army auxillary air defence ship Arizona Maru

 

Japanische Armee-Spezialschiffe

 

Fliegerabwehrschiffe

 

 

Arizona Maru

 

 

 

Arizona Maru als ziviles Handelsschiff

 

 

Die Arizona Maru war ein Schiff aus einer Klasse von 6 baugleichen Passagier-Transportern. Die Kiellegung erfolgte Ende 1919 in der Mitsubishi-Werft in Nagasaki als Passagier-Frachter mit einem Gewicht von 9683 t (Ladekapazität 5993 t). Auftraggeber war die Reederei Osaka Shosen K. K. Der Stapellauf erfolgte Anfang 1920, die Fertigstellung als letztes Schiff der Klasse am 20.06.1920 mit zwei Turbinen. Zunächst erfolgte der Einsatz für die Reederei auf der Route Japan-Nordamerika. In den dreißiger Jahren erfolgte die Umstellung auf die Route Japan- Asien-Südafrika-Südamerika.

 

Im Juli 1937 requirierte die Armee das Schiff als Krankenhausschiff. Ende 1937 erfolgte zunächst die Rückgabe an Osaka Shosen. Dort nahm das Schiff den Dienst unverändert wieder auf. Nach der Besetzung Frabzösisch-Indochinas im Juli 1941 war die Arizona Maru eines der ersten Schiffe, das Haiphong anlief. Anfang Oktober 1941 wurde sie erneut von der Armee übernommen, diesmal zum Umbau zum Fliegerabwehr-Transportschiff in Kure. Die Bewaffnung bestand aus zwei Typ 88 75 mm Flak auf Bugemporen und vier weiteren auf Heckemporen. Zudem kamen 10 Typ 98 20 mm Maschinenkanonen an Bord. Außerdem wurden Verschläge für Pferdetransport eingebaut. Anfang November erfolgte die Übernahme des Schiffs und der Mannschaft in den Armeedienst. Als erstes erfolgte ein Transport von Treibstoff in Fässern nach Takao, Formosa (Taiwan). Die offizielle Requirierungverfügung erging am 26.11.1941. In Takao nahm das Schiff daraufhin Teile des 1. Formosa Infanterieregiments der 48. Infanteriedivision an Bord und bewegte sich nach Mako auf den Pescadores (südlich Taiwan). Dort erging am 07.12.1941 der Befehl, die Truppen bei Aparri auf Luzon/Philippinen zu entladen.

 

Am 10.12.1941 begann die amphibische Landung dort. Dabei zeigte sich, dass das Schiff aufgrund der relativ hohen Bordwände bei Seegang nur unter Schwierigkeiten die Landungsboote zu Wasser lassen und die Truppen entladen konnte. Im Anschluss erfolgte der Rückmarsch nach Mako, wo weitere Teile der 48. Infanteriedivision als Nachschub für die im Golf von Lingayen gelandeten Armeeeinheiten geladen wurden. Der Abmarsch des Konvois erfolgte am Mittag des 18.12.1941 und erreichte sein Ziel ohne Gegenwehr am 22.12.. Die Entladung des Konvois dauerte bis Anfang Januar 1942. Danach erfolgte der Abmarsch zurück nach Takao. Dort wurde von der Arizona Maru mehrfach Nachschub geladen und nach Luzon transportiert. Am 01.02.1942 sichtete das Schiff ein Periskop und sah kurz darauf eine Torpedospur auf sich zukommen. Bei dem Versuch, den Torpedo abzuschießen streifte eine der von einem der Buggeschütze abgefeuerten Granaten die Brücke und verwundete 10 Mann der Besatzung. Der Torpedo traf das Schiff, detonierte aber nicht.

 

Nach Abschluss der Nachschubtransporte nahm das Schiff Anfang Februar bei der Insel Jolo (Philippinen) Truppen der 48. Infanteriedivision für eine Landung im Osten der Insel Java auf. Der Abmarsch des Konvois erfolgte am 19.02.1942. Vor der Landung kam es vor Java zur Schlacht in der Java-See, bei der die Deckungsstreitkräfte der japanischen Marine die angreifenden Schiffe der alliierten ABDA-Koalition vernichtend schlugen. Die japanischen Transportkonvois wurden nicht konnten unbeschädigt weiterfahren. Am 01.03.1942 begann im Frühen morgen etwa 160 km vor Surabaya die Landung im Osten Javas. Dabei kam es zu mehreren Fliegerangriffen auf die Landezonen und die darin ankernden Transporter. Die Arizona Maru überstand die Landung ohne größere Schäden und unternahm in der Folge mehrere Transportfahrten in der Region.

