Typ 89 150 mm Kanone:

hachiku shiki 15 cm kanon

 

 

Ende der zwanziger Jahre sah die Armee Bedarf für ein mobiles, schweres Langstreckenartilleriegeschütz, mit dem gegnerische Bereitstellungen, Befestigungen, Artillerie und Kommandostellen im Hinterland bekämpft werden konnte. Bei der Entwicklung wurden die Erfahrungen, die man mit der Typ Taisho 4 Kanone gemacht hatte, berücksichtigt. So entstand bis 1929 ein kompaktes Geschütz mit schwerer Lafette. Zur Erhöhung der Stabilität beim Schießen in den oberen Winkelgruppen wurden zwei Federausgleicher montiert. Rückstoßbremse und Vorholmechanismus arbeiteten hydropneumatisch. Der Schraubverschluss ermöglichte eine Schussfrequenz von 2-3 Schuss je Minute. Die Räder waren aus Gussstahl und mit einem austauschbaren Hartgummilaufring versehen. Im Einsatz wurde die Spreizlafette mit je drei Erdspornen am Lafettenende und je einem Erdsporn in der Mitte der Holme gesichert.  So wurde das Geschütz 1929 als Typ 89 150 mm Kanone eingeführt.

Für die Bekämpfung von Befestigungsanlagen wurde eine spezielle Bettung für schnelleres Seitenrichten außerhalb des Seitenrichtbereiches des Geschützes eingeführt, wie sie auch für die schwere japanische Artillerie üblich war.

 

  

 

Der Rücklaufmechanismus arbeitete hydropneumatisch. Federausgleicher beiderseits des Rohres entlasteten die Lafette beim Feuern in den höheren Winkelgruppen. Die Räder waren aus Gussstahl mit einem auswechselbaren Gummiband als Lauffläche.

 

 

Die Lafette wurde durch je drei Keile hinter jedem Lafettenholm und je einem weiteren Keil in der Mitte jedes Holmes gesichert

 

 

Zum Transport konnte das Geschütz in Rohrlast und Lafettenlast zerlegt und dann mit 8 t Zugmaschinen bewegt werden.

Der Einsatz erfolgte in Unabhängigen Schweren Artillerieregimentern. Dort bewährte sich die Kanone auf allen Kriegsschauplätzen bis 1945.

 

Daten:

 

Kaliber: 149,1 mm
Länge: 8995 mm
Breite: 2211 mm
Höhe: 2000 mm
Rohrlänge: 5963 mm
Kaliberlänge:  40
Anzahl der Züge:  
Gewicht: 10410 kg
Seitenrichtbereich: - 20° bis + 20°
Höhenrichtbereich: - 5° bis + 43°
Anzahl der Ladungen:  
maximale Mündungsgeschwindigkeit: 975 m/sec
Granatgewicht: 36,5 - 45,9 kg
Reichweite: 19850 m
Munitionsarten:

Typ 93 Sprenggranaten
Typ 93 Betongranaten
Schrapnellgranaten
Typ 89 Leuchtgranaten
Typ 95 Panzergranaten

Kampfstoffgranaten

Durchschlagsleistung Panzergranate: