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Handgranaten

Typ 91 Multifunktions-Handgranate:

Kujuichi Shiki shurudan:

Anfang der dreißiger Jahre war die finanzielle Lage der Armee angespannt und durch die verschiedenen Operationen in China bestand ein hoher Bedarf an Waffen und Munition. Um mit wenigen Mitteln maximalen Nutzen zu erzielen, wurde aus der Typ 10 Handgranate eine neue Multifunktionsgranate entwickelt.

Die Typ 91 Granate besteht aus einem Gusseisenkörper, der eine Riffelung mit 50 Segmenten hatte. Nach Füllung des Körpers mit gepresstem TNT wurde die Granate durch einen Schraubdeckel mit Zünderloch verschlossen. Der normale Zünder bestand aus einer Kupferröhre mit Bleikappe, in der ein Aufschlagzünder mit Verzögerung mit gleicher Funktionsweise wie beim Vorgängermodell eingebaut war. Die Verzögerungsladung aus Schwarzpulver hatte eine Brenndauer von 8 bis 9 Sekunden. Die Übertragungsladung, die die eigentliche Sprengladung zündete, war aus gepresstem Tetryl (N-Methyl-N,2,4,6-Tetranitroanilin). Die Granate wurde wurffertig geliefert, das Einschrauben des Schlagbolzenhalters war nicht mehr nötig. Als Sicherung diente nur noch die Sicherungsgabel.

Bei Verwendung der Granate als Werfergranate für den Typ 89 Granatwerfer konnte im Boden der Granate eine Treibladung eingeschraubt werden.

Aktivierung des Zünders durch aufschlagen der Granate auf einen Stein

Bei Verwendung als Gewehrgranate wurde neben der Treibladung noch ein Führungsrohr mit Stabilisierungsflossen am Boden der Granate angebracht. Die Zündung des Treibsatzes erfolgte dann durch Aufschlag der hölzernen Kugel der Treibpatrone.

Durch die Verwendung eines Kupferrohres als Zünderkörper konnte der Aufschlagzünder mit Verzögerungsladung jederzeit durch einen Aufschlagzünder ohne Verzögerung oder einen Abreißzünder ersetzt werden. So konnte die Granate auch als Behelfsminenzünder (mit Pioniersprengladungen als Hauptsprengsatz) oder für Sprengfallen aller Art verwendet werden.

Daten: