Französische U-Boote 1930 bis 1945

 

 

Die U-Boote:

 

Glossar:

sm = Seemeile

kn = Knoten

1 Knoten = 1 Seemeile/Stunde

1 Seemeile = etwa 1,8 km

Aktionsradius unter Wasser abhängig von der Kapazität der wiederaufladbaren Batterien

 

550-t-Klasse "SIRÉNE":

 

 

1923 begannen die Entwicklungsarbeiten an einer Klasse kleiner Küsten-U-Boote mit einer Überwasserverdrängung von 550 BRT. 1925 bis 1927 wurden 11 Einheiten aufgelegt. Ab 1927 wurden sie in die französische Flotte integriert. Ihre Hauptaufgabe war der Schutz der Küstengewässer und der küstennahen Nachschubrouten. Als Einsatzzeit waren 20 Tage vorgesehen.

 

Daten:

 

Länge: 64 m
Breite: 6,2 m
Tiefgang: 3,9 m
Leistung Dieselmotoren: 2 X 600 PS
Leistung E-Motoren: 2 X 500 PS
Höchstgeschwindigkeit Dieselmotoren: 14 kn
Höchstgeschwindigkeit E-Motoren: 7,5 kn
Verdrängung getaucht: 785 t
Verdrängung aufgetaucht: 548 - 552 t
Reichweite über Wasser:  
Reichweite unter Wasser:  
Besatzung: 40 Mann
maximale Tauchtiefe:  
minimalste Schnelltauchzeit:  
Bewaffnung: 6 550 mm Bug-, 1 550 mm Hecktorpedorohr(e) 
  7 Torpedos
  1 X 75 mm Modell 1928
  2 X 12,7 mm Browning M2
Herstellerwerften: Loire (4 Einheiten)
  Schneider (4 Einheiten)
  Normand (3 Einheiten)

 

 

La Siréne:

 

Gebaut in der Werft Loire ab 1925, 1927 ausgeliefert. Bei Kriegsbeginn waren umfangreiche Modernisierungsarbeiten im Gange, die bis zur Kapitulation nicht abgeschlossen wurden. Im September 1940 in Toulon entwaffnet, hat die Mannschaft sie bei dem Versuch der Übernahme durch die Deutschen am 27.11.1942 selbst versenkt. Im  März 1943 wurde das Boot von den Italienern gehoben. Nach einem alliierten Angriff versank es 1944 endgültig.

 

La Naiade:

 

Gebaut in der Werft Loire ab 1925, 1927 ausgeliefert. Bei Kriegsbeginn waren umfangreiche Modernisierungsarbeiten im Gange, die bis zur Kapitulation nicht abgeschlossen wurden. Im September 1940 in Toulon entwaffnet, hat die Mannschaft sie bei dem Versuch der Übernahme durch die Deutschen am 27.11.1942 selbst versenkt. Ab 1943 versuchten die Italiener auch dieses Boot zu heben. Nach 12 Versuchen gelang dies Mitte Juli 1943. Bei einem alliierten Angriff wurde es am 24.11.1943 zerstört.

 

La Galatée:

 

Gebaut in der Werft Loire ab 1925, 1927 ausgeliefert. Bei Kriegsbeginn waren umfangreiche Modernisierungsarbeiten im Gange, die bis zur Kapitulation nicht abgeschlossen wurden. Im September 1940 in Toulon entwaffnet, hat die Mannschaft sie bei dem Versuch der Übernahme durch die Deutschen am 27.11.1942 selbst versenkt. Nach Hebung wurde das Boot durch die Italiener 1943 verschrottet.

 

La Nymphe:

 

Gebaut in der Werft Loire ab 1926, 1928 ausgeliefert. Der schlechte Zustand führte bereits 1938 zum Abwracken.

