army auxillary air defence ship Hirokawa Maru

 

Japanische Armee-Spezialschiffe

 

Fliegerabwehrschiffe

 

 

Hirokawa Maru

 

 

Hirokawa Maru als ziviles Handelsschiff

 

 

Die Hirokawa Maru war ein Schiff aus einer Klasse von 5 baugleichen Transportern. Die Kiellegung erfolgte am 06.04.1939 in der Kawasaki-Werft in Kobe als Frachter mit einem Gewicht von 6872 t (Ladekapazität 3938 t). Auftraggeber war die Reederei Kawasaki Kisen K. K. Der Stapellauf erfolgte am 10.05.1940, die Fertigstellung am 12.10.1940 mit einem Kawasaki Schweröl-Dieselmotor. Zunächst erfolgte der Einsatz für die Reederei im Mittelamerika-Dienst.

 

Am 08.02.1941 requirierte die Armee das Schiff für den Umbau zum Fliegerabwehrschiff in Ujina. Dabei wurden die sechs 75 mm Flaks auf Doppelemporen an Bug und Heck sowie mittig auf den Ausbauten positioniert. Die erste Einsatzfahrt erfolgte im November 1941. Dabei wurden Truppen aus Japan nach Shanghai und Samah transportiert. Am 04.12.1941 verließ das Schiff Samah in dem Konvoi mit den Angriffstruppen für Süd-Siam und Nord-Malaya. An Bord waren Teile des 42. Infanterieregiments und der 22. Flugfeldeinheit, die ab 07.12.1941 ohne Gegenwehr siamesicher Einheiten in Pattani angelandet wurden. Ab 08.12. erfolgte der Rückmarsch nach Shanghai. Von dort aus wurde Material und Nachschub entlang der Küste über Hainan und die Camranh-Bucht nach Singora im Süden Siams (heute Songhkla, Thailand).

 

Bis Anfang Februar erfolgte der Rückmarsch nach Saigon und die Camranh-Bucht. Dort wurden Teile der 16. Armee  für einen Angriff auf Palembang, Sumatra verladen. Der Abmarsch des Angriffskonvois erfolgte am 09.02.1942. Ab 16.02. wurden die Truppen auf Sumatra entladen. Am 27.02. erfolgte der Abmarsch nach Singapur, von wo aus in der Folge mehrfach Nachschub und Material nach Sumatra verschifft wurde. Am 15.03.1942 erreichte die Hirokawa Maru wieder Singapur und wurde dem Angriffsverband für Operation D - Angriff auf die Andamanen- zugeteilt. Als Ladung kamen Teile der 18. Infanteriedivision und Nachschub an Bord. Der Abmarsch erfolgte dort am 19.03. Über Penang fahrend erreichte der Konvoi am 23.03.1941 die Andamanen und entlud dort ohne Gegenwehr Truppen und Nachschub. In der Folge transportierte die Hirokawa Maru Material von Singapur aus zu den Andamanen und nach Rangoon in Burma, wo das Schiff am 08.04.1942 ankam. Von dort aus erfolgte der Rückmarsch über Singapur und Saigon nach Ujina in Japan, Ankunft dort war am 08.05.1942. In der Folge wurde das Schiff bis Ende Mai überholt.

 

Ab 01.06.1942 wurde Material und Nachschub nach Manila transportiert. Nach der Rückkehr ging es zur Materialübername nach Osaka und dann zurück nach Ujina. In den kommenden Wochen erfolgte ein Transport über Südchina und Sumatra und in die Mandschurei. Danach ging es nach Kobe, wo das Schiff am 04.09.1942 ankam. Nach dem Verladen von Nachschub erfolgte ab 08.09. ein längerer Transport über Südchina, Sumatra und Java nach Rabaul. Am 15.10. erfolgte von dort der Abmarsch zu den Shortland-Inseln, die als Basis für die Versorgung der Truppen auf Guadalcanal diente. Anfang November wurden dort teile der 38. Infanteriedivision als Verstärkung verladen. Im Rahmen des zweiten Angriffskonvois gegen Guadalcanal erfolgte von den Shortland-Inseln aus am 14.11.1942 der Abmarsch der Hirokawa Maru im Rahmen eines größeren Verbandes. Ziel war die Region um Tassafaronga auf Guadalcanal. Der Anmarschweg wurde als einer der möglichen Wege durch US-Marineflieger überwacht, die entsprechend Meldung machten. Daher kam es im laufe des Tages immer wieder zu Angriffen durch US-Flugzeuge, die zu Verlusten führten. Zudem sichteten japanische Marineflieger einen größeren amerikanischen Schiffsverband unter anderem mit Schlachtschiffen im Marsch auf den Angriffskorridor. Am frühen Morgen des 15.11. entscheid sich daher der japanische Oberkommandierende, die verbliebenen Transportschiffe in der Landezone auf Grund laufen zu lassen, um das Entladen trotz der zu erwartenden, weiteren US-Angriffe erfolgreich abschließen zu können. Eines dieser Schiffe war die Hirokawa Maru, die an der Mündung des Flüssches Bunego auf Grund ging. Die Entladung der Truppen, die problemlos an Land waten konnten, konnte bis Morgengrauen abgeschlossen werden. Gegen 10:45 Uhr Ortszeit erreichte der Zerstörer USS Meade die Landezone und zerstörte nacheinander alle Transporter, die ausbrannten.

 

Wrack der Hirokawa Maru

Wrack der Hirokawa Maru

 

 

 

Daten:

 

Armee-Kennziffer: 846
Funkrufzeichen: JJFO

Hersteller Rumpf:

Kawasaki Schiffsbau, Kobe

Hersteller Aufbauten:

Kawasaki Schiffsbau, Kobe

Besatzung: n. b.

Länge Kiel:

n. b.

Länge an der Wasserlinie:

n. b.

Länge über alles: 146,1 m

Breite an der Wasserlinie:

19 m

maximale Breite:

n. b.

Tiefgang maximal:

9,2 m

Verdrängung Standard:

6872 t

Verdrängung Normal:

n. b.

Anzahl der Kessel:

0

Anzahl der Turbinen:

0

Anzahl der Dieselmotoren 1
Leistung 1600 PS

Anzahl der Schrauben:

1

Anzahl der Ruder:

1

Höchstgeschwindigkeit:

17 kn

maximale Einsatzgeschwindigkeit:

n.b.

Stabilisierung: n. b.

Treibstoffzuladung:

n. b.

Reichweite:

n. b.

Panzerung:

keine

Zahl der Hauptdecks:

n. b.

Zahl der Unterdeckssektionen:

n.b.

Torpedoschutz:

kein

Zahl der Beiboote: 4
optische Richthilfen: keine
Funkmessgeräte: keine

Bewaffnung:

6 X Typ 88 75 mm Kanone, 4 X Typ 98 20 mm Maschinenkanone