U-Boote 1. Klasse

 

 

Kaigun Tei-Gata (1)-Klasse:

(in verschiedenen japanischen Publikationen auch als I. 361-Klasse bezeichnet)

 

 

Ende 1944

 

 

Klasse mittelgroßer Langstrecken-Transport-U-Boote mit Doppelrumpf. Die Steuerung erfolgte durch ein Seiten- und zwei Tiefenruder hinter den Schrauben, zwei kleinen Tiefenrudern am Heck über der Wasserlinie und zwei einklappbaren Tiefenrudern vorn oben am Bug.  Die Bewaffnung bestand ursprünglich aus zwei 53,3 cm Torpedorohren am Bug, einer 14 cm Kanone vor dem Turm und zwei 25 mm Maschinenkanonen auf dem Heck. Die Transportkapazität betrug 60 t in druckdichten Behältern außerhalb des Druckrumpfs und 18 t extern in teilversenkten Behältern an Oberdeck. Zum Entladen waren mehrere einklappbare Kräne an Oberdeck montiert. Im hinteren Teil des Hecks vor dem Deckssprung waren zwei Druckbehälter für je ein Chu-Hatsudo-Tei- oder Sho-Hatsudo-Tei-Typ Landungsboot nebeneinander eingebaut. Der Turm war ursprünglich mit senkrechten Seitenwänden konstruiert.

Bei ersten Tests vor Indienststellung der ersten Einheit stellte sich heraus, dass durch die Oberdeck-Transportbehälter am Bug und die Öffnungen der Torpedorohre bei der Überwasserfahrt eine aus der Luft gut sichtbare Bugwelle entstand. Daher erfolgte ein Umbau des Bugs, bei dem der vordere Transportbehälter versetzt und die Torpedorohre entfernt wurden. So konnte die Bugwelle auf ein akzeptables Maß reduziert werden. Außerdem wurde der Turm umkonstruiert. Die Seitenwände waren nun umgekehrt konisch geformt. Hintergedanke war, dass so die elektromagnetische Strahlung gegnerischer Funkmessgeräte derart abgelenkt werden könne, dass diese nicht direkt zum sendenden Schiff zurückgeworfen werden. In der Praxis war der Effekt jedoch sehr gering.

 

Im Rahmen des Flottenbauprogramms 1943 wurden 12 Einheiten unter den Namen I. 361 bis I. 372 bestellt und von der Kure Marinewerft, Kobe, Yokosuka Marinewerft, Yokosuka, und der Mitsubishi Werft, Kobe, gebaut. Weitere 92 Einheiten waren im Rahmen des Flottenbauprogramms 1943 geplant, wurden aber vor Auftragserteilung gestrichen.

 

Ende 1944 wurden einige der Boote unter Wegfall der Kanone zu Kaiten-Trägern umgebaut.

 

Vier der gebauten Boote überstanden den Krieg.

 

Nicht gebaute Boote:

 

Projektnummern I bis XCII

 

 

Daten:

 

Hersteller:

Kure Marinewerft, Kure; Yokosuka Marinewerft, Yokosuka; Mitsubishi Werft, Kobe

Bauzeit je Einheit: n. b.
Einsatztauchtiefe: 75 m

Besatzung:

60

Länge Kiel:

69,4 m

Länge maximal

70,5 m

Breite:

8,9 m

Tiefgang:

4,76 m

Verdrängung normal:

1306 t

Verdrängung maximal:

1614 t
Verdrängung getaucht: 2009 t

Antrieb

2 X Dieselmotor

2 X Elektromotor

Leistung

2 X 925 PS

2 X 600 PS

Anzahl der Schrauben:

2

Anzahl der Ruder:

5 + 2

Höchstgeschwindigkeit:

13,0 kn

6,5 kn

Brennstoffzuladung:

282 t Diesel

1 Batteriesatz

Reichweite:

15000 sm bei 10 kn

120 sm bei 3 kn

Panzerung:

keine

Zahl der Beiboote: 2

optische Richthilfen:

2 X Periskop

Funkmessgeräte:

Ende 1944: 1 X Typ 3 Mark 3 Modell 1  Luftüberwachungs-Radar, 1 X Mark 2 Modell 2 Luft- und Seezielradar, 1 X E27 Radarwarner

 

Mitte 1945: 1 X Mark 2 Modell 2 Luft- und Seezielradar, 1 X E27 Radarwarner, 1 X Naxos-Typ Radarwarner

Bewaffnung:

1 X Typ Taisho 11 14 cm Kanone

2 X Typ 96 25 mm Maschinenkanone in Einzellafetten

gebaute Einheiten: 12 (I. 361 bis I. 372)