Typ Bofors 75 mm Gebirgsgeschütz:

 

 

Bofors shiki 7 cm sampō

 

 

 

Nach Beginn des 2. chinesisch-japanischen Krieges erbeutete die japanische Armee mehrere Geschütze des Typs Bofors M20 75 mm Gebirgskanone. Weitere niederländische Geschütze desselben Typs wurden nach Beginn des Pazifikkrieges im Dezember 1941 auf Java eingenommen. Da das Geschütz ähnlich wirksam war wie das Typ 99 105 mm Gebirgsgeschütz, erfolgte die offizielle Einführung als Bofors Typ Gebirgsgeschütz.

 

Die Kanone selbst war eine Entwicklung der Firma Krupp aus dem 1. Weltkrieg. Aufgrund der Beschränkungen des Versailler Vertrages verkaufte Krupp die Rechte am Bau 1919 an die schwedische Waffenfabrik Bofors, die sie als Bofors 75 mm Gebirgsgeschütz M20 vermarktete. Anfang der dreißiger Jahre erwarb National-China 72 Geschütze aus einer Lieferung, die von der Türkei bestellt, aber nur teilweise bezahlt worden war. Davon wurden mindestens 20 von Japan erbeutet. Die Niederlande erwarb bereits 1923 für ihre Truppen in Niederländisch-Ostindien (heute Indonesien) 28 der Geschütze, von denen etwa 10 von Japan erbeutet wurden.

 

Das Geschütz hatte eine zweiteilige Kastenlafette mit Erdsporn  und einer Griffstange für die grobe Seitenrichtung am hinteren Ende. Rückstoßbremse und Vorholer arbeiteten federhydraulisch. Das Verschlusssystem war ein horizontal arbeitenden Keilblockverschluss. Der Schutzschild war S-förmig und bestand aus zwei Teilen. Für die Richtoptik war ein Fenster in der linken oberen Seite vorgesehen. Die hölzernen Räder hatten 10 Speichen und eine aufgeschrumpfte eiserne Lauffläche.

 

Der Transport erfolgte zerlegt in 7 Lasten oder mit zwei Pferden in zusammengesetztem Zustand.

 

 

Last
1. Rohr:
2. Verschlussstück  
3. Oberlafette  
4. Unterlafette  Vorderteil
5. Unterlafette  Hinterteil
6. Achse und Räder
7. Schutzschild

 

 

 

Die Munition war getrennt in Granate und Treibladung. Verwendet wurden die gleichen Treibladungen wie beim Typ 99 10 cm Gebirgsgeschütz.

 

 

Daten:

 

Bedienmannschaft: Geschützführer, Richtschütze, Ladeschütze, 8 Munitionskanoniere
Kaliber: 75 mm
Länge: n. b.
Breite: n. b.
Höhe: n. b.
Rohrlänge: 1585mm
Kaliberlänge:  20 (1500 mm)
Anzahl der Züge: n. b.
Gewicht: 795 kg
Seitenrichtbereich: -1,75° bis +1,75 °
Höhenrichtbereich: - 12 bis + 50°
Anzahl der Ladungen: 3
Schussfrequenz:

n. b.

Munitionsarten:

Sprenggranaten

Splittergranaten

Granatgewicht Sprenggranate: 6550 g
Reichweite: 8000 m