Typ Meiji 45 240 mm Haubitze:

yongo meiji shiki 24 cm Ryūdampō

 

 

Diese Waffe war das erste selbst entwickelte, nicht mobile Geschütz der japanischen Armee. Die Lafette wurde abgeleitet von den um 1890 erworbenen 28 cm Festungshaubitzen. Der Transport der Geschütze war erst nach Einführung schwerer Zugmaschinen möglich. Bis Mitte der dreißiger Jahre waren diese Geschütze daher in verschiedenen Festungen ortsfest installiert. Nachdem die Typ 94 Transportanhänger und die 13 t Zugmaschinen verfügbar waren, wurden einige Geschütze „mobilisiert“ Dazu musste ein Unterbau (Babette und Bodenplatte) entwickelt werden, um die notwendige Stabilität beim Abschuss zu erreichen. Zum Transport wurde die Waffe und die zum Aufbau nötigen Hilfsmittel in 8 Teillasten zerlegt. Später wurden auch die Typ 1 schweren Transportanhänger verwendet.

 

Typ 1 schwererTransportanhänger mit verladenem Aufbaukran ...

 

... Unterlafette ...

 

... Geschütz ...

 

... Zubehör und Schutzschilden ...

 

... und mit Munition

 

Beim Instellunggehen musste zunächst ein Aufbaukran errichtet werden. Dieser konnte auf  Schienen bewegt werden. So konnten die Einzelteile abgeladen und in Montagestellung gebracht werden. Dann wurde  eine Grube von 5 m Durchmesser und etwa 2 m Breite für die Babette ausgehoben. Dort wurde dann eine Bodenplatte eingelegt, die mit Erdspornen festgesetzt wurde. Die zweiteilige Babette wurde dann montiert und auf der Bodenplatte montiert. Darauf wurde dann auf Bodenebene der etwa 3 m durchmessende Drehring montiert und mit Hydraulikstützen zur Bodenplatte hin abgefedert. Die etwa 5 m lange Unterlafette wurde dann in den Zahnkranz des Drehrings eingehängt.

 

 

 

 

 

Schließlich wurde die Oberlafette, das Rohr mit hydropneumatischer Rückstoßbremse und  federhydraulischem Vorholmechanismus und das zentrale Schutzschild montiert. Vorn an der Unterlafette konnten rechts und links der Waffe noch jeweils ein weiteres Schutzschild zum erweiterten Schutz der Bedienmannschaft angebracht werden.

 

 

Die geteilte Munition wurde durch einen Kran auf eine Ladeschale am hinteren Ende der Unterlafette gelegt. Dann wurde die Ladeschale auf ihren Rädern an den Verschluss herangefahren und die Munition in die Kammer geschoben. So waren maximal 10-12 Schuss je Stunde möglich.

 

 

Der Einsatz erfolgte in Unabhängigen schweren Artillerieregimentern. Insbesondere bei den Kämpfen um Bataan (1047 Schuss verfeuert) und Corregidor (mehr als 2900 Schuss verfeuert) haben sich diese Haubitzen beim 1. Unabhängigen schweren Artillerieregiment (8 Geschütze) bewährt. Der letzte Einsatz dieser Haubitzen erfolgte Ende August 1945 in der Mandschurei, als sich die Festung Kotou (15.Grenzschutzeinheit) in der Nähe des Flusses Ussuri bis zu ihrem Ende am 26. August unter anderem mit zwei dieser Haubitzen gegen die Sowjets wehrte.

 

 

 

Daten:

 

Kaliber: 240 mm
Länge:  
Breite:  
Rohrlänge: 3892 mm
Kaliberlänge:  16,2
Anzahl der Züge:  
Gewicht: 33058 kg
Seitenrichtbereich: 360°
Höhenrichtbereich: - 2° bis + 65°
Anzahl der Ladungen:  
Granatgewicht: 200 kg
Mündungsgeschwindigkeit: 387 m/s
Reichweite: 10350 m