Bomber der Armeeluftwaffe

 

Armee Typ 97 leichter Bomber Mitsubishi Ki-30:

 

九七式軽爆撃機 三菱 キ-30

 

 

 

Ein Projekt der Firma Mitsubishi aufgrund einer Ausschreibung der Armeeluftwaffe aus Mai 1936 zum Ersatz der leichten Bomber Ki-2 und Ki-3. Es handelte sich um einen Mitteldecker mit geschlossenen Kanzeln für die Besatzung, einem 14-zylinder Sternmotor und festem Fahrwerk.

 

Die Vorgaben der Ausschreibung waren:

- Höchstgeschwindigkeit 400 km/h auf 3000 m

- Einsatzhöhe 2000-4000 m

- Steigzeit auf 300 m 8 Min.

- Verwendung entweder des Nakajima HA-5 Sternmotors oder des Mitsubishi Ha-6 Sternmotors oder des Kawasaki Ha-9-II Reihenmotors

- Bombenzuladung 300 kg, auf kurzen Strecken bis 450 kg

- ein nach vorn feuerndes, fest eingebautes 7,7 mm MG und ein nach hinten feuerndes, flexibles 7,7 mm MG

- Möglichkeit für Sturzflüge bis 60°

- Zwei Mann Besatzung

- Normalgewicht maximal 3200 kg

 

 

Zunächst plante Mitsubishi ein Flugzeug mit Einziehfahrwerk. Windkanaltests zeigten jedoch, dass das dafür nötige Zusatzgewicht den Leistungszuwachs aufgrund des verringerten Luftwiderstand auffressen würde. Zudem hätte ein solches Fahrwerk zusätzliche Entwicklungsarbeit bedeutet und die Wartung erschwert. Daher wurde schließlich wieder auf ein festes Fahrwerk zurückgegriffen. Dafür wurde ein Bombenschacht für sechzehn 15 kg Bomben, sechs 50 kg Bomben, drei 100 kg Bomben oder eine 250 kg Bombe eingebaut.  Zwei 100 kg oder vier 50 kg Bomben konnten für Sturzangriffe unter den Flügeln mitgeführt werden. Das fest eingebaute MG war zunächst oberhalb des rechten Rades eingebaut eingebaut. Die Flügel waren leicht angewinkelt, um die Sturzflugeigenschaften zu verbessern. Der Prototyp mit Mitsubishi-Motor wurde Ende Februar 1937 fertig. Ein zweiter Prototyp mit Nakajima-Motor folgte kurz darauf. Die Maschinen waren schwerer als vorgegeben und konnten die geforderte maximale Zuladung auf kurze Entfernung nicht erreichen. Dafür waren sie jedoch manövrierfähiger als erwartet und deutlich schneller als gefordert.

 

Nach ersten Tests wurde von der Armeeluftwaffe entschieden, die Version mit dem Nakajima-Motor in Serie zu bauen. Bis Januar 1938 wurden weitere 16 Vorserienmaschinen für die Testflüge ausgeliefert. Verschiedene Verbesserungen wurden eingebaut. Dazu gehörten der Einbau des fest eingebauten MGs in den linken Flügel außerhalb des Propellerkreises und die Entfernung der Abdeckungen der Räder, um Einsatzbereitschaft auch von regennassen Feldflugplätzen sicherzustellen. Zudem wurden Befestigungspunkte für zusätzliche Bombenaufhängungen neben den Fahrwerkselementen hinzugefügt.

 

Die Serienfertigung begann im März 1938. Bis September 1941 wurden insgesamt 704 Maschinen dieses Typs gebaut, davon 68 im Tachikawa Armeeluftwaffen-Arsenal. Alliierte Codebezeichnung war "Ann"

 

 

Der erste Kampfeinsatz erfolgte im Herbst 1938 in China. Dort bewährte sich die Maschine gut, auch weil die Armeeluftwaffe unter wirksamem Jagdschutz wirken konnte. 1941/42 wurden einige Staffeln auch auf den Philippinen eingesetzt. Gegen britische und amerikanische Luftabwehr stiegen die Verluste aber schnell. Die thailändische Luftwaffe verwendete die Ki-30 ebenfalls, erstmals gegen die französischen Kolonialstreitkräfte während des kurzen Grenzkriegs 1940/41.

 

Die verbleibenden Maschinen wurden ab 1942 durch die Ki-51 ersetzt und an Ausbildungsverbände abgegeben. Ab 1944 wurden viele der noch vorhandenen Maschinen bei Selbstopferungsangriffen verbraucht.

 

 

Daten:

 

Entwicklungsfirma:

Mitsubishi

Besatzung: Pilot, Funker/Bordschütze

Länge:

10,34 m

Spannweite:

14,55 m

Höhe

3,65 m

Flügelfläche:

30,58 m²

Leergewicht:

2230 kg

Normalgewicht:

3322 kg

Maximalgewicht:

n. b.

Motor:

Nakajima Armee Typ 97 luftgekühlter 14-zylinder Doppelreihen-Sternmotor (Nakajima Ha-5 KAI)

Motorleistung normal: 850 PS

Motorleistung maximal:

960 PS

Propeller:

Dreiblatt, Metall

Höchstgeschwindigkeit:

432 km/h auf 4000 m

Steigrate: 10 Min. 36 Sek. auf 5000 m

Reisegeschwindigkeit:

380 km/h

Reichweite:

1700 km

Flügeldruck:

108,6 kg/m²

Leistungsgewicht:

3,5 kg/PS

Panzerung:

keine

Funkmessgeräte: keine

Bewaffnung:

1 X Typ 89 7,7 mm MG fest im linken Flügel, 1 X Typ 89 7,7 mm MG flexibel

bis 400 kg Bomben

Hersteller:

Mitsubishi, Tachikawa Armeeluftwaffen-Arsenal