 

La Circé:

 

Gebaut in der Werft Schneider ab 1925, 1929 ausgeliefert. Nach Kriegsbeginn erfolgen Einsätze im Mittelmeer und dem Ärmelkanal sowie der Nordsee. Nach dem Waffenstillstand wurde sie nach Bizerta (Tunesien) beordert, wo sie nach der Ankunft im November 1940 entwaffnet wurde. Die Italiener übernahmen sie im Dezember 1942 als FR 117 in ihre Marine. Eine Umrüstung wurde im Mai 1943 abgebrochen, der Abbruch erfolgte im August 1947.

 

La Calypso:

 

Gebaut in der Werft Schneider ab 1926, 1929 ausgeliefert. Nach Einsätzen im Ärmelkanal und der Nordsee wurde sie nach Marokko verlegt. Die Entwaffnung erfolgte im Dezember 1940 in Bizerta. Nach Übernahme durch die Italiener wurde sie Ende Januar 1943 bei einem alliierten Angriff versenkt. Der Abbruch erfolgte im August 1947.

 

La Doris:

 

Gebaut in der Werft Schneider ab 1927, 1929 ausgeliefert. Von Toulon aus lief sie bei Kriegsbeginn zum Einsatz in der Nordsee aus. Die Mission der 42 Franzosen und drei Briten an Bord lautete auf ihrer letzten Fahrt: auf der Höhe von Texel und Terschelling patrouillieren um dort die Schiffsbewegungen der deutschen Marine zu überwachen. Dort wurde sie am 9.5.1940 vom deutschen U-9 unter dem Kommandanten Wolfgang Lüth versenkt.

 

La Thétis:

 

Gebaut in der Werft Schneider ab 1927, 1929 ausgeliefert. Nach Kriegsbeginn erfolgten Einsätze im Mittelmeer und in der Nordsee. Im Mai 1940 in Toulon entwaffnet, hat die Mannschaft sie bei dem Versuch der Übernahme durch die Deutschen am 27.11.1942 selbst versenkt. Nach Hebung wurde das Boot durch die Italiener 1943 verschrottet.

 

L´Ariane:

 

Gebaut in der Werft Normand ab 1925, 1929 ausgeliefert. Nach Kriegsbeginn erfolgten Einsätze in der Biskaya und dem Mittelmeer. Nach der Rückbeorderung in den Hafen von Mers-el-Kebir entkam das Boot dem britischen Angriff vom 3.7.1940. Die Entwaffnung erfolgte im Oktober 1940 in Oran, wo sie während der Operation Torch von den Alliierten versenkt wurde.

 

L´Eurydice:

 

Gebaut in der Werft Normand ab 1927, 1929 ausgeliefert. Nach Einsätzen im Mittelmeer nach Mers-el-Kebir zurück beordert, entkam das Boot dem britischen Angriff. Entwaffnet im Mai 1941 hat die Mannschaft sie bei dem Versuch der Übernahme durch die Deutschen am 27.11.1942 selbst versenkt. Nach der Hebung wurde das Boot bei einem alliierten Bombenangriff  im Juni 1944 vernichtet.

 

La Danae:

 

Gebaut in der Werft Normand ab 1927, 1929 ausgeliefert. Nach Einsätzen im Mittelmeer nach Mers-el-Kebir zurück beordert, entkam das Boot dem britischen Angriff. Die Entwaffnung erfolgte im Oktober 1940 in Oran, wo sie während der Operation Torch von den Alliierten versenkt wurde.

 

 

 

630-t-Klasse:

 

1927 begann auf Grundlage der 550-t-Klasse die Entwicklung einer Klasse von Küsten-U-Booten, die eher für Einsätze in Küstenbereichen des Mittelmeeres vorgesehen waren. Verbesserungen an den Maschinenanlagen und Modifikationen der Hauptbewaffnung führten zum Bau von vier Typen in dieser Klasse. Im Krieg wurden die Boote dieser Klasse dann auch im Atlantik eingesetzt.

