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Japanische Infanteriegeschütze und Granatwerfer

 

Typ Meiji 41 75 mm Gebirgsgeschütz:

Yonjuichi nenshiki rentaihō

 

 

1907 wurde in Zusammenarbeit mit den Krupp-Werken eine leichte in Einzellasten zerlegbare Kanone für Gebirgstruppen entworfen. Wegen der leichten Handhabung führte die Armee die Waffe auch als Regimentsartillerie ein. Dazu wurde ein Schutzschild eingeführt. 1917 wurde die Waffe in Eigenregie grundlegend überarbeite und modernisiert. Zerlegt konnte die Waffe in sechs Lasten transportiert werden. In montiertem Zustand waren zwei Zugpferde oder eine leichte Zugmaschine nötig. Darüber hinaus konnte das Geschütz auch im Mannschaftszug oder durch Kamele und andere Zugtiere bewegt werden.

 

  

 

 

 

Die Waffe hatte eine Lafette mit nicht spreizbaren Rohrholmen, die am Ende durch eine Querstrebe verbunden waren. An die Querstange war ein Rohr mittig angeschweißt, dass in einer Protzöse endete. Für den Transport im Mannschaftszug konnten an den Enden der beiden Rohrholme je eine Tragestange befestigt werden. Die Rückstoßbremse arbeitete feder-hydraulisch. Es gab keine weiteren Ausgleicher. Der nach rechts öffnende Kurbelverschluss beschränkte die Schussfrequenz auf 10 Schuss je Minute. Die Holzräder waren mit Laufflächen aus Stahlblech versehen, um die Abnutzung der Laufflächen zu verringern.

 

Die Bedienung bestand aus Geschützführer, Richtschütze, Richtkanonier und 5 Munitionsschützen. Die gestreckte Flugbahn der Geschosse machte die Waffe für einen Gebirgseinsatz nur bedingt geeignet. Daher wurde die Waffe bei der Artillerie Anfang der dreißiger Jahre durch eine Neukonstruktion ersetzt.

 

 

 

Die gestreckte Flugbahn, die den Einsatz im Gebirge erschwerte, machte dieses Geschütz zu einer idealen Ergänzung der Infanterienahunterstützungseinheiten. So wurde das Typ Meiji 41 Geschütz ab 1934 in die Kanonenzüge der Infanteriegeschützbattalione übernommen und dort bis Kriegsende erfolgreich eingesetzt. Insbesondere durch die leistungsfähigen Panzergranaten wurde auch die Panzerabwehrfähigkeit der Infanterie verstärkt.

 

Es gab drei Sicherungseinrichtungen, die das irrtümliche Abfeuern des geladenen Geschützes verhinderten. Eine Sicherungsvorrichtung verhinderte, dass das Abzugsseil irrtümlich gezogen werden konnte und sich so der Schuss löste. Des Weiteren verhinderte ein Druckknopf in der Handkurbel des Verschlusses, dass die Kurbel ungewollt betätigt werden konnte. Zuletzt verhinderte ein weiterer Sicherungspin, dass der Auslösemechanismus während des Ladevorgangs ausgelöst werden konnte.

 

 

Höhen- und Seitenrichtung wurden durch Handkurbeln an der linken Geschützseite über Spindeln eingestellt.

 

Australische Versuche ergaben, dass die Frontpanzerung des Infanteriepanzers Mathilda II mit dem Typ 41 Geschütz bei Verwendung der Ende 1940 eingeführten Hohlladungspanzergranate aus allen Entfernungen problemlos durchschlagen werden konnte.

 

 

 

australischer Beschusstest auf Panzerplatten verschiedener Panzermodelle

 

Zunächst wurde zweiteilige Munition verwendet. Mit Vereinheitlichung der Granaten für die 75 mm Artilleriewaffensysteme wurde patronierte Munition eingeführt.

 

    

Daten:

 

Kaliber: 75 mm
Länge: 3300 mm
Breite: 1100 mm
Höhe: 1200 mm
Rohrlänge: 1300 mm
Kaliberlänge:  17,3
Anzahl der Züge:  
Gewicht: 539,5 kg
Seitenrichtbereich: - 2,5° bis + 3,5°
Höhenrichtbereich: - 8° bis + 25°
Anzahl der Ladungen: 1

Munitionsarten:

Panzergranate

Sprenggranate

Betongranate

Hohlladungsgranate

Reichweite: 6300 m
maximale Schussfrequenz: 10 Schuss/Minute