U-Boote 1. Klasse
Sensuikan Toku-Klasse:
(in verschiedenen japanischen Publikationen auch als I. 400-Klasse bezeichnet)
Klasse übergroßer Langstrecken-Flugzeugträger-U-Boote mit Doppelrumpf. Die Planung begann 1941 auf Basis einer Idee der Marineführung unter Admiral Yamamoto, das US-Festland auch an der Ostküste mit von Langstrecken-U-Booten zu startenden Flugzeugen anzugreifen. Die Steuerung erfolgte durch ein Seiten- und zwei Tiefenruder hinter den Schrauben, einem Seitenruder auf dem Heck, zwei kleinen Tiefenrudern am Heck über der Wasserlinie und zwei einklappbaren Tiefenrudern vorn oben am Bug. Die Bewaffnung bestand aus acht 53,3 cm Torpedorohren in zwei übereinander liegenden Torpedoräumen am Bug, einer 14 cm Kanone auf dem Heck, drei 25 mm Drillingskanonen auf dem Hangar und einer 25 mm Maschinenkanone auf einer Empore hinter dem Turm.
Blick auf den Bug, unten links einer der Druckzylinder für die Schwimmer der Flugzeuge
Im druckfesten Hangar konnten drei M6A1 Seiran Seeflugzeug-Sturzbomber mit eingeklappten Flügeln und Höhenrudern mitgeführt werden. Die Schwimmer waren in zwei Druckzylindern im Rumpf neben dem Haupthangar eingelagert. Ein einklappbarer Kran für Zusammenbau und Aufladen der Flugzeuge war links neben dem Katapult eingebaut. Wie bei der Kaigun Ko Taka-Klasse waren der Hangar und das Katapult nach rechts und der Turm nach links versetzt gebaut. Der Zusammenbau aller drei Flugzeuge dauerte je nach Seegang 30 bis 45 Minuten
zwei M6A1 Seiran auf dem Katapult, fertig zum Verladen im Hangar
Auf dem Turm waren mehrere Funkmessgeräte, Funkmesswarngeräte und ein Schnorchel montiert.
Im Rahmen des Flottenbauprogramms 1942 wurden 18 Einheiten unter den Namen I. 400 bis I. 417 bei der Kure Marinewerft, Kure, der Sasebo Marinewerft, Sasebo, und der Kawasaki Werft, Kobe, bestellt. Anfang 1945 wurden aufgrund der Kriegslage die Bauaufträge für I. 403 und I. 406 bis I. 417 vor Kiellegung zurückgezogen.
Ab 1943 wurden konkrete Pläne für einen Angriff auf die Schleusen des Panama-Kanals ausgearbeitet, da durch diesen große Teile des US Nachschubs in den Pazifik transportiert wurden. Als Anfang 1945 die Niederlage des Deutschen Reiches unabwendbar wurde, entschied die Marineführung, den Plan mit höchster Priorität umzusetzen. Ansonsten wäre die bereits so drückende Überlegenheit der US Marine durch die durch das Kriegsende in Europa freiwerdenden Einheiten unüberwindlich geworden. Nach der Niederlage auf Iwo Jima, den Philippinen und der Invasion der US Truppen auf Okinawa wurde die Gefahr einer Invasion auf den Heimatinseln direkt. Daher wurde der Panama-Plan Mitte 1945 gestrichen. Statt dessen sollte nun ein Angriff auf die US Marinebasis im Ulithi-Atoll nördlich von Neu Guinea erfolgen, in dem die US Marine ihre Schiffe sammelte, reparierte und wartete. Der Angriffsbefehl für I. 400 und I. 401 erfolgte Anfang August 1945 mit dem Ziel, vor allem die in der Basis ankernden Flugzeugträger mit Selbstopferungsangriffen zu beschädigen oder zu versenken. Die Nachricht über die Kapitulation erreichte diese Boote auf See, wo sie sich der US-Marine ergaben.
Nicht gebaute Boote:
I. 403 | I. 412 |
I. 406 | I. 413 |
I. 407 | I. 414 |
I. 408 | I. 415 |
I. 409 | I. 416 |
I. 410 | I. 417 |
I. 411 |
Daten:
Hersteller: |
Kure Marinewerft, Kure; Sasebo Marinewerft, Sasebo; Kawasaki Werft, Kobe |
Bauzeit je Einheit: | n. b. |
Einsatztauchtiefe: | 100 m |
Besatzung: |
144 |
Länge Kiel: |
114,2 m |
Länge maximal |
116,0 m |
Breite: |
12,0 m |
Tiefgang: |
7,02 m |
Verdrängung normal: |
3202 t |
Verdrängung maximal: |
4737 t |
Verdrängung getaucht: | 5950 t |
Antrieb |
2 X Dieselmotor 2 X Elektromotor |
Leistung |
2 X 3850 PS 2 X 1200 PS |
Anzahl der Schrauben: |
2 |
Anzahl der Ruder: |
6 + 2 |
Höchstgeschwindigkeit: |
18,7 kn 6,5 kn |
Brennstoffzuladung: |
1750 t Diesel 1 Batteriesatz |
Reichweite: |
37500 sm bei 14 kn 60 sm bei 3 kn |
Panzerung: |
keine |
Zahl der Beiboote: | 1 |
optische Richthilfen: |
2 X Periskop |
Funkmessgeräte: |
1 X Typ 3 Mark 3 Modell 1 Luftüberwachungs-Radar, 1 X Mark 2 Modell 2 Luft- und Seezielradar, 1 X E27 Radarwarner, 1 X Naxos-Typ Radarwarner |
Bewaffnung: |
8 X 53,3 cm Torpedorohr, 20 Torpedos 1 X Typ Taisho 11 14 cm Kanone 10 X Typ 96 25 mm Maschinenkanone in einer Einzel- und drei Drillingslafetten 3 Seeflugzeug-Sturzbomber |
gebaute Einheiten: | 5 (I. 400 bis I. 402, I. 404, I. 405) |