 

630-t-Typ "Argonaute":

 

 

Daten:

 

Länge: 63,4 m
Breite: 6,4 m
Tiefgang: 4,4 m
Leistung Dieselmotoren: 2 X 650 PS
Leistung E-Motoren: 2 X 500 PS
Höchstgeschwindigkeit Dieselmotoren: 14 kn
Höchstgeschwindigkeit E-Motoren: 9 kn
Verdrängung getaucht: 798 t
Verdrängung aufgetaucht: 630 t
Reichweite über Wasser: 7400 km bei 10 kn
Reichweite unter Wasser: 160 km bei 5 kn
Besatzung: 42 Mann
maximale Tauchtiefe:  
minimalste Schnelltauchzeit:  
Bewaffnung: 6 550 mm Bug-, 2 400 mm Hecktorpedorohre 
  6 550 mm Torpedos, 2 400 mm Torpedos
  1 X 75 mm Modell 1928
  1 X 12,7 mm Browning M2
Herstellerwerften: Schneider (5 Einheiten)

 

 

L´Argonaute:

 

Gebaut in der Werft Schneider ab 1929, 1931ausgeliefert. Bei Kriegsbeginn in der Modernisierung wurde das Boot im Juli 1940 entwaffnet. Nach Übergabe an Vichy-Frankreich wurde die Neubewaffnung im Juni 1941 beendet. In Oran stationiert, wurde es während der Operation Torch von der HMS Achates am 8.11.1942 versenkt.

 

L´Aréthuse:

 

Gebaut in der Werft Schneider ab 1929, 1932 ausgeliefert. Bei Kriegsbeginn in der Modernisierung wurde das Boot nach der Kapitulation nicht entwaffnet. In Nordafrika stationiert, unternahm es mehrere Feindfahrten im Gebiet von Gibraltar. Nach den Vorfällen des 27.11.1942 kurzzeitig entwaffnet, kehrte das Boot Ende Dezember in den Dienst zurück und wurde im Bereich Süditalien eingesetzt. Der Abbruch erfolgte ab April 1946.

 

L´Atalante:

 

Gebaut in der Werft Schneider ab 1930, 1932 ausgeliefert. Nach verschiedenen Einsätzen im Mittelmeer erfolgte im Juli 1940 die Entwaffnung in Toulon. Im Dezember 1940 reaktiviert, diente sie in Nordwestafrika im Atlantik, zuletzt als Schulungsboot. Der Abbruch erfolgte ab April 1946.

 

La Vestale:

 

Gebaut in der Werft Schneider ab 1932, 1934 ausgeliefert. Zu Beginn des Krieges in Bizerta stationiert, wurde sie nach der Kapitulation nach Marokko in den Atlantik verlegt. Entwaffnet in Oran im Juni 1943 erfolgte die Reaktivierung im September 1944 als Schulungsboot. Der Abbruch erfolgte ab August 1946.

 

La Sultane:

 

Gebaut in der Werft Schneider ab 1932, 1934 ausgeliefert. Zu Beginn des Krieges in Bizerta stationiert, wurde das Boot nach der Kapitulation in Toulon entwaffnet. Nach Reaktivierung im Dezember 1940 wurde es nach Marokko in den Atlantik verlegt. Bis zum Kriegsende erfolgten mehrere Einsätze gegen die Blockadeflotte, bei denen unter anderem am 9.5.1944 eine alliierte Korvette versenkt werden konnte. Der Abbruch erfolgte ab Januar 1947.[/size]

 

 

 

570-t-Typ "Diane":

 

Daten:

 

