experimentelle 410 mm Haubitze:

 

 

1918 wurde ein Entwicklungsprogramm beschlossen, das die artilleristische Verstärkung der vorhandenen Festungen zum Ziel hatte. Insbesondere im Bereich großer Kaliber sah man Bedarf, da das größte vorhandene Kaliber 280 mm war. So wurde unter anderem die Entwicklung dieser Haubitze als kalibermäßig größte Waffe begonnen. Bis 1925 konnte ein Prototyp gebaut werden. Das Geschütz war für Rundumfeuer ausgelegt. Die Rückstoßbremse arbeitete hydropneumatisch, der Vorholmechanismus ebenfalls. Die Munitionszuführung erfolgte während der Tests über ein Schienensystem, in den die Transportvorrichtungen für Granate und Kartuschen eingehängt werden konnten. Später wurde dann ein Kran installiert, der die 1000 kg schweren Granaten auf die Ladeschale hob.

 

 

 

Anfang der zwanziger Jahre wurden dann im Rahmen des Washingtoner Flottenabkommens verschiedene Hauptgeschütze von Schlachtschiffen frei, die abgerüstet bzw. deren Bau beendet wurde. Diese Geschütze waren durchkonstruiert und daher nach Einbau in entsprechende Lafetten ohne größeren Entwicklungsbedarf einsatzbereit wein würden. Daher wurde die Entwicklung der 410 mm Haubitze zwar noch zu Ende geführt, eine Serienfertigung wurde aber nicht eingerichtet.

 

Der Prototyp verblieb dann nach Abschluss der Tests 1926 auf dem Testgelände und wurde entsprechend konserviert. 1937 wurde das Geschütz dann zerlegt und in der Festung Kotou an der mandschurisch-sowjetrussischen Grenze aufgebaut. Dort verbleib es dann bis 1945, wo es bei den Abwehrkämpfen im Rahmen der sowjetischen Offensive im August 1945 zum Einsatz kam. Dabei konnte es unter anderem eine Brücke der Transsibirischen Eisenbahn zerstören. Während der Eroberung der Festung wurde das Geschütz dann zerstört.

 

 

Daten:

 

Kaliber: 410 mm
Länge:  
Breite:  
Rohrlänge: 13445 mm
Kaliberlänge:  32,8
Anzahl der Züge:  
Gewicht: 318000 kg
Seitenrichtbereich: 360°
Höhenrichtbereich: - 5° bis + 75°
Anzahl der Ladungen:  
Granatgewicht: 1000 kg
Mündungsgeschwindigkeit: 580 m/s
Reichweite: 20000 m