Jagdflugzeuge der Armeeluftwaffe

 

Armee Typ 2 einsitziger Jäger Nakajima Ki-44 Shoki (Dämon):

 

Prototyp

 

Ein Projekt der Firma Nakajima auf Befehl der Armeeluftwaffe zur Schaffung eines Abfangjägers mit schwerer Bewaffnung gegen feindliche Bomber, beginnend im Jahre 1939. Es handelte sich um einen Tiefdecker mit geschlossener Pilotenkanzel, 14-zylinder Sternmotor und Einziehfahrwerk. Die Entwicklung erfolgte ebenfalls unter größter Geheimhaltung. Vorgaben waren unter anderem:

- Höchstgeschwindigkeit 600 km/h

- Steigrate unter 5 Min. auf 4000 m

- Bewaffnung zwei Typ 89 7,7 mm MGs und zwei Ho-103 12,7 mm MGs

 

Der erste Prototyp war im August 1940 fertig, weitere folgten im Herbst. Unerwarteterweise blieben die Prototypen trotz des verwendeten stärkeren Bombermotors hinter den Erwartungen zurück. Erst nach mehreren Änderungen an der Motorverkleidung konnten 1941 ohne Bewaffnung 626 km/h erreicht werden. Aufgrund der kleinen Steuerflächen war die Maschine aber deutlich schlechter zu steuern als die Ki-27 oder Ki-43. Damit war die Armeeluftwaffe jedoch einverstanden. 1941 gab es noch ein Vergleichsfliegen gegen eine Messerschmitt BF 109 E-3, den die Ki-44 für sich entscheiden konnte. Die Fertigung einer Vorserie begann im Januar 1942, die erste Versuchseinheit wurde im Mai 1942 aufgestellt. Erst im September 1942 nach weiteren Verbesserungen erfolgte die offizielle Einführung.

 

Ki-44-IIb mit Ho-301 40 mm Maschinenkanone im Flügel

 

 

Mehrere Versionen sind bekannt:

- Ki-44-Ia ist das Basismodell

- Ki-44-Ib hat eine verstärkte Bewaffnung und eine nach vorn verlegten Antennenfuß

- Ki-44-Ic hat ein geringfügig verändertes Laufwerk

- Ki-44-IIa hatte einen stärkeren Motor

- Ki-44-IIb hatte zusätzlich das geänderte Laufwerk und die Bewaffnung der Ic

- Ki-44-IIc hatte 20 mm, 37 mm oder 40 mm Kannenbewaffnung in den Flügeln

- Ki-44-IIIa hatte einen stärkeren 18-zylinder Sternmotor, eine größere Flügelfläche und ein größeres Leitwerk

- Ki-44-IIIb hatte wieder Kanonenbewaffnung in den Flügeln

 

Ki-44-IIc mit externen Zusatztanks

 

Bis zum Kriegsende wurden insgesamt 1225 Maschinen dieses Typs gebaut. Alliierte Codebezeichnung war "Tojo".

 

Ab 1944 wurden die Maschinen nach und nach aus dem Fronteinsatz herausgezogen und kamen in der Endausbildung zum Einsatz. Jedoch verblieben drei Geschwader der Heimatverteidigung bis Kriegsende mit ihnen ausgerüstet. Ab 1945 wurden diese Maschinen zudem auch für Rammangriffe verwendet.

 

 

Daten:

 

Version: Ki-44-I Ki-44-II Ki-44-III

Entwicklungsfirma:

Nakajima
Besatzung: Pilot

Länge:

8,75 m 8,79 m

Spannweite:

9,45 m

Höhe

3,25 m

Flügelfläche:

15,0 m² 19,0 m²

Leergewicht:

1944 kg 2106 kg n. b.

Normalgewicht:

2520 kg 2764 kg n. b.

Maximalgewicht:

n. b.

Motor:

Nakajima Armee Typ 100 luftgekühlter 14-zylinder Sternmotor (Nakajima Ha-41) Nakajima Armee Typ 2 luftgekühlter 14-zylinder Sternmotor (Nakajima Ha-109) Nakajima Ha-145 luftgekühlter 18-zylinder Sternmotor
Motorleistung normal: 1250 PS 1440 PS 1880 PS

Motorleistung maximal:

1260 PS 1520 PS 2000 PS

Propeller:

Dreiblatt, Metall Vierblatt, Metall

Höchstgeschwindigkeit:

580 km/h 605 km/h n. b.
Steigrate: 5 Min 54 Sek. auf 5000 m 4 Min.17.Sek. auf 5000 m n. b.

Reisegeschwindigkeit:

400 km/h

Reichweite:

926 km, mit 2 X 130 l externer Zusatztank 1722 km 1296 km, mit 2 X 130 l externer Zusatztank 1700 km n. b.

Flügeldruck:

170,0 kg/m² 184,0 kg/m² n. b.

Leistungsgewicht:

2,0 kg/PS 1,8 kg/Ps n. b.

Panzerung:

keine
Funkmessgeräte: keine

Bewaffnung:

Ia: 2 X Typ 89 7,7 mm fest, 2 X Ho-103 12,7 mm MG fest

Ib und Ic: 4 X Ho-103 12,7 mm MG fest

IIa: 2 X Typ 89 7,7 mm fest, 2 X Ho-103 12,7 mm MG fest

IIb: 4 X Ho-103 12,7 mm MG fest

IIc: 2 X Ho-103 12,7 mm MG fest, 2 X Ho-203 37 mm Maschinenkanone oder 2 X Ho-301 40 mm Kanone fest

oder

4 X Ho-3 20 m MG fest

IIIa: 4 X Ho-5 20 mm MG fest

IIIb: 2 X Ho-5 20 mm MG fest, 2 X Ho-203 37 mm Maschinenkanone fest

Hersteller:

Nakajima

 

Ki-44-Ia

 

Ki-44-Ib

 

 

 

 

 Ki-44-IIa