Länge: 64,4 m
Breite: 6,2 m
Tiefgang: 4,4 m
Leistung Dieselmotoren: 2 X 700 PS
Leistung E-Motoren: 2 X 500 PS
Höchstgeschwindigkeit Dieselmotoren: 14 kn
Höchstgeschwindigkeit E-Motoren: 9 kn
Verdrängung getaucht: 809 t
Verdrängung aufgetaucht: 571 t
Reichweite über Wasser: 7400 km bei 10 kn
Reichweite unter Wasser: 160 km bei 5 kn
Besatzung: 42 Mann
maximale Tauchtiefe:  
minimalste Schnelltauchzeit:  
Bewaffnung: 6 550 mm Bug-, 2 400 mm Hecktorpedorohre 
  6 550 mm Torpedos, 2 400 mm Torpedos
  1 X 75 mm Modell 1928
  1 X 12,7 mm Browning M2
Herstellerwerften: Worms (4 Einheiten)
  Augustin-Normand (5 Einheiten)  

 

 

La Diane:

 

Gebaut in der Werft Augustin-Normand ab 1930, 1932 ausgeliefert. Zu Beginn des Krieges auf Madeira stationiert, entkam das Boot

dem britischen Angriff auf Mers-el-Kebir, wo es auf weitere Befehle wartete. Die Entwaffnung erfolgte im Oktober 1940. Im Mai 1941 reaktiviert wurde das Boot nach Oran verlegt. Dort wurde es während der Operation Torch im Hafen vernichtet.

 

L´Antiope:

 

Gebaut in der Werft Worms ab 1930, 1932 ausgeliefert. Nach Kriegsbeginn erfolgten Einsätze in der Nordsee. Nach dem Waffenstillstand kehrte das Boot nach Marokko zurück. Die Entwaffnung erfolgte im März 1941 in Toulon. Nach der Reaktivierung im Dezember 1941 erfolgten mehrere Einsätze vor der nordafrikanischen Küste. Während der Operation Torch lief die Mannschaft zu den Alliierten über. Diese verwendeten das Boot zu Schulungszwecken vom Hafen Key West aus. Der Abbruch erfolgte ab April 1946.

 

La Méduse:

 

Gebaut in der Werft Augustin-Normand ab 1930, 1932 ausgeliefert. Nach Kriegsbeginn in der Biskaya eingesetzt operierte das Boot nach dem Waffenstillstand von Marokko aus im Mittelmeer. Am 10. 11.1942 wurde es bei einem Einsatz gegen die alliierte Task Force 34 versenkt.

 

L´Amphitrite:

 

Gebaut in der Werft Augustin-Normand ab 1930, 1932 ausgeliefert. Nach Kriegsbeginn in der Biskaya eingesetzt operierte das Boot nach dem Waffenstillstand von Marokko aus im Mittelmeer. Am 8.11.1942 wurde es während der Operation Torch von einem Flugzeug im Hafen von Casablanca versenkt. Nach der Hebung durch die Alliierten wurde das Boot instand gesetzt und in die Reserve überführt. Der Abbruch erfolgte ab Mai 1946.

 

L´Orphée:

 

Gebaut in der Werft Augustin-Normand ab 1931, 1932 ausgeliefert. Bei Kriegsbeginn in der Nordsee eingesetzt wurde das Boot nach dem Waffenstillstand nach Marokko beordert. Die Entwaffnung erfolgte dort im April 1941. Im März 1942 reaktiviert erfolgten einige Einsätze vor der nordafrikanischen Küste. Während der Operation Torch lief die Mannschaft zu den Alliierten über. Diese verwendeten das Boot nach einigen erfolgreichen Einsätzen ab Januar 1944 als Schulungsboot. der Abbruch erfolgte ab April 1944.

 

L´Amazone:

 

Gebaut in der Werft Worms ab 1931, 1933 ausgeliefert. Bei Kriegsbeginn in der Nordsee eingesetzt wurde das Boot nach dem Waffenstillstand nach Toulon beordert. Entwaffnet im März 1941 erfolgte die Reaktivierung im Dezember des gleichen Jahres. Ab Februar 1942 erfolgten mehrere Einsätze vor Nordafrika. Am 8.11.1942 eroberten die Alliierten während der Operation Torch das Boot und setzten es zu Schulungszwecken vom Hafen Key West aus ein. Der Abbruch erfolgte ab April 1946.

