japanische typ 4 Keramikhandgranate, japanese type 4 pottery hand grenade handgrenade

 

Handgranaten

 

Typ 4 Keramikhandgranate:

yon shiki shurudan

 

 

1944 wurde die Rohstofflage problematisch und man begann, verschiedenen Ersatzstoffe einzusetzen. So entstanden Anfang 1944 Handgranaten aus ein- oder zweilagiger Keramik mit farbloser Schutzschicht innen und außen. Zum bessern Witterungsschutz waren die Granatkörper oft mit einer Gummihülle umgeben. Die Sprengladung bestand aus in größerem Umfang zur Verfügung stehendem schwächeren Marine Typ 88 Sprengstoff (Gemisch aus 66% Ammoniumperchlorat, 16 % Eisensilikat, 12 % Holzspänen und 6 % Öl).

 

 

Der Zünder bestand aus einem Reibeblock aus einem Sand-Kaliumchlorat-Gemisch, einer Bleiazid-Zündladung, einer Schwarzpulver-Verzögerungsladung mit 4,5 Sekunden Brenndauer und einer Trotyl-Übertragungsladung. Der Zünder war ebenfalls mit einer Gummihülle geschützt. Um die Granate zu zünden wurde der Reibeblock an einer rauhen Oberfläche gerieben. Die dabei entstehende Reibungshitze entzündete die Verzögerungsladung. Dann wurde die Granate geworfen.

 

Die bei der Detonation entstehenden Keramiksplitter waren ähnlich effektiv wie die Stahlsplitter der normalen Granaten. Durch den schwächeren Sprengstoff war die Sprengwirkung aber geringer.

 

Daten:

 

Durchmesser:

80 mm

Höhe mit Zünder:  

Gewicht mit Zünder:

455 g

Gewicht Füllung:

100 g

Füllung:

Marine Typ 88 Sprengstoff

Zünder:

Reibzünder mit Verzögerung

Zündverzögerung:

4,5 s