Flottenträger der Sōryū-Klasse

 

Klassen-Übersicht:

 

 

Im Rahmen des Flottenentwicklungsplans für die Jahre 1931 und 1932 wurde auch über zukünftige Flottenträger nachgedacht. Die ersten Ideen betrafen eine Weiterentwicklung des Konzepts der Akagi-Klasse zu kleineren Hybridschiffen mit Kreuzerbewaffnung. Basis für die Planungen waren folgende Spezifikationen:

- Standard-Verdrängung von 16150 t

- Länge an der Wasserlinie 236,2 m

- Maschinenleistung 150000 PS

- Bewaffnung 6 20 cm Geschütze in Zwillingstürmen und 8 12 cm Fliegerabwehrgeschütze in Doppellafette

- hohe Geschwindigkeit bei schwacher Panzerung zur Gewichtsersparnis

 

So sah das Projekt G6 von 1932 ein Flugdeck über die hinteren 3/4 des Schiffes und drei 20 cm Zwillingstürme am Bug vor.

 

 

 

 

Zu diesem Zeitpunkt begann man sich darüber klar zu werden, dass künftige Trägerflugzeuge immer größer und schwerer werden würden, die eine längere Startstrecke benötigten. Daher wurde 1933 das Projekt G8 entwickelt. Dieses hatte ein bis zum Bug durchgehendes Flugdeck und darunter am Bug zwei 20 cm Zwillingstürme. Als Fliegerabwehr waren nun 4 Typ 89 12,7 mm Zwillingsgeschütze und mehrere Typ 93 13,2 mm Maschinenkanonen in Zwillingslafette vorgesehen. Seiten- und Höhenrichtbereich der 20 cm Kanonen waren doch deutlich eingeschränkt.

 

 

 

 

 

Daher wurde auch dieses Projekt zugunsten eines konventionelleren Entwurfs eingestellt. Dieser sah einen reinen Träger mit zwei Hangardecks, durchgehendem Flugdeck und einem Kommandoturm rechts nach etwa 1/3 der Schiffslänge vor. Das Konzept wurde von der Marineführung akzeptiert und so erging 1934 ein Bauauftrag an die Marinewerft in Kure.

 

Die finanzielle Ausstattung der Marine erlaubte zunächst nur den Bau eines Schiffs dieser Klasse. Erst 1936 waren ausreichend Mittel vorhanden für ein weiteres. Während dieser zwei Jahre wurde der Basisentwurf auf Grundlage der Erfahrungen mit anderen Trägern und Schiffen ständig aktualisiert, so dass der zweite Träger dieser Klasse als verbesserte Version anzusehen ist. So wurde die Breite des Rumpfs erhöht, um die Seitenstabilität zu erhöhen. Zudem wurden wichtige Bereiche des Schiffs etwas stärker gepanzert.