 

La Sibylle:

 

Gebaut in der Werft Worms ab 1930, 1934 ausgeliefert. Bei Kriegsbeginn in der Nordsee eingesetzt wurde das Boot nach dem Waffenstillstand nach Marokko beordert.  Die Entwaffnung erfolgte im März 1941 in Toulon. Im April 1942 reaktiviert wurde das Boot von Marokko aus im Mittelmeer eingesetzt. Im Rahmen einer Aktion gegen die Operation Torch wurde es am 11.11.1942 irrtümlich vom deutschen U-173 torpediert und versenkt.

 

L´Oréade:

 

Gebaut in der Werft Worms ab 1932, 1933 ausgeliefert. Nach Kriegsbeginn in der Biskaya eingesetzt operierte das Boot nach dem Waffenstillstand von Oran aus im Mittelmeer. Am 8.11.1942 während der Operation Torch im Hafen versenkt erfolgte nach der Hebung 1944 der Abbruch.

 

La Psyché:

 

Gebaut in der Werft Augustin-Normand ab 1932, 1933 ausgeliefert. Nach Kriegsbeginn in der Biskaya eingesetzt wurde das Boot nach dem Waffenstillstand nach Toulon beordert. Ab Dezember 1941 erfolgten Einsätze vor Nordafrika. Am 8.11.1942 während der Operation Torch im Hafen versenkt erfolgte nach der Hebung des Bootes 1944 der Abbruch.

 

 

 

560-t-Typ "Orion":

 

Daten:

 

Länge: 66,75 m
Breite: 6,2 m
Tiefgang: 4,4 m
Leistung Dieselmotoren: 2 X 700 PS
Leistung E-Motoren: 2 X 500 PS
Höchstgeschwindigkeit Dieselmotoren: 14 kn
Höchstgeschwindigkeit E-Motoren: 9 kn
Verdrängung getaucht: 809 t
Verdrängung aufgetaucht: 571 t
Reichweite über Wasser: 7400 km bei 10 kn
Reichweite unter Wasser: 160 km bei 5 kn
Besatzung: 42 Mann
maximale Tauchtiefe:  
minimalste Schnelltauchzeit:  
Bewaffnung: 6 550 mm Bug-, 2 400 mm Hecktorpedorohre 
  6 550 mm Torpedos, 2 400 mm Torpedos
  1 X 75 mm Modell 1928
  1 X 12,7 mm Browning M2
Herstellerwerften: Dubigeon (1 Einheit)
  AC de la Loire (1 Einheit)  

 

 

L´Orion:

 

Gebaut in der Werft Augustin-Normand ab April 1931, Ende 1931 ausgeliefert. Nach Kriegsbeginn im Atlantik eingesetzt wurde das Boot im März 1940 für einen Werftaufenthalt in Cherbourg entwaffnet. Kurz vor dem Waffenstillstand gelang die Flucht nach Portsmouth. Am 3. Juli 1940 wurde das Boot von der britischen Marine konfisziert und ausgeschlachtet, um andere konfiszierte französische Boote einsatzbereit halten zu können. Der Abbruch erfolgte ab April 1943.

 

L´Ondine:

 

Gebaut in der Werft Dubigeon ab 1931, 1932 ausgeliefert. Das weitere Schicksal gleicht dem der L´Orion.

