Typ

 

Schiffskanonen der Marine

 

 

kurze 12 cm Kanone:

 

 

Ab 1940 entwickelte die Marine eine kurzrohrige, leichte Kanone als Standardbewaffnung gegen See- und Luftziele für kleinere Frachtschiffe bis 5000 BRT. Ziel war die Schaffung einer leichten, kompakten, leicht zu bedienenden Waffe, deren Bedienung schnell zu erlernen sein sollte. Das Rohr bestand aus einem Stück und hatte einen Welin-Typ Schraubverschluss zum Verschließen der Kammer. Durch das kurze Rohr und die kleine Treibladung waren Reichweite und Genauigkeit begrenzt. Die Fertigung begann 1941 und endete erst mit der Kapitulation.

 

Der Einsatz erfolgte ausschließlich auf Einzellafetten. Viele dieser Waffen wurden zudem bei der Küstenverteidigung eingesetzt

 

Als Munition kamen Panzersprenggranaten zum Einsatz. Der Seitenrichtbereich betrug theoretisch 360 °, war aber gegebenenfalls durch die Schiffsaufbauten begrenzt. Der Höhenrichtbereich belief sich auf - 15 ° bis + 75 °. Die Richtgeschwindigkeit nach Seite und Höhe betrug jeweils 12 ° je Sekunde. Das Laden des Geschützes war in jedem Winkelbereich möglich.

 

Daten (Waffe ohne Lafette):

 

Kaliber: 12 cm
Kaliberlänge: L/12
Länge: 1510 mm
Rohrlänge:  1440 mm
Länge gezogener Teil: 1127 mm
Gewicht: 218 kg
Züge: 24
Zugmaße (Tiefe X Breite): 1,00 mm X 11,78 mm
Drall: ansteigend, 1 Umdrehung in 30 Kaliberlängen auf 1 Umdrehung in 13 Kaliberlängen
Drallrichtung: rechts
Kammervolumen: 3,0 dm³
Kammerlänge: 313 mm
Kammer Arbeitsdruck: 700 kg/cm²
Mündungsdruck: n. b.
Rohrrücklauf: n. b.
Lebensdauer Rohr: n. b.
Schussweite: 5300 m bei 45 °
Schusshöhe: 2400 m bei 75 °
Feuergeschwindigkeit: 8 Schuss/Min
Mündungsgeschwindigkeit: 290 m/s
Munitionszuführung: manuell mit patronierter Munition
Gewicht Lafette: Einzel: 1890 kg