5 cm Flak 41

 

 

Ende der dreißiger Jahre entwickelten die Firmen Krupp und Rheinmetall diese Waffe. Man ging davon ausging, dass binnen fünf Jahren die Schlachtflugzeuge so stark gepanzert werden würden, dass die Munition der kleineren Waffen keine aus-reichende Wirkung mehr erzielen würden. Nach einem Vergleichsschießen wurde 1941 die 50 mm Flak 41 von Rheinmetall in einer Vorserie von 50 Geschützen gebaut. Sowohl die Flakinspektion als auch von der Entwicklungsabteilung der Luftwaf-fe wurde eine Weiterentwicklung dringend gefordert, da die Flugzeuge tatsächlich zu stark gepanzert wurden. Die NS-Führung lehnte dies ab und erließ am 24 März 1942 ein scharfes Verbot, in dieser Richtung weiter zu forschen.

 

 

Die Flak 41 war ein Gasdrucklader mit Vorlaufabfeuerung, bei der nach dem Auslösen der Waffe durch Fußraste zunächst der gespannte Verschluss, dann die gespannte Waffe und dann erst der Schlagbolzen ausgelöst wurden. Rohr und Verschluss blieben dabei starr verriegelt. Die Waffe selbst war auf einer für leichte Geschütze typischen Lafette angebracht. Um das Gewicht zu verringern war diese Lafette nicht massiv konstruiert. Beim Abschuss führte das zu einer starken Erschütterung, die das Zielen nachhaltig erschwerte. Die Oberlafette war in einem Drehkranz auf der Unterlafette befestigt, die der der 37 mm Flak 43 ähnelte. An einer Dreiecksplatte waren vier Streben befestigt, wobei die Seitenstreben für den Transport nach oben geklappt werden konnten. Fahrbar war das Geschütz mit dem zweiachsigen Sonderanhänger 204, analog zur Flak 43.

 

 

Der Verschluss der Waffe war als Neuerung mit einem abnehmbaren Deckel versehen, der ein schnelleres Reparieren bei Schäden am Feuermechanismus erlaubte. Die Munition wurde von links mit fünf Schuss fassenden Patronenrahmen über einen Ladeteller vom Ladeschützen zugeführt. Rechts vorne hinter dem Schutzschild saß der Visierkanonier und schräg dahinter, näher zur Waffe, der Richtkanonier. Das Abfeuern der Waffe erfolgte durch zwei Fußrasten, wobei der Visierkanonier und der Richtschütze beide jeweils ihre Raste betätigen mussten. Hinter letzterem stand auf einer erhöhten Plattform der E-Mess-Mann an einem fest montierten E-Messer. Beim Abschuss machten diesem die Vibration der Lafette und der Abschussrauch schwer zu schaffen, so dass im Einsatz oft mit abgesessenen E-Mess-Soldaten oder sogar mit einer von der Stellung abgesetzten zentralen E-Mess-Stelle gearbeitet wurde.

Weitere Nachteile der Waffe war die zu hohe Schusshöhe, die sich negativ auf die Erschütterungen auswirkte, und die zu geringe Richtgeschwindigkeit. Trotzdem hat sich das Geschütz im Einsatz beim Objektschutz bewährt. Im Februar 1945 waren noch 48 Geschütze im Einsatz. Einsatzverbände waren leichte Flakbatterien mit 8 Geschützen.

Neben den Geschützen auf  Sonderanhänger 204  und dem ortsfesten Einsatz wurde die Flak 41 unter Verwendung von vier Seitenstützen zur Stabilisierung der Fahrzeuge auf verschiedene Fahrgestelle gesetzt:

 

- 5 cm Flak 41 auf 5 t Zugmaschine

 

- 5 cm Flak 41 auf 8 t Zugmaschine 7/1

 

 

- 5 cm Flak 41 auf Mercedes-Benz L 4500 A oder 4,5 t Büssing NAG

 

    

 

Daten:

 

Kaliber: 50 mm
Rohrlänge: 4686 mm
Länge gezogener Teil:  2979 mm
Züge: 20
Rücklauf: 178
Waffenlänge: 8555 mm
Breite: 2360 mm
Höhe:  2160 mm
Feuerhöhe auf SdAnh: 1825 mm
Feuerhöhe abgesetzt:    1400 mm
Gewicht Fahrstellung: 5500 kg
Gewicht Feuerstellung: 3100 kg
Schussweite: 12400 m
Schusshöhe:  9400 m
Zerlegergrenze: 6500 m
Seitenrichtbereich: 360°
Höhenrichtbereich: - 10° bis + 90°
Feuergeschwindigkeit: 130 Schuss/min
Vo Sprenggranate: 840 m/sec
Vo Panzergranate:  
Gewicht Sprenggranaten 2195 g
Gewicht Panzergranaten 2200 g