 

Anfang Juni war das Schiff zurück in Japan und übernahm Fracht und Truppen für das Palau-Atoll im Rahmen der geplanten Südoffensive gegen Fiji, Samoa und Neukaledonien. Am 13.06. erreichte das Schiff Palau, doch die Operation wurde nach dem Midway-Desaster zunächst verschoben und später fallen gelassen. Nach dem Entladen ging es daher im Juli zurück nach Japan. Ende August fuhr die Arizona Maru dann mit Nachschub nach Pusan in Korea und übernahm dort bis zum 04.09.1942 Truppen für die Verlegung nach Rabaul. Die Route führte zunächst nach Japan, wo am 06.09. ein entsprechender Konvoi gebildet wurde. Dieser fuhr zunächst nach Takao, dann nach Manila und Palau. Schließlich erreichte er Rabaul am 23.09.1942. Anfang Oktober ging es zrück nach Manila, wo weiterer Nachschub für Rabaul geladen wurde. Über Palau fuhr das Schiff bis zum 02.11. wieder nach Rabaul. Dort wurden Truppen und Nachschub für Guadalcanal übernommen.

 

Als Teil der zweiten Angriffskonvois erfolgte der Abmarsch am 08.11.1942 in Richtung der Sammelzone bei den Shortland-Inseln. Dort wurde die Arizona Maru offiziell zum Fliegerabwehrschiff umklassifiziert. An Bord des Schiffes waren unter anderem Teile der Kommandostäbe der 2. und 38. Infanteriedivision und der Medizinischen Einheit der 2. Infanteriedivision. Am Nachmittag des 13.11.1942 erfolgte der Abmarsch in Richtung Tassafaronga auf Guadalcanal. Am Morgen des 14.11. wurde der Konvoi vor Guadalcanal von US-Marinefliegern gesichtet und in der Folge immer wieder durch Fliegereinheiten der US-Armee und -Marine angegriffen. Gegen 15:30 Uhr griffen acht SBD Dauntless Sturzbomber die Arizona Maru und einen weiteren Transporter direkt an. Mehrere 454 kg Bomben trafen die Schiffe, die daraufhin manövrierunfähig wurden. Aufgrund der Gefechtslage war eine Reparatur oder ein Abschleppen nicht möglich. Daher wurde die Arizona Maru evakuiert und sich selbst überlassen. Am folgenden Tag wurden die beiden treibenden Schiffe bei der Insel Savo gesichtet und von je zwei TBF Avenger Torpedobombern angegriffen. deren Torpedos trafen, explodierten aber nicht. Ein weiterer Bomber traf das zweite Transportschiff, dass daraufhin unterging. Die Arizona Maru sank kurz darauf aufgrund der erlittenen Schäden.

 

 

Daten:

 

Armee-Kennziffer: 830
Funkrufzeichen: JDZD

Hersteller Rumpf:

Mitsubishi Schiffsbau, Nagasaki

Hersteller Aufbauten:

Mitsubishi Schiffsbau, Nagasaki

Besatzung: n. b.

Länge Kiel:

n. b.

Länge an der Wasserlinie:

n. b.

Länge über alles: 144,7 m

Breite an der Wasserlinie:

18,5 m

maximale Breite:

n. b.

Tiefgang maximal:

12,4 m

Verdrängung Standard:

9683 t

Verdrängung Normal:

n. b.

Anzahl der Kessel:

0

Anzahl der Turbinen:

2

Anzahl der Dieselmotoren 0
Leistung 2 X 995 PS

Anzahl der Schrauben:

2

Anzahl der Ruder:

1

Höchstgeschwindigkeit:

16 kn

maximale Einsatzgeschwindigkeit:

n.b.

Stabilisierung: n. b.

Treibstoffzuladung:

n. b.

Reichweite:

n. b.

Panzerung:

keine

Zahl der Hauptdecks:

n. b.

Zahl der Unterdeckssektionen:

n.b.

Torpedoschutz:

kein

Zahl der Beiboote: 10
optische Richthilfen: keine
Funkmessgeräte: keine

Bewaffnung:

6 X Typ 88 75 mm Kanone, 10 X Typ 98 20 mm Maschinenkanone