Type 90 carrier fighter A2N

trägergestützte Jagdflugzeuge der Marineluftwaffe

Marine Typ 90 trägergestützter Jäger Nakajima A2N:

九〇式艦上戦闘機 A2N

A2N Prototyp

Ein Projekt der Firma Nakajima von 1929/30 zum Ersatz des Doppeldeckerjägers A1N. Es handelte sich um ein einsitziger Doppeldecker, Sternmotor mit Zweiblattluftschraube, offenem Pilotensitz und festem Fahrwerk. Die Entwicklung lief zunächst unter der firmeninternen Bezeichnung "Typ Showa 3 Jäger Verbesserungsprogramm", bekannt auch als "Modell NY".

Nach Abschluss der Entwicklung des Typ Showa 3 trägergestützten Jägers A1N 1929 beschloss die Firma Nakajima, aus dem 1928 importierten Modell des Jägers Boeing 69B und der A1N einen leistungsstärkeren, trägergestützten Jäger herzustellen. Zudem wurde noch ein Modell des Jägers Boeing 100E (siehe AXB) importiert und für die Entwicklung verwendet. Der Rumpf entsprach im wesentlichen dem Vorgängermodell, war nun jedoch mit Metall verkleidet statt mit Stoffbespannung. Höhen - und Seitenruder wurden modifiziert für eine bessere Handhabung. Der obere, gewinkelt angeordnete Flügel wurde von der Boeing 69B weiterentwickelt, der gerade Unterflügel und das Fahrwerk basierten auf der Boeing 100. Als Motor kam der in Lizenz gefertigte Jupiter VI 9-zylinder Sternmotor zum Einsatz. Die Bewaffnung bestand aus zwei 7,7 mm MGs, die seitlich oberhalb des Unterflügels eingebaut waren. Der Treibstofftank war hinter dem Piloten eingebaut. Im Dezember 1929 wurden zwei Prototypen fertig gestellt. Zu diesem Zeitpunkt war die Firma Nakajima so von der Maschine überzeugt, dass die interne Bezeichnung bereits auf "Typ 90 trägergestützter Jäger" geändert worden war, in der sicheren Erwartung einer offiziellen Einführung.

Anfang 1930 wurden die Prototypen an die Marineluftwaffe überstellt und dort intensiv getestet. Zur Überraschung von Nakajima war man dort nach den Vergleichsflügen nicht von dem Modell überzeugt, da es nur geringe Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger zeigte. Um die Entwicklungskosten zu retten erfolgte daher ab Anfang 1931 eine Überarbeitung unter Einarbeitung von Merkmalen des für ein Armeeluftwaffe-Projekt importierten Bristol Bulldog Jägers. Größte Änderungen waren die Verwendung stärker abgerundeter Flügelspitzen, eines geraden, oberen Flügels sowie des Kotobuki-2 9-zylinder Sternmotors mit veränderter Luftschraube und aerodynamischer Verkleidung. Der entsprechende Prototyp wurde im Mai 1931 fertig. Ein weiterer Prototyp mit weiteren Änderungen wurde im Sommer 1931 fertig. Nach intensiven Tests wurden beide Maschinen Anfang 1932 an die Marineluftwaffe überstellt. Diese machte erneut Vergleichs- und Flugtests und zeigte sich von den deutlich besseren Flugleistungen gegenüber der A1N überzeugt. Es wurde eine umgehende Einführung unter der Bezeichnung "Typ 90 trägergestützter Jäger A2N1" beschlossen.

A2N1

Nach den ersten Tests durch Feldeinheiten wurden einige Änderungen erbeten. Diese umfassten vor allem eine Neupositionierung der MGs vor den Piloten, damit dieser bei Ladehemmungen in der Lage war, selbst Abhilfe zu schaffen. Zudem wurden statt eines Treibstofftanks mehrere Tanks im Rumpf verteilt eingebaut, um die Balance der Maschine zu verbessern. Die Änderungen wurden umgesetzt und das Modell als "Typ 90-2 trägergestützter Jäger A2N2" zum Haupt-Produktionsmodell.

1934 wurde der obere Flügel mit 5° aufsteigend nach außen angewinkelt, um die Manövrierfähigkeit zu verbessern. Dieses Modell ging als "Typ 90-3 trägergestützter Jäger A2N3" in Serie.

A2N3

Insgesamt wurden bis zur Einführung des Nachfolgemodells im Jahre 1936 knapp 100 Maschinen aller Baureihen gefertigt. Der Einsatz erfolgte von fast allen Flottenträgern (Akagi, Kaga, Ryūjō) sowie bei der Marineluftwaffe Luftakrobatikeinheit. Die Leistungsfähigkeit entsprach der fast aller zeitgleich bei ausländischen Marinen im Einsatz befindlichen, trägergestützten Jäger. Nach 1936 wurden die noch flugfähigen Maschinen in der Ausbildung aufgebraucht.

Eine zweisitzige Ausbildungsversion wurde unter der Kurzbezeichnung A3N1 eingeführt, näheres siehe unter Schulflugzeuge.

Daten :