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Handgranaten

 

Typ Taishō 10 Handgranate:

Ju nenshiki shurudan:

 

 

Die Typ 10 Handgranate war die erste standardisierte Handgranate der japanischen Armee. Sie war vom Aufbau und der Form her Vorbild für alle folgenden Splitterhandgranaten. In einem Körper aus Gusseisen mit Riffelung wurde mit einer Sprengladung aus gepressten TNT gefüllt. Nach Füllung wurde das Oberteil mit einem Zünderloch in der Mitte aufgeschraubt. In der Mitte der Sprengladung war ein Hohlraum, in den der Zünder eingesetzt wurde. Dieser Zünder war ein einfacher Aufschlagzünder, der das TNT über eine Übertragungsladung ohne Verzögerung zündete. Vor Verwendung der Granate musste der Schlagbolzen durch tieferes Einschrauben des Schlagbolzenträgers in den Zünder in Auslöseposition gebracht werden. Diese war erreicht, wenn die Schulter des Schlagbolzenträgers die Sicherungsgabel berührte.

 

Durch die Verwendung eines Aufschlagzünders ohne Verzögerung kam es wiederholt zu Unfällen, weil die Handgranate auch zündete, wenn sie nach Entfernen der Sicherungsgabel fallen gelassen wurde. Auf der anderen Seite konnte der Zünder versagen, wenn die Granate auf sehr weichem Untergrund aufschlug.

 

Eine verbesserte Version der Typ Taishō 10 Handgranate war als Wurfgranate für den Typ Taishō 10 50 mm Granatwerfer vorgesehen. Dazu konnte in ein Gewinde im Boden der Granate eine Treibladungskartusche eingesetzt werden. Der Treibsatz wurde beim Aufschlag des Zündhütchens auf den Schlagbolzen im Werfer gezündet und trieb die Granate beim Abbrennen aus dem Rohr. Für diese Art des Einsatzes wurde eine Verzögerungsladung aus Schwarzpulver mit 8 Sekunden Brenndauer entwickelt. Außerdem musste ein Gasauslass in den Zünder gebohrt werden, damit die Verbrennungsgase nicht das Abbrennen der Ladung verhinderten. Dieser Auslass war mit einer dünnen Wachsschicht abgedichtet, die nach der Zündung schmolz und den Gasaustausch ermöglichte. Die beim Abbrennen sichtbare Rauchspur aus dem Zünder zeigte dem Schützen/Werfer darüber hinaus, ob der Zünder ausgelöst worden war. Die Beschleunigung beim Abschuss aus dem Granatwerfer löste eine Verzögerungsladung aus. Die Granate explodierte dann nach 8 Sekunden Flug.

 

Daten:

 

Durchmesser:

50 mm

Höhe mit Zünder: 110 mm

Gewicht mit Zünder:

565 g

Gewicht Sprengladung:

180 g

Sprengladungstyp:

gepresstes TNT

Zünder:

Aufschlagzünder ohne Verzögerung, später Aufschlagzünder mit Verzögerung

Zündverzögerung:

-, später 8 s