japanische Vickers munition, japanese vickers-type naval 7,7 mm rimmed ammunition,

 

Marine 7,7 mm Randpatrone:

 

Unter dem Eindruck der Erfahrungen der Beobachter auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkrieges reagierte die japanische Marine sehr schnell und führte britische Vickers-MG´s in ihren Verbänden ein. Bis 1929 wurde die benötigte Munition in England erworben. Im Rahmen der Autarkisierung der japanischen Militärwirtschaft wurden die MG´s auf das Kaliber 7,7 mm umgerüstet und die Munitionsproduktion wurde vom Yokosuka Marinearsenal übernommen. 

 

Die Patronen waren mit einer Treibladung von 2,56 g versehen und erhielten einen Aufdruck auf den Hülsenboden. Dieser beinhaltete ein Symbol für die Produktionsstätte, das Kaliber und den Zeitraum der Herstellung. 

 

    

Herstellerstempel des Yokosuka Marinearsenal

 

Bis 1940 wurde der Herstellungsmonat und das Herstellungsjahr der Hülse (nicht das der Laborierung der Patrone) eingeprägt. Ab 1940 übernahmen zwei weitere Hersteller, das Toyokawa Marinearsenal und Asashi Seika Heiki Seizo KK (Asashi Waffenfabrik) ebenfalls die Produktion. Ab diesem Zeitpunkt wurde dann das Jahresdrittel (mit römischer Ziffer), in dem die Hülse hergestellt worden war und das Herstellungsjahr eingeprägt.

 

    

 

Ab 1937 produzierte Tokyo Rikugun Zoheisho (Tokyo Armeearsenal) Leuchtspurgeschosse.

 

 

Ab 1943 wurde zur Produktionsvereinfachung auf den Arbeitsschritt der Prägung verzichtet. 

 

Die einzelnen Patronenarten unterschieden sich durch die Färbung der Zündhütchenversiegelung und der Geschosse. 

 

Die Geschosse sind mit einer Crimpnut versehen und durch stab- oder rollenförmige Crimpungen mit der Hülse verbunden. 

 

 

Das Geschoss der Normalpatrone war zweigeteilt. In der Spitze des Kupfer-Nickel-Mantels zunächst war ein Aluminiumkern eingebracht, darunter ein Bleikern. 

 

 

Später wurde das Aluminium durch Kunststoff ersetzt. Durch diese Spitze aus weichem und leichtem Material wurde vor allem eine bessere Stabilisierung der Flugbahn erreicht. Zugleich kam es aber auch zu einer sehr starke Aufpelzung des Geschosses, das so die Wirkung eines Dumdumgeschosses erhielt. Japan hatte niemals die Verträge unterschrieben, die den Einsatz solcher und ähnlicher Munition verboten haben und setzte sie bis Kriegsende ein.

 

 

Als Mantelmaterial kam ab 1942 Tombak zum Einsatz. Das Geschossgewicht betrog 11,35 g, die Zündhütchenversiegelung war schwarz gefärbt.

 

Die panzerbrechende Patrone ist eine Kopie der englischen Patrone und hatte unter dem Kupfer-Nickel-Mantel einen in eine Schicht Blei gehüllten Stahlkern.

 

 

 

Das Geschossgewicht betrug 11,41 g, die Zündhütchenversiegelung war weiß gefärbt.

 

Ebenfalls eine Kopie des englischen Originals war das Brandgeschoss. Im Geschosskopf war Phosphor untergebracht, darunter befand sich ein Bleikern.

 

 

In den dreißiger Jahren wurde das Brandgeschoss leicht abgeändert, um eine Angleichung des Geschosses an die der Typ 99 Brandpatrone zu erreichen. Die Crimprille war nun gerändelt.

 

 

Die Brandpatronen wurden bis 1942 im Yokosuka Marinearsenal gefertigt, danach im Toyokawa Marienarsenal. Das Geschossgewicht betrug 9,71 g, die Zündhütchenversiegelung war grün gefärbt.

 

Auch das Leuchtspurgeschoss war eine Kopie des englischen Geschosses. Es hatte einen Bleikern in der Geschossspitze und darunter einen Leuchtsatz in einem Kupfer-Nickel-Topf.  

 

 

Das Geschossgewicht betrug 9,65 g, die Zündhütchenversiegelung war rot gefärbt.

 

Eine japanische Eigenentwicklung war das Explosivgeschoss. In der abgeflachten Geschossspitze war in zwei übereinander liegenden Sektionen ein Hexogen/Nitropenta-Gemisch untergebracht. Darunter war ein Bleikern in einem Tombaktopf.

 

 

 

 

Das Geschossgewicht betrug 9,97 g, die Zündhütchenversiegelung war purpurfarben gefärbt.

 

Daten:

 

Treibladungsgewicht:

2,56 g

Geschossgewicht:

9,65 g bis 11,41 g

Geschossdurchmesser:

7,7 mm

Mündungsgeschwindigkeit:

 

Mündungsenergie: