leichter Flottenträger Ryūjō:

Einsatzgeschichte:

 

Mitte 1933 erfolgten mehrere Testläufe, wobei festgestellt werden musste, dass der Träger bereits bei mittlerem Seegang wegen der Toplastigkeit den Flugbetrieb einstellen musste

 

1934 erfolgte daraufhin in Yokosuka der Umbau aufgrund der ersten Einsatzerfahrungen. Ab 1936 erfolgte der Einsatz als Flottenträger.

 

Ab dem 16.08.37 erfolgten Einsätze im Bereich der Ma-an-shan Inseln zur Deckung von Landungsoperationen. Dabei bildete die Ryūjō  zusammen mit dem Träger Hōshō die 1. Trägerdivision. Ab dem 21.09.37 wurden Landeoperationen in der Region Canton in Südchina unterstützt. Weitere Einsätze an der chinesischen Küste folgen.

 

1938 erfolgt die Überstellung als Flagschiff zur 3. Trägerdivision, die sie zunächst allein, später zusammen mit dem Seeflugzeugtender "Kasuga Maru" bildet. Es folgen erneut Einsätze gegen Ziele in China.

 

Im April 1941 wurde die Ryūjō als Flagschiff an die 4. Trägerdivision der 1. Flotte überstellt. Es folgten Einsätze als Flugzeug- und Materialtransporter zu und zwischen den Pazifikstützpunkten Eniwetok, Kwajalein, Truk und Saipan zur Verstärkung der dort stationierten Marineluftwaffenverbände im rahmen der Vorbereitung des Kriegs gegen die Westalliierten.

 

Zwischen Juli und November 1941 erfolgten wieder Einsätze gegen China.

 

Am 29.11.1941 wird die Ryūjō dem Unterstützungsverband für die Operationen im Bereich der südlichen Philippinen in Palau überstellt. Unter Deckung durch die 5. Kreuzerdivision erfolgen ab dem 08.12.1941 Einsätze gegen Davao. Danach deckt das Schiff die Landungsoperationen bei Legaspi. Ab dem 20.12. erfolgen Einsätze zur Deckung der Landungen auf Davao und Jolo.

 

Nach Abschluss der Operationen wird die Ryūjō Ende Dezember wieder an die 4. Trägerdivision überstellt und zur Unterstützung der Armeeverbände in Malaya nach Mako und von dort weiter nach Camranh Bay überführt. Es erfolgt die Unterstellung unter die zeitweise gebildete dritte Luftflotte Malaya.

 

Am 16.01.42 Teilnahme an der Operation "S" zur Vernichtung alliierter Flotteneinheiten um Singapur, die Ryūjō übernimmt die Luftdeckung der beteiligten 7. Kreuzerdivision und 5. U-Flottille. Die Operation wird abgebrochen, da die alliierten Schiffe inzwischen Singapur verlassen haben oder vernichtet worden sind. Rückkehr nach Camranh Bay am 19.01.42. Bis Mitte Februar erfolgen weitere Einsätze gegen Ziele in Malaya und Singapur.

 

Ab 10.02. nimmt die Ryūjō zusammen mit der 7. Kreuzerdivision, der 5. U-Flottille und dem schweren Kreuzer Chokai an der Operation "L", der Landung auf Sumatra und Borneo teil. Ab dem 13.02. wird die Luftdeckung zunächst für die Fallschirmjägerlandungen und ab 15.02 für die für die Landungsoperationen von See her übernommen. Am 17.02. wird der niederländische Zerstörer Van Ness angegriffen und sinkt nach 3 Bombentreffern. Danach wird der Verband zum Auftanken und Aufmunitionieren nach St. James auf der Insel Anambas beordert.

 

Am 27.02. erfolgt die Unterstellung unter die Niederländisch-Ostindien Angriffsgruppe zur Deckung der Angriffe auf Java. Dabei kommt es auch zu Einsätzen gegen alliierte Schiffe, die sich nach der Seeschlacht in der Java-See in Richtung Australien zurückziehen. Dabei wird der US-Zerstörer USS Pope durch Flugzeuge der Ryūjō schwer beschädigt und muss danach selbst versenkt werden. Nach Abschluss der Operation wird die Ryūjō nach Singapur befohlen. Dort trifft sie am 05.03. ein. Von dort erfolgen Einsätze im Rahmen der Operation "T" gegen Nord-Sumatra.

 

Ab 15.03.42 erfolgt der Einsatz im Rahmen der Operationen "D" (Angriff auf Burma) und "U" (Angriff auf die Andamanen) zur Deckung der Landeoperationen. Nach Ende der Operationen wird im burmesischen Hafen Mergui aufgetankt und aufmunitioniert.

