Typ 3 mittlerer Panzer Chi-Nu:

san shiki chu sensha Chi-Nu

 

 

Mit dem Auftreten des amerikanischen mittleren Panzers M4 Sherman Ende 1943 war mit einem Schlag die Typ 1 47 mm Kanone auf mittlere und weitere Enttfernung praktisch wirkungslos geworden. Daher beschloss man als Übergangslösung den Einbau der als Provisorium in der Entwicklung befindlichen Typ 3 Panzerkanone in den Typ 1 Chi-He, da dieser bereits in Massenproduktion gefertigt wurde. Der Turm des Shinhoto Chi-Ha erwies sich als deutlich zu klein für die als Typ 3 Panzerkanone und eine Neukonstruktion wurde erforderlich. Dazu wurde aus ebenen Panzerplatte ein sechseckiger Turm für drei Mann zusammengeschweißt, der aus Stabilitätsgründen nun in Fahrzeugmitte positioniert war. Diese Turmgrundform sollten auch die Typ 4 und Typ 5 Kampfpanzer erhalten. Rechts und links in der Turmseite war je eine Ladeluke mir Pistolenöffnung eingelassen.

 

 

Analog zum Turm des Chi-He war in der Mitte der Turmrückseite eine Wartungsklappe eingebaut. Das Heck-MG war entfallen.

 

 

Die Kanone war in einer Walzenblende montiert. Dem Kommandant stand eine Beobachtungskuppel mit zweiteiliger Klappe zu Verfügung. Der Richtschütze hatte eine einteilige Klappe auf dem Turmdach als Ausstiegsluke. Vor dieser Luke war eine Halterung für ein Flugabwehr-MG montiert.

 

 

Der Munitionsvorrat war wegen des begrenzten Stauraums auf 70 Granaten begrenzt. 30 Granaten lagen in Staufächern unter dem Kampfraum, weitere 40 Granaten waren im Turmheck gelagert.

 

 

Als erster japanischer Panzer erhielt der Typ 3 Chi-Nu einen elektrischen Turmdrehmechanismus. Mit zwei Mann war auch eine Drehung per Handrad möglich.

 

 

Im Oktober 1944 wurde der Prototyp fertig gestellt und getestet. Anfang Dezember wurde das Fahrzeug als Typ 3 mittlerer Panzer Chi-Nu offiziell eingeführt. Da der Typ 1 Chi-He, dessen Rumpf bis auf die Größe und Lage des Turmdrehkranzes dem des Typ 3 entsprach, bereits in Serienfertigung war, konnte bereits Ende Dezember eine Serienfertigung bei Mitsubishi starten.

 

 

Es wurden folgende Stückzahlen gebaut:

 

Jahr:

1944

1945

Anzahl:

Zusammen 166

 

 

Im März 1945 wurden die ersten Einheiten mit den Fahrzeugen ausgerüstet. Da Japan längst die Kontrolle über die Seegebiete um die Heimatinseln verloren hatte, wurde von einem Transport außerhalb der Hauptinseln abgesehen. Neben Verbänden der 1. und 4. Panzerdivision erhielt auch die Unabhängige Panzerbrigade diese Fahrzeuge als Hauptkampfpanzer.

 

 

Da die befürchtete Landung der Alliierten auf den Hauptinseln nicht stattfand, kam es nicht zu eine Kampfeinsatz des Typ 3 Panzers. Nach der Kapitulation wurde ein Fahrzeug in den USA getestet, ein weiteres Fahrzeug verblieb in Japan. Der Rest wurde verschrottet.

 

 

Im Rahmen der Entwicklung des Typ 4 wurde auch überlegt, ob nicht die Typ 5 Panzerkanone in den Turm des Typ 3 Panzers eingebaut werden könnte oder ob sogar der komplette Turm des Typ 4 auf den Typ 3 gesetzt werden konnte. Beide Überlegungen blieben Projekte.

 

 

 

 

 

 

Daten:

 

Hersteller:

Mitsubishi

.....

gebaute Fahrzeuge:

166

Kampfgewicht: 

18,8t

Bodendruck:

n.b.

Besatzung:

5 Mann

maximale Panzerstärke:

10 mm - 50 mm

Länge:

5730 mm

Breite:

2330 mm

Höhe: 

2610 mm

Kettenauflage:

n.b.

Kettenbreite:   

n.b.

Bodenfreiheit:

420 mm

watfähig bis:

1000 mm

überschreitet:

2500 mm

klettert: 

n.b

maximale Steigung:

35°

Motor:

Mitsubishi Typ 100 6-Zylinder Dieselmotor

Leistung:

240 PS bei 2000 U/min

Straßengeschwindigkeit:

39 km/h

Geländegeschwindigkeit:

n.b.

Reichweite:

210 km

Tankkapazität:

330 L

Getriebe:

4 Vorwärts-, 1 Rückwärtsgang

Leistungsgewicht:

12,8 PS/t

Bewaffnung Turm:

1 X Typ 3 75 mm Kanone

Bewaffnung Bug:

1 X 7,7 mm MG Typ 97

Munitionsvorrat:

70 / 3670 Schuss

 

Panzerung

Turm

Aufbau

Fahrwerk

vorn

Seite

hinten

oben

vorn

Seite

hinten

oben

vorn

Seite

hinten

Stärke (mm)

50

20

25

12

50

25

20

10

50

25

20

Neigung(°)

78

80

90

0

72

55

90

0

75

90

85