3,7 cm Flak 18

 

 

Mitte 1930 erhielt die Firma Rheinmetall den Auftrag, eine Flak mit dem Kaliber 37 mm zu entwickeln. 1933 konnten die ersten Versuchsbatterien aufgestellt werden. Die Waffe der 37 mm Flak war ein Rückstoßlader mit gleitendem Rohr und zentral verriegeltem Verschluss. Die Geschosszuführung erfolgte von links mit Patronenrahmen, die sechs Schuss aufnahmen. Die maschinell richtbare Sockellafette stand auf einem Lafettenkreuz und trug eine der Höhe nach schwenkbare Rohrwiege. Höhen- und Seitenrichtung erfolgten mit je einem Grob- und einem Feinrichttrieb, die vom K2 bedient wurden. Nach ausschalten der Seitenrichtmaschine konnte das Geschütz schnell in Grobrichtung gedreht werden. Der K2 und der K3 stellten Höhen- und Seitenrichtung am Visier ein. Der Richtschütze (K1) musste Höhen- und Seitenrichtung der Waffe mit den Einstellungen des Visiers zur Deckung bringen und löste die Waffe durch Druck auf die Fußraste aus. Zur Bedienung gehörten darüber hinaus der Geschützführer, der E-Mess-Mann und zwei Munitionskanoniere.

Fahrbar war das Geschütz auf de zweiachsigen Sonderanhängern 102 und 104. Diese bestanden aus zwei einachsigen Gestellen, die vorn und hinten an der Kreuzlafette befestigt wurden. Die Seitenholme der Lafette wurden während der Fahrt hochgeklappt. Ein Schießen von dem Sonderanhänger war nur in Ausnahmefällen und nach Herunterklappen der Seitenholme erlaubt. An jedem Ende der Kreuzlafette diente eine Justierspindel zur horizontalen Aufstellung der Waffe.

 

 

Große Probleme bereiteten das Gewicht und das Instellunggehen mit dem zweiachsigen Anhänger. Darüber hinaus war die Feuergeschwindigkeit unbefriedigend und die Feuerhöhe zu hoch. Auch die Seitenrichtgeschwindigkeit war verbesserungsbedürftig. 1936 wurde die Fertigung zu Gunsten der Flak 36 eingestellt. Im Heimatkriegsgebiet blieben die Flak 18 bis Kriegsende im Einsatz. Der Einsatz erfolgte entweder mit dem Sonderanhänger 102/104 oder ortsfest.

Gliederung der Einheiten:

Heeres-Flak-Kompanie: 9 Geschütze

Luftwaffen-Batterie im Heimatgebiet: 12 Geschütze

 

Daten:

 

Kaliber: 37 mm
Rohrlänge: 2112,2 mm
Länge gezogener Teil:  1826,4 mm
Züge: 20
Rücklauf: 178 mm
Waffenlänge: 7150 mm
Breite: 2135 mm
Höhe:  2210 mm
Feuerhöhe auf SdAnh: 1535 mm
Feuerhöhe abgesetzt:    1135 mm
Gewicht Fahrstellung: 3560 kg
Gewicht Feuerstellung: 1750 kg
Schussweite: 6500 m
Schusshöhe:  4800 m
Zerlegergrenze: 3500 m
Seitenrichtbereich: 360°
Höhenrichtbereich: - 5° bis + 85°
Feuergeschwindigkeit: 80 Schuss/min
Vo Sprenggranate: 820 m/sec
Vo Panzergranate: 770 m/sec
Gewicht Sprenggranaten: 623 g
Gewicht Panzergranaten: 658 g