 

Ab dem 01.04. erfolgt unter Deckung durch die 4. und 7. Kreuzerdivision, die 5. U-Flottille und die 20. Zerstörerdivision der Einsatz im Rahmen der Operation "C" (Vorstoß in den Indischen Ozean gegen Ceylon und Nordindien) als Zentralgruppe.  Bis zum 09.04 werden durch diese Gruppe 8 britische und amerikanische Handelsschiffe mit zusammen 42520 BRT versenkt. Darüber hinaus werden am 06.04. Luftangriffe gegen Cocanada und Vizagapatam geflogen. Am 11.04. erfolgt die Rückkehr nach Singapur.

 

Danach wird die Ryūjō über Camranh Bay nach Kure verlegt, wo im dortigen Dock vom 28.04. bis zum 06.05. die Flugabwehr verstärkt wird. Dies erscheint nach den bisherigen Erfahrungen mit den eigenen Erfolgen gegen alliierte Überwasserschiffe dringend notwendig.

 

Bis zum 25.05.42 erfolgt die Überfahrt nach Ominato, wo die Ryūjō dem 2. mobilen Verband der nördlichen Einsatzgruppe im Rahmen der Operationen gegen Midway unterstellt wird. Es folgen im Rahmen der Operation "AL" Einsätze gegen die Aleuten zur Deckung des Vorstoßes nach Midway gegen eventuelle Entlastungsangruiffe aus dieser Region. Am 03.06. und 05.06. erfolgten zusammen mit dem Träger Junyō Luftangriffe gegen Dutch Habor auf der Insel Unalaska. Am Abend des 05.06. wird die Ryūjō mit dem Auftrag, die von Midway zurückkehrende Flotte zu decken, nach Süden geschickt. Nachdem der Gegner den Midway-Verbänden nicht folgt, wird der Befehl zurückgenommen. Weitere Einsätze in Bereich der Aleuten folgen. Am 24.06 erfolgt die Rückkehr nach Ominato.

 

Bis zum 13.07. erfolgt die Überführung nach Kure, wo im Rahmen der Umstrukturierung der Flottenverbände nach der vernichtenden Niederlage bei Midway die Überstellung zur 2. Trägerdivision unter der 3. Flotte und am 08.08.42 zur neu zusammengestellten Hauptgruppe der Mobilen Einsatzgruppe unter Führung der 1. Trägerdivision erfolgt. Während dieser Zeit werden mehrere Landungsübungen ausgeführt.

 

Am 15.08. erfolgt die Überführung nach Hashirajima. Von dort läuft die Ryūjō als 2. Trägerdivision im Rahmen des Einsatzverbandes für die Operation "KA" (Unterstützung des Kampfes um Guadalcanal) zusammen mit der 1. Trägerdivision (Shōkaku, Zuikaku), der 11. Schlachtschiffdivision (Hiei, Kirishima), der 4. (Atago, Takao, Maya), 5. (Myoko, Haguro), Sektion 1 der 7. (Kumano, Suzuya)  und der 8. Kreuzerdivision (Chikuma, Tone) sowie dreier Zerstörerflottillien. Die Ryūjō wird der Spähgruppe zugeordnet und übernimmt die Aufklärung und Sicherung der vorgeschobenen Verbände.

 

Am 24.08.42 erfolgen ab 02:00 Uhr zwei Kampfeinsätze gegen Henderson Airfield auf Guadalcanal. Während des zweiten Angriffs erfolgt gegen 13:57 Uhr ein Angriff von Torpedo- und Sturzbombern des Trägers USS Saratoga. Mindestens vier Bomben treffen das Flugdeck, auf dem zu diesem Zeitpunkt sieben aufgetankte und aufmunitionierte A6M2 stehen, um als Luftdeckung für den Träger gestartet zu werden. Ein Torpedo trifft rechts mittschiffs auf Höhe des Maschinenraums. Wasser überflutet den Maschinenraum und tötet nahezu die gesamte Mannschaft dieses Bereichs. Manövrierunfähig bekommt das Schiff schnell Schlagseite. Um 14:08 Uhr wird der Befehl erteilt, das Schiff aus der Kampfzone zu schleppen. Es werden 120 Tote gezählt. Als die Schlagseite immer mehr zunimmt und abzusehen ist, dass das Schiff nicht gerettet werden kann, wird um 15:15 Uhr der Befehl erteilt, dass Schiff zu verlassen. Die Begleitschiffe (schwerer Kreuzer Tone, Zerstörer Amatsukaze und Tokitsukaze) übernehmen die Besatzung. Gegen 18:00 kentert die Ryūjō über die rechte Seite und sinkt auf 6°10' Süd, 160°50'Ost.

 

Am 10.11.1942 erfolgt die Streichung aus der Marineliste.