U-Boote 1. Klasse

 

 

Sensuikan-Ho-Klasse:

(in verschiedenen japanischen Publikationen auch als I. 351-Klasse bezeichnet)

 

 

 

 

Klasse sehr großer Versorgungs-U-Boote mit Doppelrumpf ähnlich der Otsu-Gata-Klasse für den Einsatz als vorgeschobene Flugbootbasen. Die Entwicklung begann 1940. Ziel war die Schaffung schwimmender Flugbootversorgungsbasen in abgelegenen oder vorgeschobenen Positionen. Die Bewaffnung bestand aus vier 53,3 cm Torpedorohren am Bug, zwei Typ 97 81 mm Mörsern vor dem Turm zur Nahverteidigung, einer 25 mm Drillingsmaschinenkanone vor den Mörsern und je einer 25 mm Zwillingsmaschinenkanone auf dem Turm und auf einer Empore am Turmheck. Ursprünglich sollte an Stelle der Mörser und der Drillingsmaschinenkanone eine 14 cm Kanone vor dem Turm eingebaut werden. Da diese jedoch nicht in den nötigen Stückzahlen gebaut werden konnten, wurde auf diese Alternative zurückgegriffen. An Bord war Stauraum für 330 t Flugzeugbenzin, 10 t Trinkwasser, 1,2 t Nahrungsmittel und Versorgungsgüter, 60 X 250 kg Bomben und 15 Flugzeugtorpedos. Damit sollten bis zu drei H8K Flugboote mit ihren Besatzungen für 2-3 Wochen im Fronteinsatz gehalten werden können. Insgesamt war für die Boote eine durchschnittliche Einsatzzeit von 60 Tagen vorgesehen. Neben Funkmessgeräten und einem Funkmesswarngerät war auch ein Schnorchel an Bord. Der Turm war mit schrägen Seitenwänden konstruiert, um gegnerische Radarstrahlung abzulenken. Dies erwies sich jedoch als wenig erfolgreich.

 

1941 wurde der Bau von insgesamt 6 Einheiten geplant. Im Rahmen des Flottenbauprogramms 1942 wurden davon 3 Einheiten unter den Namen I. 351 bis I. 353 bei der Kure Marinewerft, Kure, in Auftrag gegeben. Die drei weiteren unter den Projektnamen Nr. I - III geplanten Einheiten wurden nach der Schlacht von Midway vor Auftragserteilung gestrichen. I. 353 wurde 1943 vor Kiellegung gestrichen.

 

Da der geplante Einsatzzweck 1944 illusorisch geworden war, wurden die Boote mit zusätzlichen Tanks für eine Ladekapazität von insgesamt 500 m³ Treibstoffen an Stelle der Stauräume ausgestattet und sollten als Tanker-U-Boote zur Abholung von Treibstoff aus den Raffinerien in Niederländisch-Ostindien dienen.

 

Nicht gebaute Einheiten:

 

I.353 Nr. I Nr. II  Nr. III

 

 

Daten:

 

Hersteller:

Kure Marinewerft, Kure

Bauzeit je Einheit: n. b.
Einsatztauchtiefe: 90 m

Besatzung:

77

Länge Kiel:

105,3 m

Länge maximal

107,0 m

Breite:

10,15 m

Tiefgang:

6,14 m

Verdrängung normal:

2405 t

Verdrängung maximal:

3185 t
Verdrängung getaucht: 3890 t

Antrieb

2 X Dieselmotor

2 X Elektromotor

Leistung

2 X 1850 PS

2 X 600 PS

Anzahl der Schrauben:

2

Anzahl der Ruder:

5 + 2

Höchstgeschwindigkeit:

15,8 kn

6,3 kn

Brennstoffzuladung:

n. b. Diesel

1 Batteriesatz

Reichweite:

13000 sm bei 14 kn

100 sm bei 3 kn

Panzerung:

keine

Zahl der Beiboote: 1

optische Richthilfen:

2 X Periskop

Funkmessgeräte:

1 X Typ 3 Mark 3 Modell 1  Luftüberwachungs-Radar, 1 X Mark 2 Modell 2 Luft- und Seezielradar, 1 X E27 Radarwarner

Bewaffnung:

4 X 53,3 cm Torpedorohre, 4 Torpedos

2 X Typ 3 81 mm Mörser

7 X Typ 96 25 mm Maschinenkanone in zwei Zwillings- und einer Drillingslafette

gebaute Einheiten: 2 (I. 351 bis I. 352)