Bomber der Armeeluftwaffe

 

Armee experimenteller Sturzbomber Kawasaki Ki-66:

 

Prototyp

 

Ein Projekt der Firma Kawasaki auf Befehl der Armeeluftwaffe für einen Sturzkampfbomber zur Nahunterstützung. Es handelte sich um einen Mitteldecker mit geschlossener Kabine, zwei 14-zylinder Sternmotoren und Einziehfahrwerk.

 

Die Eindrücke der japanischen Militärbeobachter während der Feldzüge in Polen 1939 und Frankreich 1940 erweckten das Interesse der Armeeluftwaffe an dieser Flugzeugart. Daher wurde Kawasaki im Oktober 1941 die Entwicklung eines solchen Flugzeugs zur Nahunterstützung befohlen. Vorgaben waren unter anderem:

- Verwendung zweier Sternmotoren als Antrieb

- Bewaffnung zwei fest eingebaute, nach vorn feuernde 12,7 mm MGs und ein nach hinten feuerndes, flexibles 7,7 mm MG im hinteren Cockpit

- Bombenlast 300 kg, auf kurzen Strecken bis 500 kg

 

Kawasaki plante ein Flugzeug unter Berücksichtigung der Erfahrung aus der Konstruktion der Ki-45 KAI und der Ki-48. Es entstand ein ähnlich aussehendes Flugzeug mit ausklappbaren Sturzflugbremsen an den Flügeln neben den Triebwerken. Die Bewaffnung bestand aus zwei 12,7 mm MGs vor dem Cockpit über dem Landescheinwerfer, einem flexiblen 7,7 mm MG im hinteren Cockpit und einem weiteren flexiblen 7,7 mm MG in einem aufklappbaren Kampfstand unter dem Rumpf hinter dem Bombenschacht. Der Bombenschacht war zur Verbesserung der Aerodynamik an Stelle von Unterflügelhalterungen gewählt worden.

 

 

Der erste Prototyp wurde im Oktober 1942 fertig, fünf weitere folgten bis April 1943. Die Ergebnisse waren zwar zufriedenstellend, jedoch lag die Leistung und Genauigkeit nur geringfügig über die zu diesem Zeitpunkt bereits in Serienfertigung befindlichen Ki-48-II. Daher wurde beschlossen, diese mit ähnlichen Sturzflugbremsen zu versehen und so sturztauglich zu machen. Eine zweite Version der Ki-66 wurde mit verschiedenen, stärkeren Motoren getestet.

 

Im Oktober 1943 beschloss die Armeeluftwaffe, die Entwicklung der Ki-66 zugunsten der Ki-48-II einzustellen

 

 

Daten (geplant):

 

Entwicklungsfirma:

Kawasaki

Besatzung: Pilot, Funker/Bordschütze

Länge:

11,2 m

Spannweite:

15,5 m

Höhe

3,7 m

Flügelfläche:

34,0 m²

Leergewicht:

4100 kg

Normalgewicht:

5750 kg

Maximalgewicht:

n. b.

Motor:

2 X Nakajima Armee Typ 1 luftgekühlter 14-zylinder Doppelreihen-Sternmotor (Nakajima Ha-115)

Motorleistung normal: 2 X 1100 PS

Motorleistung maximal:

2 X 1150 PS

Propeller:

Dreiblatt, Metall

Höchstgeschwindigkeit:

535 km/h auf 5600 m

Steigrate: 7 Min. 30 Sek. auf 5000 m

Reisegeschwindigkeit:

n. b.

Reichweite:

2000 km

Flügeldruck:

169,1 kg/m²

Leistungsgewicht:

2,5 kg/PS

Panzerung:

n. b.

Funkmessgeräte: keine

Bewaffnung:

2 X Typ 1 12,7 mm MG fest, 2 X Typ 89 7,7 mm flexibel

300 kg Bomben, 500 kg auf kurzer Entfernung

Hersteller:

Kawasaki