japanische typ 99 panzermine magnetmine, japanese type 99 anti-tank magnetic mine

 

Panzerabwehrwaffen:

 

 

Typ 99 Antifahrzeug-Sprengladung:

kuku Shiki Ha Baku Rai Sha

 

 

Die Idee für diese Waffe geht auf das Jahr 1937 zurück. Aufgabe sollte sein,Ausrüstung und Fahrzeuge des Gegners schnell auszuschalten. Dazu sollte die Sprengladung auf metallischen Oberflächen haften. Dies wurde durch vier Magnete erreicht.

Die Grundkonstruktion bestand aus einem Metallring mit vier in 90 ° Winkel zueinander stehenden Halterungen für die Magneten. Der Ring wurde durch rechtwinklig zueinander stehende Stützstreben im Inneren stabilisiert. Die Sprengladung bestand aus acht unterschiedlich geformten Blöcken aus einer 50 zu 50 Mischung aus RDX und TNT mit einem Gesamtgewicht von 700 g, die in die Stützkonstruktion eingelassen wurden. An einer Seite war mittig zwischen zwei Magneten eine Bohrung für den Zünder bis zu einer Tiefe von 2/3 in die Sprengladung eingebohrt. Im Transportzustand war ein hölzerner Stift in die Bohrung eingelassen. Die Sprengladung war insgesamt mit einem imprägnierten Hanfgewebe umgeben zum Schutz vor der Witterung. 

Der Zünder arbeitete ähnlich dem einer japanischen Handgranate. Der Schlagbolzen wurde mit gespannter Auslösefeder gefertigt. Vier leicht längliche Haltekugeln verhinderten das sofortige Auslösen der Feder nach Abziehen des Sicherungsstiftes. Eine zweite Feder in der Zünderkappe ermöglichte es, die Haltekugeln durch gezielten Druck zu entfernen. Der Schlagbolzen zündete mit dem Zündhütchen die Verzögerungsladung, die nach gut 8 Sekunden die Übertragungsladung auslöste.

  

 

Im Einsatz wurde zunächst der Holzstift aus der Bohrung entfernt und der Zünder eingesetzt. Dann wurde nach Ziehen des Sicherungsstiftes die Zünderkappe auf eine harte Oberfläche aufgeschlagen und die Sprengladung an die vorgesehene Metalloberfläche geheftet. Notfalls konnte die Sprengladung auch im Selbstmordeinsatz manuell an das gewünschte Ziel gedrückt werden. Das Werfen wie eine Handgranate war zum einen aufgrund des Gewichts sehr anstrengend und von begrenzter Reichweite, zum anderen konnte so das sichere Haften nicht garantiert werden. Im Notfall war dies jedoch möglich.

 

Die Sprengladung war ausreichend, um 19 mm Panzerstahl zu durchschlagen und im Inneren Schaden anzurichten. Oft wurden auch zwei Sprengladungen über- oder nebeneinander gesetzt und so bis zu 32 mm Panzerstahl durchdrungen.

 

Sprengladung mit offenem Zündkanal und Holzstift

 

Die im Westen übliche Bezeichnung Panzerabwehrmine oder -magnetmine ist nicht korrekt. Die Bezeichnung stammt aus US-Militärhandbüchern und weist darauf hin, dass die Sprengladung auch mit einem einfachen Trittbrett auf dem Auslöser als Behelfsmine eingesetzt wurde. Die Originalbezeichnung ist aber oben angegeben.

 

 

Daten:

 

Durchmesser:

120 mm

Höhe mit Zünder: 160 mm

Gewicht mit Zünder:

1200 g

Gewicht Sprengladung:

700 g

Sprengladungstyp:

RDX -TNT- Mischung

Zünder:

Aufschlagzünder mit Verzögerung

Zündverzögerung:

8 - 10 Sekunden