Japanische Armee-Spezialschiffe

 

Fliegerabwehrschiffe

 

 

Zenyo Maru

 

 

Zenyo Maru als ziviles Handelsschiff

 

 

Die Zenyo Maru wurde am 06.11.1936 in der Mitsubishi-Werft in Yokohama auf Kiel als Frachter mit einem Gewicht von 6442 t (Ladekapazität 4835 t) auf Kiel gelegt. Auftraggeber war die Reederei Tokyo Kisen K. K. Der Stapellauf erfolgte am 10.04.1937, die Fertigstellung am 16.08.1937mit zwei Schweröl-Dieselmotoren. Zu diesem Zeitpunkt hatte bereits der zweite Chinesisch-japanische Krieg begonnen und so charterte die Armee das Schiff zunächst als Truppen- und Nachschubtransporter. Ab Ende 1938 erfolgten Handelsfahrten für die Reederei, vor allem mit Holz.

 

Anfang November 1941 erfolgte die offizielle Übernahme des Schiff in die japanische Armee als Schiff Nr. 266. In Ujina erfolgte die Ausrüstung mit erhöhten Waffenplattformen an Bug und Heck sowie Fliegerabwehrwaffen als Fliegerabwehrschiff. Bis Anfang Dezember verlegte das Schiff entlang der Chinesischen Küste in den Süden von Franzözisch-Indochina. Auf der Insel Phu-Quoc übernahm das Schiff Teile des 55. Infanterieregiments und des 143. Infanterieregiments inklusive Ausrüstung für die vorgesehene Invasion Siams (Thailands). Am Morgen des 08.12.1941 erfolgte die Anlandung der Truppen bei Nakorn Sri Thammarat im Süden Siams. Danach erfolgte der Rückmarsch nach Japan bis Ende Dezember. In Moji erfolgte die Verladung von Material und Nachschub für die Philippinen. Über Hong Kong ging es dann nach Davao auf der südlichen Philippineninsel Mindanao.

 

Dort wurde das Schiff dem Angriffsverband für die Inseln Ambon und Timor zugeteilt, der sich bei der Insel Bangka (östlich von Menado und südlich von Singapur) sammelte. Am 30.01.1942 wurden dort Teile des 228. Infanterieregiments verladen. Am 31.01. erfolgte der Abmarsch nach Ambon (östlich von Java). Die Insel konnte am 03.02.1942 gesichert werden. Nach Reorganisation ging es am 17.02. weiter nach Timor (östlich von Ambon, nördlich von Port Darwin, Australien). Am 20.02. wurden dort im westen der Insel bei Kap Mali erste Armeeeinheiten angelandet. Das vollständige Entladen des Schiffes erfolgte bis 03.03.1942. Der Rückmarsch nach Taiwan erfolgte bis 19.03.1942. Danach erfolgte ein Materialtransport nach Saigon, von wo aus es nach Moji zurückging.

 

Ab 20.05.1942 fuhr das Schiff nach Zuweisung zum Angriffsverband für Midway von Moji aus über Ujina nach Saipan, nachdem dort Teile der Ichiki-Abteilung verladen worden waren. Am 25.05. erfolgte von Saipan aus die Weiterfahrt nach Omiyajima (Guam, umbenannt nach Eroberung). Am 31.05. ging es von dort im Konvoi nach Midway. Nach der Katastrophe von Midway erging umgehend der Befehl zum Rückmarsch nach Omiyajima, wo die Schiffe am 13.06. eintrafen. Dort wurden alle Truppen an Bord entladen. Am 26.06.1942 erfolgte der Abmarsch nach Ujina.

 

Von Moji aus ging es am 10.07.1942 für einen Nachschubtransport nach Canton und weiter nach Singapur, wo das Schiff am 24.07. eintraf. Am 02.08.1942 erfolgte der Abmarsch in einem Konvoi mit fünf Schiffen. Dieser traf gegen 8:45 Ortszeit auf das niederländische U-Boot O-23 nördlich von Penang, welches die Zenyo Maru mit einem Torpedo im Maschinenraum traf. Dabei und bei dem nachfolgenden Feuer starben 19 Mann der Fliegerabwehr und 8 weitere Matrosen. Das Schiff brannte weitgehend aus. Das Wrack wurde später nach Singapur geschleppt und nach einer Untersuchung als Totalverlust eingestuft. Noch vor Kriegsende erfolgte die Verschrottung.

 

 

Daten:

 

Armee-Kennziffer: 266
Funkrufzeichen: JKQL

Hersteller Rumpf:

Mitsubishi Schiffsbau, Yokohama

Hersteller Aufbauten:

Mitsubishi Schiffsbau, Yokohama

Besatzung: n. b.

Länge Kiel:

n. b.

Länge an der Wasserlinie:

n. b.

Länge über alles: 133,9 m

Breite an der Wasserlinie:

17,7 m

maximale Breite:

n. b.

Tiefgang maximal:

9,7 m

Verdrängung Standard:

6442 t

Verdrängung Normal:

n. b.

Anzahl der Kessel:

0

Anzahl der Turbinen:

0

Anzahl der Dieselmotoren 2
Leistung 2 X 1167 PS

Anzahl der Schrauben:

2

Anzahl der Ruder:

2

Höchstgeschwindigkeit:

16,7 kn

maximale Einsatzgeschwindigkeit:

14 kn

Stabilisierung: n. b.

Treibstoffzuladung:

n. b.

Reichweite:

n. b.

Panzerung:

keine

Zahl der Hauptdecks:

n. b.

Zahl der Unterdeckssektionen:

n.b.

Torpedoschutz:

kein

Zahl der Beiboote: 4
optische Richthilfen: keine
Funkmessgeräte: keine

Bewaffnung:

6 X Typ 88 75 mm Kanone, 6 X Typ 98 20 mm Maschinenkanone