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7,92 mm Munition:

 

Mitte der dreißiger Jahre hatte das Dritte Reich China militärisch durch Ausrüstung und Ausbilder gegen die Japaner unterstützt. Man wollte Praxiserfahrungen mit neuen Waffe sammeln. So gelangten größere Mengen deutscher Karabiner 98k als Beute in japanische Hände. Man begann sofort mit der Produktion der entsprechenden Munition, um die Waffe im Fronteinsatz in China halten zu können.

 

Im Rahmen der verbesserten Beziehungen zu Japan Ende der dreißiger Jahre kam es zu einem Transfer von deutschen Rüstungsgütern gegen kriegswichtige Rohstoffe. So gelangte auch das deutsche MG 15 in größeren Stückzahlen als Flugzeugbewaffnung nach Japan, wo es sich wegen der höheren Leistungsfähigkeit und Einsatzsicherheit gegenüber den japanischen MGs hoher Beliebtheit erfreute. Es wurde auch als Typ 98 MG in Kopie gebaut. 

Mit der Einführung der 7,7 mm MGs wurde das Kaliber 7,92 mm bei der Infanterie nach und nach ausgesondert und nur noch für die Karabiner 98k benötigt, die nur bei einzelnen Marineverbänden, örtlichen Sicherheitskräften und in der Heimatverteidigung eingesetzt wurden.

 

Die Patronen waren Kopien der deutschen Munition. Nur das Explosivgeschoss war japanischer Herkunft. Ab 1941 wurden in Japan zunächst Explosiv- und Brandpatronen gefertigt, ab 1942 auch panzerbrechende Patronen und panzerbrechende Patronen mit Leuchtspur. Ab 1943 übernahm die Marine im Yokosuka Marinearsenal die Produktion aller Patronentypen.

 

Die Normalpatrone hatte eine Treibladung von 2,76 g in einer Messinghülse. Das Geschoss hatte einen tombakplattierten Stahlmantel mit Bleikern und war am Hülsenmund mit der Hülse vercrimpt. Das Zündhütchen war mit drei Nieten am Hülsenboden gesichert. 

 

Heerespatrone

 

Marinepatrone

 

Das Geschossgewicht betrug 13,06 g, der Hülsenmund war rosa lackiert.

 

Die Marine fertigte ab 1943 eine Normalpatrone mit der gleichen Hülse und einer etwas schwächeren Treibladung. Das Geschoss entsprach dem der Normalpatrone der 7,7 mm randlosen Patrone. In der Spitze des kupfer-nickel-plattierten Stahlmantel war ein Aluminiumkern, darunter ein Bleikern. 

 

 

Das Geschossgewicht betrug 10,10 g, der Hülsenmund war schwarz lackiert. Das Zündhütchen war jetzt ringvernietet. Im Laufe der Produktion wurden die Geschossmäntel aus Tombak gefertigt. Die Hülsen dieser Munition sind rotbraun lackiert.

 

Die panzerbrechende Patrone hatte eine Treibladung von 2,87 g. Das Geschoss hatte einen tombakplattierten Stahlmantel und einen Stahlkern in einer Bleihülle. 

 

 

Das Geschossgewicht betrug 11,68 g, der Hülsenmund war schwarz, nach Übernahme der Produktion durch die Marine weiß lackiert. 

Die Marine produzierte auch panzerbrechende Geschosse mit Leuchtspur, bei der unter dem Stahlkern ein Leuchtsatz in einem Tombaktopf untergebracht war. 

 

 

Der Geschossmantel war aus Tombak, der Hülsenmund rot lackiert.

 

Die Brandpatrone hatte eine Treibladung von 2,85 g. Das Geschoss hatte einen tombakplattierten Stahlmantel mit Phosphor in der Spitze und darunter einem Bleikern.

 

 

Das Geschossgewicht betrug 9,58 g, der Hülsenmund war magentafarben lackiert. Die Marine produzierte die Geschosse mit einem Tombakmantel und lackierte den Hülsenmund grün. 

 

Die Explosivpatrone hatte eine Treibladung von 2,82 g. Das Geschoss hatte einen Tombakmantel und eine abgeflachte Spitze. In zwei Abteilungen in der Geschossspitze war jeweils ein Hexogen-Nitropenta-Gemisch eingebracht, darunter war ein Bleikern.

 

 

Das Geschossgewicht betrug 11,55 g, der Hülsenmund war weiß lackiert. Ab 1943 wurde die Patrone ausschließlich von der Armeeluftwaffe gefertigt. 

 

Daten:

 

Treibladungsgewicht:

2,76 g bis 2,87 g

Geschossgewicht:

9,58 g bis 13,06 g

Geschossdurchmesser:

7,92 mm

Mündungsgeschwindigkeit:

 

Mündungsenergie: