Jagdflugzeuge der Armeeluftwaffe

Armee experimenteller Jäger Kawasaki Ki-5:

Ki-5 Prototyp noch ohne obere Bugverkleidung

Ein Projekt der Firma Kawasaki von 1934 zum Ersatz des veralteten Doppeldeckerjägers Kawasaki KDA-5. Geplant war ein einsitziger Tiefdecker mit geknickten Flügeln, Reihenmotor mit Zweiblattluftschraube, offenem Pilotensitz und festem Fahrwerk.

1933 Trat die Armeeluftwaffe an Kawasaki heran mit der Bitte, einen modernen Nachfolger für die KDA-5 zu entwickeln. Vorgaben wurden keine gemacht. Eine Gruppe Ingenieure unter Doi Takedo entwarf ein modernes Tiefdecker-Ganzmetallflugzeug rund um den Kawasaki HA-9-I Motor, einer Lizenzfertigung des BMW IX Reihenmotors mit 850 PS Leistung.  Um dem Piloten ein maximales Blickfeld nach vorne unten zu ermöglichen, waren die Flügel nach etwa 1/4 der Flügellänge nach oben geknickt. Im Knick waren die verkleideten Fahrwerke fest montiert. Die Bewaffnung bestand aus zwei fest eingebaute MG in der Motorenverkleidung. Der Pilotensitz war offen, lediglich eine aerodynamische Windschutzscheibe gab dem Piloten ein wenig Schutz.

Vier Prototypen mit leicht unterschiedlichen Flügelformen wurde 1934 gefertigt und getestet. Die Armeeführung bemängelte nach den ersten Tests die schlechte Manövrierfähigkeit und Handhabung. Zudem neigte die Maschine im niedrigen Geschwindigkeitsbereich zum Ausbrechen und der Motor vibrierte stark. In größeren Höhen konnte außerdem das Flüssigkeitskühlsystem einfrieren. Im Ergebnis erreichten die Maschinen weder die geplante Geschwindigkeit von 380 km/h noch konnte die Steigleistung mit der des zu ersetzenden Vorgängers mithalten. Anfang September 1934 wurde das Projekt  daher schließlich eingestellt. Die Ergebnisse der Entwicklung flossen später in die Modelle Ki-28, Ki-60 und Ki-61 ein.

Daten (geplant):