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automatische Waffen

 

Typ T 8 mm leichtes MG:

 

智式軽機関銃

T shiki keikikanjū:

 

 

 

Während der chinesisch-japanischen Gefechte Anfang der dreißiger Jahre sind viele europäische Waffen von der kaiserlich-japanischen Armee erbeutet worden. Darunter war auch ein Modell, welches im zweiten Weltkrieg an nahezu allen Fronten und von allen Armeen benutzt worden ist, das leichte MG ZB 32 aus der damaligen Tschechoslowakei. 

 

1922 wurde in Brno (Brünn) die Firma ZB gegründet. In Zusammenarbeit mit französischen Firmen entstand ein leichtes MG (ZB 22) mit dem Kaliber 7,92mm nach dem System „Hotchkiss“ (Gasdrucklader). Dieses wurde über das MG ZB 26 bis 1930 zum MG ZB 30 weiterentwickelt. 

 

Das MG ZB 26 ist ein Gasdrucklader mit der Fähigkeit zu Einzel- und Dauerfeuer. Bei dem verwendeten Prinzip  wird ein Teil der Pulvergase vor der Mündung abgeführt, um die leere Hülse auszuwerfen, eine neue Patrone in die Zündkammer einzuführen, die Schlagbolzenfeder zu spannen und die Zündkammer gasdicht zu verriegeln. Zur Abführung der Gase ist im Unterteil des Laufes ein Langloch eingefräst (Gasregler). Durch die darunter befindliche Düse wird der Gaskolben unter dem Lauf, welcher den Gasdruck auf den Verschlussmechanismus aufbaut, gefüllt. An dieser Düse ist das Korn befestigt. Ein Zweibein kann am Gaskolben verschiebbar befestigt werden.

Die Munition wird über ein zwanzigschüssiges Magazin, dass von oben eingeschoben wird, zugeführt. Da die Hülsen der Patronen einen etwas größeren Durchmesser haben als die Geschosse, ist das Magazin leicht nach vorn gebogen. Ein Feuerdämpfer (im Prinzip ein enger Trichter mit vielen Bohrungen) an der Laufmündung verringert den auffälligen Lichtschein beim Abschuss und den Rückstoß. Vor dem Gehäuse ist ein abgewinkelter Tragegriff senkrecht aufgeschraubt, welcher einen einfachen Transport der Waffe ermöglicht und einen gefahrlosen Laufwechsel im Gefecht (Lauf wird rotglühend!) ermöglicht. Dieser Griff kann auch waagerecht montiert werden, um ein Schießen aus der Bewegung möglich zu machen. Der Lauf ist auswechselbar und wird durch einen Laufhaltehebel (vorne links am Gehäuse), der ein Schießen mit nicht richtig befestigtem Lauf verhindert, mit dem Gehäuse verbunden. Oben im Gehäuse ist ein Durchbruch für das Magazin, welcher mit einem Staubschutz verschlossen werden kann. Hinter  der Magazinöffnung  befindet sich der Magazinsperrhebel, der ein Herausfallen des Magazins verhindert, und der Hülsenauswurf. Hinter dem Auswurf ist auf der linken Seite des Gehäuses die Kimme angebracht, welche über eine Visiertrommel (drehbares Rad) verstellt werden kann. Diese Visiertrommel ermöglicht das Einstellen des Visiers (Kimme und Korn) auf eine Entfernung zwischen 100m und 2000m in 50m-Schritten.

 

Um nach einem Magazinwechsel eine Patrone in die Kammer zu laden und den Schlagbolzen zu spannen ist Rechts am Gehäuse ein Spannschieber eingebaut. Im Schaft der Waffe befinden sich die Schließfeder und die Vorholstange, die beim Abschuss die Kammer verschließen und mit Spannen der Schließfeder die leere Hülse zur Auswerföffnung bewegen.

Die theoretische Schussgeschwindigkeit des ZB 26 liegt bei 600, die praktische bei 150-180 Schuss in der Minute.

 

 Typ T Leichtes MG mit versuchsweise gefertigtem 30-Schuss-Magazin 

Ende der zwanziger Jahre erwarb National-China ca. 30.000 ZB 26 MGs. Einige örtliche chinesische Kommandeure und Kriegsherren fertigte die Waffe zudem ohne Lizenz in eigenen Werkstätten. Während der Gefechte in China wurden viele der MGs von japanischen Truppen erbeutet. Aufgrund des geeigneteren Ladesystems gegenüber dem Typ Taishô 11 Leichten MG, des großen Kalibers sowie der am eigenen Leib erlebten Wirksamkeit waren die MGs bei den japanischen Fronttruppen sehr begehrt. Erbeutete Waffen wurden umgehend nach Erbeutung in die Truppe integriert, auch wenn Munition knapp war. Nach Beginn des 2. Chinesisch-Japanischen Krieges 1937 stiegen die Beutezahlen, auch an Mauser-Gewehren des gleichen Kalibers, derart, dass eine eigene Munitionsproduktion in China und der Mandschurei aufgenommen wurde. In der Armee wurde die Waffe als Typ T (für Tschecheslowakei) Leichtes MG bezeichnet, eine offizielle Einführung erfolgte jedoch nicht.

 

Viele Merkmale des Typ T MGs finden sich beim Typ 96/Typ 99 und Typ 97 MG wieder. Es handelt sich jedoch weder um eine Lizenzfertigung noch um eine Kopie, wie in vielen westlichen Publikationen gemutmaßt wird. Beide Waffen basieren letztlich auf dem Hotchkiss Mle. 22 lMG, so dass vieles gleich gelöst wurde. Trotzdem unterscheiden sich die Waffen in vielen Details. Es gab ab 1940 auch Versuche, das Typ T MG weiterzuentwickeln und auf das Kaliber Typ 99 7,7 mm umzurüsten. Diese wurden jedoch nicht abgeschlosen.

 experimentelles Typ Chi Leichtes MG auf Basis des ZB 26 mit modifiziertem Feuermechanismus (Satochi-System)

 

Daten:

 

Kaliber: 7,92 mm
Länge: 1130 mm
Rohrlänge:  503 mm
Züge: 4
Gewicht: 9,6 kg geladen
Schussweite: 3000 m
Gebrauchsentfernung maximal:  1500 m
Feuergeschwindigkeit theoretisch: 600 Schuss/min
Feuergeschwindigkeit praktisch: 180 Schuss/min
Drallrichtung: rechts
Mündungsgeschwindigkeit: 760 m/sec
Munitionszuführung: 20-Schuss-Magazin