japanische behelfspanzerfaust, japanese auxiliary simple panzerfaust rpg

 

Panzerabwehrwaffen:

 

Behelfspanzerfaust:

 

 

Trotz der positiven Erfahrungen der Deutschen mit Panzerfäusten, die sie gerne auch mit den Japanern teilten, war die japanische Industrie 1944 nicht mehr in der Lage, die nötigen Rohstoffe und Kapazitäten für eine Entwicklung solcher Waffen bereitzustellen. Da jedoch die Konstruktionsunterlagen der deutschen Panzerfaust 100 m vorlagen, versuchte man behelfsmäßig solche Waffen durch die Truppe in Eigenverantwortung und Eigenregie bauen zu lassen. Dazu wurden verschiedene Material- und Bauvorschläge in einer Vorschrift zusammengefasst und an die Verbände der Heimatverteidigung ausgegeben. Als Abschussrohr sollte Bambus aller Art zur Anwendung kommen. Die Zwischenwände der ansonsten hohlen Bambusstämme sollten dazu aufgebohrt und mit einem selbst laborierten Gefechtskopf versehen werden. Der Bambus war nach dem Abschuss nicht mehr verwendbar und wurde einfach liegengelassen. Teilweise wurde auch ein Bambuskorb an der Mündung befestigt, um der Granate eine bessere Treffgenauigkeit zu geben.

 

 

Diese bestand aus der Treibladung in einem Bambusschaft, der vom Umfang her in das Abschussrohr passen musste. Daran wurde ein behelfsmäßiger Hohlladungssprengkopf mit Bolzen befestigt. Die Treibladung sollte ein Gewicht von 38 g haben, der Sprengkopf sollte 1 kg schwer sein. Die Durchschlagsleistung des Gefechtskopfes sollte durch Versuchsproduktion auf 100 mm gebracht werden. Danach war die Serienfertigung einzuleiten.

 

Die Konstruktion ist sehr einfach und entsprechend war der Einsatz sehr gefährlich. In Japan spielte das jedoch keine Rolle und so wurden in Erwartung der Invasion des Heimatlandes eine unbekannte Anzahl dieser Behelfspanzerfäuste gebaut und eingelagert.

Durch die behelfsmäßige Konstruktion und die Verwendung unterschiedlicher Materialien war die Leistung stark unterschiedlich. Die wirksame Reichweite war durch die naturgemäß großen Toleranzen gering, gleiches gilt für die Treffsicherheit. So reiht sich diese Waffe nahtlos in die große Zahl an Behelfswaffen zur Heimatverteidigung ein.

 

Daten:

 

Kaliber:

 

Länge:

1250 mm

Züge:

0

Gewicht:

2,5 kg

Schussweite:

gering

Feuergeschwindigkeit:

1 Schuss je Waffe

Mündungsgeschwindigkeit:

 

Munitionszuführung:

Wegwerfwaffe

Granaten:

Hohlladung

Durchschlagleistung:

100 mm

Granatgewicht:

2 kg