Jagdflugzeuge der Armeeluftwaffe

Armee Typ 4 Jäger Nakajima Ki-84 Hayate (Wirbelsturm):

Prototyp

Ein Projekt der Firma Nakajima auf Befehl der Armeeluftwaffe zum Ersatz des Jägers Ki-43, beginnend im Jahre 1942. Es handelte sich um einen Tiefdecker mit geschlossener Pilotenkanzel, 18-zylinder Sternmotor und Einziehfahrwerk.

Vorgaben waren unter anderem:

- Höchstgeschwindigkeit 680 km/h

- Einsatzzeit 90 Minuten 400 km entfernt vom Flugplatz

- Flügelfläche zwischen 19 und 21 m²

- Flügeldruck nicht über 170 kg/m²

- Verwendung des Nakajima Ha-45 luftgekühlten 18-zylinder Sternmotors

- Bewaffnung 2 X Ho-103 2,7 mm MG fest und 2 X Ho-5 20 mm MG fest

- Panzerschutz für den Piloten und selbstabdichtende Tanks

Ki-84-Ia

Der erste Prototyp wurde im März 1943 fertig, Erstflug war im April. Es gab von vornherein nur wenige Probleme, die schnell gelöst werden konnten. Bereits Ende 1943 konnte das Flugzeug zur Erprobung an die Armeeluftwaffe übergeben werden. Schon im Oktober 1943 wurde die erste Versuchsstaffel mit den Maschinen ausgestattet. Bis März 1944 wurden 83 Erprobungsflugzeuge ausgeliefert, was die technischen Tests ebenfalls deutlich beschleunigte. Somit konnte bereits Anfang 1944 die offizielle Einführung erfolgen. Im Frühjahr 1944 wurden weitere 42 Vorserienmaschinen  mit kleineren Verbesserungen ausgeliefert. Bereits Ende März 1944 wurde die erste Einsatzstaffel aufgestellt und in China eingesetzt. Die Serienfertigung lief ebenfalls im April 1944 an. Aufgrund des hohen Bedarfs richtete Nakajima bis Dezember noch eine zweite Produktionsstraße ein. So konnten im Dezember 1944 373 Maschinen ausgeliefert werden, was die höchsten monatliche Produktionsziffer eines einzelnen japanischen Flugzeugmodells im Krieg wurde.

Mehrere Versionen sind bekannt:

- Ki-84-Ia ist das Basismodell

- Ki-84-Ib hat eine stärkere Bewaffnung

- Ki-84-Ic hat als Abfangjäger eine Bewaffnung von je zwei Ho-5 20 mm MGs und Ho-105 30 mm Kanonen

- Ki-84-II hatte einen zuverlässigeren Motor

- Ki-84-III war als Höhenjäger mit Turbolader vorgesehen, blieb aber nur Planung

Weitere Versionen gingen mit anderen Ki-Nummern bezeichnet in Produktion, siehe dort.

Aufgrund der Kriegslage wurden vier verschiedene Motortypen je nach Vorhandensein verwendet.

Ki-84-Ib

Bis zum Kriegsende wurden insgesamt 3509 Maschinen dieses Typs gebaut. Alliierte Codebezeichnung war "Frank".

Die Maschinen bildeten während der Feldzüge auf den Philippinen sowie auf Okinawa den Kern der eingesetzten Jägerverbände. Weitere Maschinen waren in der Heimatverteidigung eingesetzt. Dabei erwiesen sie sich den alliierten Jägern als nahezu gleichwertig. Im Frühjahr 1946 erfolgte ein Vergleichsfliegen in den USA, wo sie mit Notleistung sogar schneller war als die P-51D und die P-47D.

Daten:

Ki-84-Ia