Typ 92 mg, Typ 92 hmg, type 92 mg, type 92 hmg, woodpecker

 

automatische Waffen

 

Typ 92 7,7 mm schweres MG:

kujuni shiki jūkikanjū

 

 

Anfang der dreißiger Jahre wurde das Typ Taishō 3 MG modernisiert, welches nach Einführung des Typ Taishō 11 MG im Jahre 1922 in schweres MG (jūkikanjū) umbenannt worden war.

 

So wurde die Waffe auf die aus der Typ 89 7,7 mm Marinepatrone weiterentwickelte Typ 92 7,7 mm Halbrandpatrone umgerüstet. Diese Patrone hatte aber weiterhin das Problem, dass der Hülsenboden beim Auswerfen abriss, wenn auch nicht mehr im selben Maße, wie dies beim Typ Taishō 3 MG der Fall war. Auf das Ölen der Munition konnte aber auch weiter nicht verzichtet werden.

 

 

Der Spannhebel war nun hinten rechts am Gehäuse eingebaut war, damit der Schütze diesen leichter erreichen konnte. Die Spatengriffe wurden durch zwei Handgriffe ersetzt, die an einer Öse hinten am Gehäuse angeschraubt wurden.

 

 

Auch das Dreibein wurde überarbeitet. So kam ein geänderter Richtmechanismus zum Einsatz. Der zentrale Stahlring war nun nach oben gegen Verschmutzung abgedeckt. Auch das Stützrohr war nun nach unten gegen Schmutz geschützt. Ein Verlängerungsstück konnte zur Verwendung des MG in der Fliegerabwehr im Richtmechanismus eingebaut werden, so dass der spezielle Fliegerabwehrdreibein wegfallen konnte.

 

 

Für den Nachteinsatz konnte vorn auf dem Lauf ein trichterförmiges Metallstück zur Abdeckung des Mündungsfeuers beim Abschuss aufgeschraubt werden. Das direkte Richten erfolgte über Klappvisier hinten rechts am Gehäuse und Korn vorn rechts am Gasabnehmer. Für das indirekte Richten wurden verschiedene Richtoptiken verwendet. Speziell für das Richten aus verdeckter Stellung wurden die Typ 93 und Typ 94 Richtoptik verwendet, ansonsten kam die Typ 96 Richtoptik zum Einsatz

 

Typ 93 Richtoptik, man beachte den hoch liegenden Einblick

 

Typ 94 Richtoptik

 

Die Waffe war trotz der Probleme mit den Hülsen beim Auswerfen sehr zuverlässig und unempfindlich gegen Schmutz. Aufgrund der komplizierten Form des Laufes und des Laufmantels war die Herstellung der Waffe vergleichsweise schwierig. Daher konnten von 1932 bis 1945 nur etwa 30000 Typ 92 MG produziert werden, was den Bedarf nicht decken konnte.

 

 

Bei der Einführung der Typ 99 7,7 mm Patrone wurde darauf geachtet, dass das Typ 92 MG diese Munition ohne Umrüstung verwendet konnte. Somit fiel die Fertigung der Typ 92 7,7 mm Patrone weg. Die Stangenmagazine wurden so überarbeitet, dass sie nun aneinander gehängt werden konnten. So war längeres Dauerfeuer problemlos möglich.

 

Es wurde auch ein Schutzschild für die Waffe entwickelt. Dieses gab dem Schützen ausreichend Schutz, hatte aber auch eine deutliche Gewichtserhöhung zur Folge. Da der leichte Transport im Gelände aber wichtiger war als zusätzlicher Schutz wurde das Schutzschild nicht eingeführt.

 

 

 

 

 

Daten:

 

Kaliber: 7,7X58 mm Halbrand Typ 92 und 7,7X58 mm Typ 99
Länge: 1155 mm, mit Dreibein und Tragestangen 2266 mm
Rohrlänge:  720 mm
Züge: 4
Gewicht Waffe: 27600 g
Gewicht gesamt: 55550 g mit Dreibein ohne Tragestangen
Schussweite: 3000 m
Gebrauchsentfernung maximal:  2200 m (indirektes Richten), 1000 m (direktes Richten)
Feuergeschwindigkeit theoretisch: 600 Schuss/min
Feuergeschwindigkeit Dauerfeuer praktisch: 450 Schuss/min
Feuergeschwindigkeit praktisch: 120 Schuss/min
Drallrichtung: rechts
Mündungsgeschwindigkeit: 730 m/s
Munitionszuführung: Stangenmagazin mit 30 Schuss