experimenteller Typ 4 schwerer Grabenmörser Ha-To:

 

試製四式重迫撃砲 ハト

Shisei jon shiki jū hakugekihō Ha-To

 

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Fahrzeug in Feuerposition

 

 Mit der Entwicklung des Typ 3 schweren Grabenmörsers 1943/44 als schwere Nahunterstützungswaffe kam der Wunsch auf, das ursprünglich gezogene Geschütz mobiler zu machen. Als Basis sollte das Fahrgestell der experimentellen schweren Zugmachine Chi-So dienen, welche 1944 kurz vor der Serienreife stand. Dieser bestand aus dem Fahrgestell des Typ 4 Panzers Chi-To, einem vorn liegenden Motorraum mit der Fahrerkabine dahinter und einer großen Ladefläche im Heck. Die Panzerung war mit 6 - 8 mm Stärke gegen Splitter und Infanteriemunition ausgelegt.

1944 entstanden vier Holzmodelle mit unterschiedlichen Systemen der Geschützaufstellung auf der Ladefläche. Man entschied sich schließlich für das Modell mit einer hinter das Fahrzeug absenkbaren Waffenposition. Ende 1944 entstanden vier Prototyp-Fahrzeuge, mit denen verschiedene Tests durchgeführt wurden. Dabei stellte sich schnell heraus, dass die Waffenkonfiguration insbesondere den hinteren Teil des Laufwerks stark beanspruchte. Schließlich entschied man sich dafür, das 1,5 t schwere Mörserrohr mit einem festen Schusswinkel von 50° zu verwenden. Zudem wurde ein Schussteller unter das Rohrende sowie Ketten mit Erdspornen an das Fahrzeugheck zur Aufnahme eines Teils der Rückstoßkräfte montiert. Damit konnte die Belastung beim Abschuss der mit voller Ladung 170 kg schweren Granaten auf ein akzeptables Maß begrenzt werden. Zur einfacheren Bedienung wurde eine Hebevorrichtung auf dem Rohr befestigt, mit der die Granaten von oben ins Rohr eingelegt werden konnten. Damit war das Nachladen von hinten und damit das Absenken des Rohres zwischen den Schüssen weggefallen. 

Fahrzeug in Fahrposition, deutlich erkennbar die geringere Heckbelastung

Beim Transport war die Waffe mittels eines Hydrauliksystems auf die Ladeplattform geklappt und nach vorn verschoben. So war das Fahrzeug mit geringerer Hecklast leichter manövrierfähig. Nach Einfahren in die Feuerstellung wurde das Rohr erst zurückgefahren und dann bis zum Erreichen des Feuerwinkels hochgeklappt. Dabei musste der Boden hinter dem Fahrzeug horizontal eingeebnet sein, damit der Schussteller flach auflag. Danach wurden Erdsporne eingeschlagen, um den Teller zu fixieren. Schließlich wurden rechts und links die Ketten ausgebracht und in einem Winkel von 30° zum Fahrzeug mit Erdspornen befestigt.

Skizze der früheren Granate, deutlich erkennbar die scheibenförmigen Treibladungen zwischen Granatenkörper und Flosse

Als Munition kamen Sprenggranaten mit einer Länge von 1135 mm und einem zentralen Aufschlagzünder und später Sprenggranaten mit einer Länge von 1250 mm, verlängerten Flossen und zwei Aufschlagzündern zum Einsatz. Die Reichweite der Granaten wurde durch eine zentral im unteren Teil eingelassenen Treibladung und einer variablen Anzahl an Treibladungsscheiben zwischen Flossen und Granatkörper bestimmt. Die maximale Reichweite lag bei 3125 m, die minimale bei unter 1000 m.

spätere Granate mit verlängerten Flossen zur besseren Stabilisierung und zwei Zündern, um auch bei schrägem Einschlag sicher zu zünden

Noch während der Prototypentests wurden Artillerieraketen als schwere Nahunterstützungswaffen einsatzbereit. Diese waren leichter zu handhaben und wegen der Verwendung einfacher Startrampen auch billiger, rohstoffsparender und wenigerAnfällig gegen Feindfeuer. Daher wurde die Entwicklung des Fahrzeugs Anfang 1945 in Frage gestellt. Jedoch konnte man sich auch nicht ganz davon trennen, da edie höhere Mobilität durchaus nicht unterschätzt wurde, und so lief die Entwicklung bis Kriegsende mit geringer Prorität weiter. Eine offizielle Einführung ist nicht erfolgt.

 

Daten:

 

Hersteller:

Osaka Armeearsenal

gebaute Fahrzeuge:

4

Gewicht: 

14500 kg

Bodendruck:

n.b.

Besatzung:

Fahrer und 6 Mann

Länge:

6800 mm

Breite:

2400 mm

Höhe: 

2750 mm

Kettenauflage:

n.b.

Kettenbreite:   

n.b.

Bodenfreiheit:

n.b.

watfähig bis:

n.b.

überschreitet:

n.b.

klettert: 

n.b

maximale Steigung:

30°

Motor:

Mitsubishi 6-zylinder luftgekühlter Benzinmotor

Leistung:

115 PS

Straßengeschwindigkeit:

40 km/h

Geländegeschwindigkeit:

n.b.

Reichweite:

n.b.

Tankkapazität:

n. b.

Getriebe:

n.b.