabilisierten die Flügel untereinander. Trotz ähnlicher Motorisierung mit dem Nakajima Kotobuki 2-Motor entsprach die Höchstgeschwindigkeit dem des Einsitzers, die Maschine stieg und beschleunigte aufgrund des höheren Gewichts jedoch langsamer. Mit dem internen Treibstoff konnte die Maschine bis zu 6 Stunden in der Luft bleiben, ein 280 l Zusatztank unter dem Rumpf ermöglichte weitere 2 h Flugzeit bei einer Reisegeschwindigkeit von 170 km/h.

Bis Mitte 1932 war der Prototyp fertig. Neben verschiedenen aerodynamischen waren zunächst auch technischen Verbesserungen nötig, um eine militärtaugliche Maschine zu erhalten. Daher dauerte es bis Anfang 1933, bis die Maschine offiziell an die Marineluftwaffe übergeben werden konnte. Bereits beim ersten Testflug am 08.04.1933 machte die Besatzung eine Notlandung, die den Prototypen weitestgehend zerstörte. Daraufhin beschloss die Marine, eine weitere Ausschreibung unter der Bezeichnung "8-Shi trägergestützter zweisitziger Jäger" zu starten, zumal der technische Fortschritt deutlich vorangekommen war.

Daten: