leichter Panzer M3:

 

Panzer der 3. Kompanie, 7. Panzerregiment, im Einsatz auf den Philippinen

 

Auf den Philippinen trafen die japanischen Typ 89, Typ 95 und Typ 97 Panzer zuerst auf die leichten amerikanischen Panzer M2 und M3. Beide  erwiesen sich in vielen Bereichen als überlegen. So konnte die Bugpanzerung des M3 von den 57 mm Kanonen nicht und den 37 mm Kanonen nur auf kurze Entfernung durchschlagen werden. Die amerikanische 37 mm Kanone war jedoch in der Lage, selbst den Typ 97 Mittleren Panzer auf 500 m frontal zu durchschlagen. Die japanische Armee beschleunigte daraufhin die Ausrüstung und Ausbildung der Verbände mit dem neuen Typ 97 Chi-Ha Shinhoto, um dem M3 etwas entgegen setzen zu können. Dieser war in der Lage, mit der neuen 47 mm Kanone den M3 frontal auf 500 m zu bekämpfen.

Als die ersten Einheiten auf den Philippinen ankamen, waren die Amerikaner jedoch schon geschlagen und hatten einige dutzend leichte M2 und M3 Panzer einsatzbereit zurückgelassen oder übergeben. Nach japanischer Definition war der M3 bei über 12t Gewicht bereits ein mittlerer Panzer und wurde entsprechend eingestuft.

 

Wegen der hervorragenden Leistungen und der großen Zahl der erbeuteten Fahrzeuge und Ersatzteile wurden die M3 in die eigene Panzertruppe integriert, die M2 wurden verschrottet. Noch im Frühjahr 1942 kämpfte dann ein Zug M3 des 2. Panzerregiments in der Kampfgruppe Sato bei Batavia auf Java ohne auf großen Widerstand zu stoßen. Auch die japanische Marineinfanterie erhielt zur Verstärkung der eigenen Panzerverbände einige M3.

 

13 leichte M3 Panzer kämpften Ende 1944 im Rahmen des 7. Panzerregiments, 3. Panzerbrigade, 2. Panzerdivision gegen die Amerikaner nach ihrer Landung auf den Philippinen. Auch hier bewährten sie sich, wurden aber schließlich durch die Übermacht vernichtet.

 

 

M3 der Spezial-Marinelandungstruppen

 

In schweren Gefechten in Burma konnten einige M3 von den Briten erbeutet werden. Sie wurden im 14. Panzerregiment zusammengefasst und nahmen in diesem Verband im Frühjahr 1944 an der Imphal-Operation in Ostindien teil. Dabei trafen sie auf britische mittlere Panzer M3 Grant und konnten mindestens einen zerstören. Im Laufe der Operation wurde das 14. Panzerregiment jedoch nahezu aufgerieben.

 

Insgesamt haben sich die leichten M3 Panzer bei den Japanern gut bewährt, auch wenn sie ihre Stärken im beweglichen Panzerkampf aufgrund des Terrains und der japanischen Panzerdoktrin nur selten ausspielen konnten.

 

Daten:

 

erbeutete Fahrzeuge: insgesamt etwa 50, ca. 20 wurden übernommen
Kampfgewicht:  12,7 t
Bodendruck: 0,723 kg/cm²
Besatzung: 4 Mann
maximale Panzerstärke: 44 mm
Länge: 4531 mm
Breite: 2240 mm
Höhe:  2640 mm mit Fla-MG
Kettenauflage: 2970 mm
Kettenbreite:    295 mm
Bodenfreiheit: 419 mm
watfähig bis: 910 mm
überschreitet: 1800 mm
klettert:  610 mm
maximale Steigung: 60°
Motor: Continental W-670-9A 7-Zylinder Radial -Benzinmotor
Leistung: 262 PS bei 2400 U/min
Straßengeschwindigkeit: 58 km/h
Reichweite: 110 km
Tankkapazität: 204l
Getriebe:

5 Vorwärtsgänge, 1 Rückwärtsgang

Leistungsgewicht: 21 PS/t
Bewaffnung:

1 X 37 mm Kanone M5

3-5 X 7,7 mm MG Browning 1919A4

Munitionsvorrat:

103 Schuss

8270 Schuss