 

 

 

660-t-Typ "Minerve":

 

Daten:

 

Länge: 68,1 m
Breite: 5,62 m
Tiefgang: 4,4 m
Leistung Dieselmotoren: 2 X 900 PS
Leistung E-Motoren: 2 X 600 PS
Höchstgeschwindigkeit Dieselmotoren: 14 kn
Höchstgeschwindigkeit E-Motoren: 9 kn
Verdrängung getaucht: 856 t
Verdrängung aufgetaucht: 662 t
Reichweite über Wasser: 7400 km bei 10 kn
Reichweite unter Wasser: 160 km bei 5 kn
Besatzung: 42 Mann
maximale Tauchtiefe:  
minimalste Schnelltauchzeit:  
Bewaffnung: 6 550 mm Bug-, 3 400 mm Hecktorpedorohre 
  6 550 mm Torpedos, 3 400 mm Torpedos
  1 X 75 mm Modell 1928
  1 X 13,2 mm Hotchkiss Zwilling
Herstellerwerften: Dubigeon (1 Einheit)
  Augustin-Normand (2 Einheiten)  
  Worms (2 Einheiten)
  Cherbourg (1 Einheit)

 

 

La Minerve:

 

Gebaut in der Werft Cherbourg ab 1934, 1935 ausgeliefert. Bei Kriegsbeginn im Mittelmeer eingesetzt, flüchtete das Boot nach dem Waffenstillstand nach Plymouth. Dort wurde es am 3.7.1940 von der britischen Marine konfisziert. Nach der Reaktivierung diente es von 1941 bis 1943 bei der FNFL. Einsätze erfolgten vor Norwegen und im Geleitschutzdienst im Atlantik. Am 10.10.1943 wurde das Boot irrtümlich von einem britischen Flugzeug angegriffen und schwer beschädigt. Eine Reparatur wurde nicht vorgenommen. Der Abbruch erfolgte ab Februar 1946.

 

L´Iris:

 

Gebaut in der Werft Dubigeon ab 1934, 1935 ausgeliefert. Bei Kriegsbeginn auf den Antillen stationiert wurde das Boot im Februar 1940 nach Toulon beordert. Dort wurde es entwaffnet. Nach der Reaktivierung operierte das Boot von Marokko aus. Im Oktober 1942 nach Toulon zurückbeordert flüchtete es vor der deutschen Aktion an 27.11.1942 in Richtung Barcelona. Interniert in Cartagena überstand das Boot den Rest des Krieges. Die Rückgabe an Frankreich erfolgte im November 1945. Der Abbruch erfolgte ab Februar 1950.

 

La Vénus:

 

Gebaut in der Werft Worms ab 1935, 1936 ausgeliefert. Bei Kriegsbeginn auf den Antillen stationiert wurde das Boot im Februar 1940 nach Toulon beordert. Dort wurde es entwaffnet. Nach der Reaktivierung in Februar 1941 operierte das Boot von Marokko aus. Im Oktober 1942 nach Toulon zurückbeordert versenkte die Mannschaft bei der deutschen Aktion am 27.11.1942.

 

La Junon:

 

Gebaut in der Werft Augustin-Normand ab 1935, 1936 ausgeliefert. Bei Kriegsbeginn im Atlantik eingesetzt, flüchtete das Boot nach dem Waffenstillstand nach England. Dort wurde es am 3.7.1940 von der britischen Marine konfisziert. Nach der Reaktivierung diente es von 1941 bis 1944 bei der FNFL. Einsätze erfolgten vor Norwegen und in der Biskaya. 1944 erfolgte die Verlegung ins Mittelmeer, wo es entwaffnet wurde. Der Abbruch erfolgte  ab Dezember 1954.

 

La Pallas:

 

Gebaut in der Werft Augustin-Normand ab 1938, 1939 ausgeliefert. Bei Kriegsbeginn auf den Antillen stationiert wurde das Boot im Februar 1940 nach Toulon beordert. Dort wurde es entwaffnet. Nach der Reaktivierung in Dezember 1941 operierte das Boot von Marokko aus. Während der Operation Torch im Hafen von Oran versenkt wurde es nach der Hebung 1944 verschrottet.

