Deutsche U-Boote 1935 bis 1945

 

 Geschütze | Minen und Torpedos | aktive und passive Kampfmittel | Typen Teil 1 | Typen Teil 2 | Typen Teil 3 |

 Typen Teil 4 | Mini-U-Boote

 

 

Einführung

 

 

1902 entstand in den Kruppschen Waffenschmieden ein erstes Versuchs-U-Boot, die "Forelle". Allen Unkenrufen zum trotz erwies sich die "Forelle" durchaus als kriegstaugliches Fahrzeug.

Die Marine erteilte daraufhin 1904 den Auftrag an die Krupp-Germania Werft ein U-Boot zu bauen. Die Vorgaben von Tirpitz legten eine Wasserverdrängung von 347t und einen Aktionsradius von 1400 Seemeilen fest. Die Überwassergeschwindigkeit sollte 10, 8 Knoten, die unter Wasser 8,7 betragen. Das daraus entstandene Kampf U-Boot U-1 ist heute noch im Deutschen Museum in München zu bewundern.

Im Ersten Weltkrieg setzte die Kaiserliche Marine erstmals erfolgreich U-Boote gegen feindliche Handelschiffe ein. Immer wieder schlugen die "Schatten der Tiefe" zu, versenkten ein Britisches Schiff nach dem anderen. Das Blatt wendete sich erst, als die Briten begannen, eine neue Taktik einzusetzen: Die Geleitzüge. Statt wie bisher als Einzelfahrer unterwegs, wurden nun die Handelschiffe zu Konvois zusammengefasst - manchmal bis zu hundert Schiffe - und von Kriegsschiffen bewacht. Zudem hatten die Engländer die erste "ASDIC"-Version entwickelt, die es ihnen ermöglichte, getauchte U-Boote mit Schallwellen zu orten. Die Ozeane schienen den Deutschen U-Boot-Fahrern wie leergefegt. Der Großteil der Handelschiffe fuhr nun geschützt in den Geleitzügen. Erst im zweiten Weltkrieg sollte die Antwort der U-Boote auf die Geleitzüge erfolgen. Vorerst war die Schlacht zugunsten der Engländer geschlagen, doch die U-Boote hatten sich als ernstzunehmende Kriegswaffen erwiesen. Im zweiten Weltkrieg sollten die hoch entwickelten Deutschen U-Boote den Alliierten neue und größere Probleme bereiten...

 

 

Nach dem Ende des ersten Weltkrieges war es den Deutschen verboten worden, U-Boote zu besitzen oder neue zu entwickeln. Zu tief saß der Schock den Engländern noch in den Knochen: Ihre über Jahrhunderte verteidigte Seeherrschaft war zum ersten Mal ernstlich in Frage gestellt und massiv bedroht worden.

Trotzdem wurde "illegal" weiter an U-Booten gebaut. 1920 wurden Projektunterlagen von U-142 und U-117 (zwei WK-I U-Boote der Kriegsmarine) an Japan verkauft und in Kobe entstanden unter Aufsicht deutscher Konstrukteure neue U-Boote. Auch in Holland engagierte man sich stark und gründete dort eine Tarnfirma, dies sich mit den Bau und der Erprobung von U-Booten befasste. Dieses Unternehmen baute bis 1935 verschiedene U-Boote für die Türkei, Finnland und Spanien. Alle diese "illegalen" Unternehmen waren gut getarnt um die Verbindung mit Deutschland zu verschleiern. Nach dem Prinzip "Frech kommt weiter" wurde in Kiel-Wik sogar eine "U-Boot-Abwehrschule" gegründet. In Wirklichkeit ging es natürlich genau um das Gegenteil! Selbst mit der Sowjetunion versuchte man, ins Geschäft zu kommen.

All das diente allerdings nicht dazu, heimlich eine U-Boot-Armada zu bauen, sondern um den technischen Anschluss nicht zu verpassen. Mit dem deutsch-britischen Flottenvertrag vom 18.6.1935 war der Weg für den legalen U-Boot-Bau endlich frei. Die Briten gestatteten den Deutschen, U-Boote entsprechend der Gesamttonnage des British Commonwealth zu bauen. Die Deutsche Regierung erklärte sich freiwillig bereit, vorerst nicht über 45% der britischen U-Boot-Tonnage hinauszugehen. Die Kapazitäten der Deutschen Werften reichten ohnehin nicht aus. Das sollte sich aber bis zum Beginn des II-Weltkrieges ändern.

 

 

 

 

 

weitere Informationen:

 

 

http://uboat.net

 http://www.u-boot-greywolf.de

 http://www.deutsche-uboote.de

 http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/inhaltsverzeichnisMarine.htm

 

sowie unzählige weitere Webseiten und Bücher.