Transporter der Armeeluftwaffe

 

Armee Typ 97 Transporter Nakajima Ki-34:

 

Ki-34

 

Ein Projekt der Firma Nakajima für ein leichtes Transportflugzeug, basierend auf der Douglas DC-2. Es handelte sich um einen Tiefdecker mit geschlossener Kabine, zwei 9-zylinder Sternmotoren und Einziehfahrwerk.

 

In 1935 erwarb Nakajima Lizenzrechte für die Produktion des Transporters Douglas DC-2. Im gleichen Jahr begann die Konstruktion einer kleineren Maschine mit zwei Sternmotoren für kurze Strecken und leichte Lasten oder 8 Passagiere. Die als AT-1 bezeichnete Maschine nahm auch Anleihen an der Northrop 5A und der Clark G-43. Das Hauptaugenmerk bei der Konstruktion lag auf Sicherheit und Wartungsfreundlichkeit. Es entstand ein konservatives Design mit sich nach außen verjüngenden Flügeln und großen Steuerflächen für einfache Handhabung. Augenfälligstes Merkmal der Maschine war das nach vorn überhängende, parabelförmige Cockpit. Für Passagierbetrieb wurden im Transportraum 8 Sitze in zwei Reihen vor den Fenstern im Mittelteil des Rumpfs montiert.

 

Zivilversion AT-2

 

Die Konstruktion wurde mehrfach geändert, so dass der Prototyp erst im September 1936 fertig wurde. Er wurde angetrieben von zwei 9-zylinder Sternmotoren mit einer Leistung von je 580 PS über Zweiblattluftschrauben aus Holz,  Dieser absolvierte, nun unter der Bezeichnung AT-2, das für Zivilmaschinen vorgeschriebene Testprogramm erfolgreich. Zusätzliche Tests wurden von potentiellen Käufern aus Japan und der Mandschurei sowie armee- und Marineluftwaffe vorgenommen. Während der Tests erwies sich die Maschine als gut handhabbar mit hervorragenden Leistungen. Probleme gab es lediglich mit der Kühlung der Motoren und dem Einfahrmechanismus des Fahrwerks. Diese konnten bis Ende 1936 gelöst werden, so dass ab 1937 die Produktion beginnen konnte.

 

Mehrere Versionen sind bekannt:

- AT-2 war die zivile Basisversion

- Ki-34 war die Version der Armeeluftwaffe mit standardisierten Motoren und aerodynamisch günstigerer Motorverkleidung

- L1N1 war die Version der Marineluftwaffe, die nahezu der Ki-34 entsprach

 

Ki-34 bei einer Übung der Luftlandetruppen

 

Von 1937 bis 1942  wurden insgesamt 350 Maschinen dieses Typs gebaut. Alliierte Codebezeichnung war "Thora".

 

1937 wurden Kaufverträge über insgesamt 32 Maschinen mit den Fluglinien Dai-Nippon Airlines und Manchurian Airlines geschlossen. Zudem erfolgte die offizielle Einführung bei der Armeeluftwaffe als Transportmaschine für Stäbe. Diese Maschinen waren mit Nakajima Ha-1b Sternmotoren und einer engeren Motorenabdeckung ausgestattet. Ab 1939 erfolgte eine umfangreichere Serienfertigung der Militärversion bei Tachikawa Flugzeugbau, da die Maschine nun auch für die neu eingeführten Luftlandetruppen als Transportmaschinen vorgesehen waren. Für diesen Zweck wurden 1940 einige der Ki-34 an die Marineluftwaffe abgegeben, die sie unter der Bezeichnung L1N1 führte.

 

Bereits sehr früh zeigte sich jedoch, dass die Maschinen für Kampfeinsätze ungeeignet und auch zu klein waren. Daher wurden sie schließlich bis Kriegsende für Transportzwecke in den eroberten Gebieten verwendet.

 

US-Beute nach der Kapitulation

 

Daten:

 

Entwicklungsfirma:

Nakajima

Besatzung: Pilot, Kopilot, Techniker

Länge:

15,3 m

Spannweite:

19,92 m

Höhe

4,15 m

Flügelfläche:

49,2 m²

Leergewicht:

3500 kg

Normalgewicht:

5250 kg

Maximalgewicht:

n. b.

Motor:

2 X Nakajima Ha-1b luftgekühlter 9-zylinder 9Sternmotor

Motorleistung normal: 2 X 710 PS

Motorleistung maximal:

2 X 780 PS

Propeller:

2 X Zweiblatt, Holz

Höchstgeschwindigkeit:

360 km/h auf 3360 m

Steigrate: 6 Min. 38 Sek. auf 3000 m

Reisegeschwindigkeit:

310 km/h

Reichweite:

1200 km

maximale Flughöhe: 7000 m

Flügeldruck:

106,7 kg/m²

Leistungsgewicht:

3,7 kg/PS

Panzerung:

keine

Bewaffnung:

keine

Hersteller:

Nakajima (19 + 32 Zivilmaschinen + Prototyp), Tachikawa Flugzeugbau (299)