 

La Cérès:

 

Gebaut in der Werft Worms ab 1938, 1939 ausgeliefert. Bei Kriegsbeginn auf den Antillen stationiert wurde das Boot im Februar 1940 nach Toulon beordert. Dort wurde es entwaffnet. Nach der Reaktivierung in Dezember 1941 operierte das Boot von Marokko aus. Nach erneuter Entwaffnung im Oktober 1942 in Oran wurde es dort am 9.11.1942 während der Operation Torch versenkt. Das Boot wurde nach der Hebung 1944 verschrottet.

 

 

 

Minenleger-U-Boot Klasse "Saphir"

 

 

Diese U-Boote waren so konzipiert, dass sie im Feindesgebiet ohne aufzutauchen Minen verankern konnten. Sie waren aber auch in der Lage Torpedos abzuschießen. Alle 32 Minen waren außerhalb des Druckkörpers, unter einer hydrodynamischen Verschalung untergebracht. In den 8 Schächten pro Bordseite standen jeweils zwei Minen übereinander. Auf beiden Seiten des Schiffs waren jeweils vier der Schächte vor und hinter dem Ballasttank im Mittelsegment des U-Boots symmetrisch positioniert. Am Bestimmungsort wurden die Minen mit Druckluft ausgeklinkt. Durch die Veränderung des Gewichts wurde natürlich ein schnelles Nachtrimmen des U-Bootes nötig, um nicht im Feindesgebiet an die Oberfläche getrieben zu werden. Im Gegensatz zu U-Boot Typen, welche die Minen durch Schleusen absetzten reduzierte sich dieses Risiko Dank der äußeren Tragart aber enorm. Die maximale Tauchtiefe lag bei nur 50 m.

Die Minen wurden von „Sauter und Harley“ hergestellt und enthielten 220 Kg Explosivstoff bei 1090 kg Gewicht. Die todbringenden Kugeln trieben nach der Legung automatisch zur Oberfläche, durch eine Kette an ihrer Verankerung festgehalten.

Die U-Boote waren ursprünglich in Toulon stationiert.

 

Daten:

 

Länge: 66 m
Breite: 7,2 m
Tiefgang: 4,3 m
Leistung Dieselmotoren: 2 X 650 PS
Leistung E-Motoren: 2 X 500 PS
Höchstgeschwindigkeit Dieselmotoren: 12 kn
Höchstgeschwindigkeit E-Motoren: 9 kn
Verdrängung getaucht: 925 t
Verdrängung aufgetaucht: 761 t
Reichweite über Wasser: 13000 km bei 7,5 kn
Reichweite unter Wasser: 150 km bei 4 kn
Besatzung: 40 Mann
maximale Tauchtiefe:  
minimalste Schnelltauchzeit:  
Bewaffnung: 3 550 mm Bug-, 2 400 mm Hecktorpedorohre 
  3 550 mm Torpedos, 2 400 mm Torpedos
  32 Minen
  1 X 75 mm Modell 1928
  1 X 13,2 mm Hotchkiss Zwilling
Herstellerwerften: Toulon (6 Einheiten)

 

 

Le Saphir:

 

Gebaut in der Werft Toulon ab 1928, 1930 ausgeliefert. Bei Kriegsbeginn in Tunesien stationiert erfolgten mehrere Einsätze des Bootes gegen italienische Häfen und Nachschubwege. Entwaffnet in Bizerta übernahm die italienische Marine das Boot als FR 112 am 8.12.1942. Der Versuch, das Boot auf italienische Standards umzurüsten endete mit dem italienischen Waffenstillstand 1943. Im Rahmen der dadurch ausgelösten Aktionen der Deutschen wurde das Boot am 15.9.1943 versenkt.

 

La Turquoise:

 

Gebaut in der Werft Toulon ab 1928, 1930 ausgeliefert. Bei Kriegsbeginn in Tunesien stationiert erfolgten mehrere Einsätze des Bootes gegen italienische Häfen und Nachschubwege. Nach der Entwaffnung im Juni 1940 übernahm es die italienische Marine am 8.12.1942 als FR 116. Ein Bombenangriff der Alliierten am 6.5.1943 versenkte das Boot im Hafen von Bizerta. Nach dem Heben erfolgte ab August 1947 der Abbruch.

