IJA air defence ship Sado Maru
Japanische Armee-Spezialschiffe
Fliegerabwehrschiffe
Sado Maru
Das Schwesterschiff Sakita Maru als ziviles Handelsschiff
Die Sado Maru war ein Schiff aus einer Klasse von 7 baugleichen Passagier-Transportern. Sie wurde am 15.10.1938 in der Mitsubishi-Werft in Nagasaki als Frachter mit Passagierkapazität und einem Gewicht von 9246 t (Ladekapazität 6481 t) auf Kiel gelegt. Auftraggeber war die Reederei Nippon Yusen Kaiha. Der Stapellauf erfolgte am 08.04.1939, die Fertigstellung am 30.06.1939 mit zwei Schweröl-Dieselmotoren. Der Einsatz erfolgte zunächst auf der Asien-Europa- und der Asien-New York-Route. Dabei wurden vor allem Rohseide, verarbeitete Seide, Zucker, Mangan, Palmöl, Baumwolle und Stahlprodukte transportiert.
Am 08.02.1941 erfolgte die Requirierung durch die Armee mit nach folgendem Umbau zum Fliegerabwehrschiff in Ujina. Die schweren Kanonen wurden dabei wie beim Schwesterschiff auf dreifachen Emporen am Bug und Heck platziert. Die erste Transportfahrt erfolgte im Oktober 1941 über Shanghai zur Insel Hainan. Dort erfolgten Transporte zur Versorgung abgelegenerer Stützpunkte auf der Insel. Am 22.11.1941 erfolgte die Verlegung nach Samah auf Hainan, wo sich die Elemente der 5. Infanteriedivision zur Landung in Siam (Thailand) sammelten. Bis 04.12.1941 wurden die für die Sado Maru vorgesehenen Kontingente verladen. Dann erfolgte der Abmarsch im Konvoi zum Golf von Siam. Ab 08.12.1941 erfolgte die Anlandung der Truppen im knapp nördlich der Grenze zu Malaya (Malaysia) gelegenen Singora (heute Songhkla). Bis Mitte Dezember wurde das Schiff entladen und machte sich auf den Weg zurück nach Hainan.
Ab der zweiten Dezemberhälfte bis Mitte Januar 1942 erfolgten mehrere Transporte zwischen Südchina und Camranh Bay in Französisch Indochina (Vietnam) zur Vorbereitung weiterer Landungen in Niederländisch-Ostindien (Indonesien). Ab Ende Januar 1942 übernahm die Sado Maru Teile der Invasionstruppen für die Insel Bangka und für die Stadt Palembang in Südsumatra. Der Abmarsch des Konvois erfolgte am 09.2.1942 und man erreichte Palembang am 16. Februar. Dort erfolgte umgehend die Entladung der Truppen und des Nachschubs. Bereits am 17.02. machte sich die Sado Maru wieder zur Insel Bangka auf, um dort die restlichen Nachschubgüter zu entladen. Ab 26.02. ging es über Singapur, Singora, die Philippinen und Formosa (Taiwan) zurück nach Japan.
Am 07.05.1942 verließ das Schiff Moji mit Ladung für das Palau-Atoll und die Insel Davao/Philippinen. Von dort ging es weiter über Manila und Taiwan nach Ujina zurück. Es folgte ein Transport nach Korea, bevor Anfang August in Moji Ladung für Rabaul/Neuirland übernommen wurde. Im Palau-Atoll wurden Mitte August zudem Truppenteile für den Vorstoß nach Süden übernommen. Bis 20.08.1942 ging es von dort nach Truk, wo sich ein Konvoi für Guadalcanal sammelte. Ab 24.08.2942 bewegte sich dieser mit starker Marineeskorte nach Rabaul wo man am 27.08. ankam. Dort wurden die für die Garnison gedachten Nachschubgüter entladen und danach der Hauptteil des 1. Battalion des 124. Infanterieregiments verladen. Am 29.08. erfolgte der Abmarsch nach Guadalcanal, wo die Truppen ohne weitere Vorkommnisse am 30.08. angelandet werden konnten. Im Anschluss erfolgte der Rückmarsch über Rabaul zum Palau-Atoll, wo man Morgens am 09.09. ankam.
Im Folgenden fuhr die Sado Maru mehrfach zwischen Palau und den Philippinen einerseits und Rabaul sowie Guadalcanal andererseits in und her. Ab 09.10. wurden in Rabaul Truppen und Nachschub für eine weitere, einzurichtende Landezone auf Guadalcanal verladen. Darunter waren Teile des 230. Infanterieregiments, des 19. Pionierregiments, des 10. Gebirgsartillerieregiments mit sechs Kanonen und Divisionstruppen des 38. Infanterieregiments. Der Abmarsch des Angriffskonvois erfolgte am 13.10.1942. Nach Erreichen der Landezone erfolgte umgehend das Entladen welches sich bis zum folgenden Tag hinzog und immer wieder durch US-Luftangriffe gestört wurde. Schnellstmöglich ging es danach zurück nach Rabaul. Von dort wurden einige Transporte nach Bougainville durchgeführt.
Anfang November 1942 wurden in Rabaul wiederum Truppen der 38. Infanteriedivison für Guadalcanal verladen. Am 13.11. startete der Konvoi und wurde schnell von gegnerischen Flugzeugen entdeckt und danach konstant angegriffen. Trotz einiger Verluste erreichte der Verband die Landezone und konnte dort seine Fracht entladen. Die Sado Maru wurde durch einen Luftangriff von SBD Sturzkampfbombern beschädigt, blieb aber Einsatzfähig. Bis 15.11. erfolgte der Rückmarsch des Konvois nach Bougainville. Dort erfolgte am 18.11.1942 ein schwerer Luftangriff durch von P-38 Jägern geschützte B-17 Bomber, bei dem die Sado Maru am Ankerplatz versenkt wurde.
Daten:
Armee-Kennziffer: | 810 |
Funkrufzeichen: | JPAN |
Hersteller Rumpf: |
Mitsubishi Schiffsbau, Yokohama |
Hersteller Aufbauten: |
Mitsubishi Schiffsbau, Yokohama |
Besatzung: | n. b. |
Länge Kiel: |
n. b. |
Länge an der Wasserlinie: |
n. b. |
Länge über alles: | 146,2 m |
Breite an der Wasserlinie: |
19 m |
maximale Breite: |
n. b. |
Tiefgang maximal: |
9,8 m |
Verdrängung Standard: |
9246 t |
Verdrängung Normal: |
n. b. |
Anzahl der Kessel: |
0 |
Anzahl der Turbinen: |
0 |
Anzahl der Dieselmotoren | 2 |
Leistung | 2 X 8300 PS |
Anzahl der Schrauben: |
2 |
Anzahl der Ruder: |
2 |
Höchstgeschwindigkeit: |
19,5 kn |
maximale Einsatzgeschwindigkeit: |
16 kn |
Stabilisierung: | n. b. |
Treibstoffzuladung: |
n. b. |
Reichweite: |
n. b. |
Panzerung: |
keine |
Zahl der Hauptdecks: |
n. b. |
Zahl der Unterdeckssektionen: |
n.b. |
Torpedoschutz: |
kein |
Zahl der Beiboote: | 2 |
optische Richthilfen: | keine |
Funkmessgeräte: | keine |
Bewaffnung: |
6 X Typ 88 75 mm Kanone, 8 X Typ 98 20 mm Maschinenkanone |