 

Le Nautilus:

 

Gebaut in der Werft Toulon ab 1930, 1931 ausgeliefert. Bei Kriegsbeginn in Tunesien stationiert erfolgten mehrere Einsätze des Bootes gegen italienische Häfen und Nachschubwege. Nach der Entwaffnung im Juni 1940 in Bizerta übernahm es die italienische Marine im Dezember 1942. Ein Bombenangriff der Alliierten am 31.1.1943 versenkte das Boot im Hafen von Bizerta. Nach dem Heben erfolgte ab August 1947 der Abbruch.

 

Le Rubis:

 

Gebaut in der Werft Toulon ab 1931, 1932 ausgeliefert. Im Januar 1940 erging der Befehl zur Verlegung des Bootes in finnische Gewässer, um die Finnen gegen den sowjetischen Angriff zu unterstützen. Die finnische Kapitulation beendete den Einsatz vorzeitig. Nach der Besetzung Norwegens wurde das Boot mit Mannschaft an die britische Marine überstellt. Bis zum Waffenstillstand operierte es in norwegischen Gewässern. Danach konfiszierte die britische Marine das Boot. Die Mannschaft beschloss, sich der FNFL anzuschließen. Nach Umrüstung auf britische Minen wurden in 28 Einsätzen 683 Minen gelegt, die nachweislich 15 Versorgungsschiffe und 7 U-Boot-Jäger, insgesamt 14.360 BRT, vernichteten. Damit wurde das Boot zum erfolgreichsten und berühmtesten französischen Kriegsschiff des Krieges.

Im September 1942 wurde sie dann erneut überholt, und die mangels französischer Munition nutzlosen Maschinengewehre wurden durch ein neues 20mm Oerlikon-Maschinengewehr hinter dem Turm ersetzt. Auf der Brücke wurden zwei zusätzliche 8 mm Maschinengewehre montiert, und zusätzlich wurde eine Radarausrüstung eingebaut.

Nach dem Krieg wurde die erfolgreiche "Rubis" nach Toulon verlegt und die Besatzung mit den höchsten französischen und englischen Verdienstorden dekoriert. Nach einer gründlichen Überholung benutzte die franz. Marine die "Rubis" noch viele Jahre zur Ausbildung von Besatzungen. Um dem berühmten U-Boot das Schicksal des Verschrottens zu ersparen, wurde es im Jahre 1958 mit allen Ehren vor Cap Camarat, zwischen Cavalaire und St. Tropez , versenkt. Das Wrack liegt in einer Tiefe von 34-41 m und ist heute ein attraktives Ziel für Hobbytaucher.

Position: GPS N: 43 Grad 11’ 37.0’’ O: 006 Grad 42’ 10,0’’

 

Le Diamant:

 

Gebaut in der Werft Toulon ab Mai 1933, Ende 1933 ausgeliefert. Nach Einsätzen in italienischen Gewässern erfolgte nach dem Waffenstillstand im August 1940 die Entwaffnung des Bootes. Im August 1941 reaktiviert wurde das Boot am 27.11.1942 in Toulon von der Mannschaft selbst versenkt. Gehoben von den Italienern im März 1943 wurde es bei einem alliierten Bombenangriff 1944 zerstört.

 

La Perle:

 

Gebaut in der Werft Toulon 1935, 1937 ausgeliefert. Nach Einsätzen in italienischen Gewässern erfolgte nach dem Waffenstillstand im August 1940 die Entwaffnung des Bootes. Nach der Reaktivierung erfolgten Einsätze vor Nordafrika. Ende 1942 lief die Besatzung zu den Alliierten über. Nach Umrüstung in den USA wurde das Boot am 8.7.1944 irrtümlich von einem britischen Flugzeug vernichtet.

 

 

 

 Einführung | Die Waffen | Die Typen Teil 2